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27.05.2021Wir haben in Ermangelung eines Gartens auf dem Balkon mehrere Hochbeete, worin wir einen kleinen Teil unseres Gemüses anbauen. Diese werden mit unseren eigenen Grünabfällen gedüngt.
Da wir keinen Platz für einen Komposter oder eine Wurmkiste haben arbeiten wir mit dem Bokashi-System. Die ganzen Küchenabfälle werden gesammelt und dann möglichst unter Ausschluss von Sauerstoff in einem Eimer fermentiert. Nach einer Reifezeit kommt dann der Inhalt des Eimers in ein leeres bzw. halbleeres Hochbeet und wird mit etwas Erde bedeckt. Es ist erstaunlich, wie schnell dann dort alles von Kleinstlebewesen zersetzt wird.
Da es bei uns vor allem in ländlichen Gebieten keine Biotonne gibt, sparen wir uns so auch noch ganz viel kostenpflichtigen Hausmüll.
Einziges „Problem“ dabei ist, dass wir immer einen Überschuss, an sehr nährstoffreicher Erde haben. Diese lässt sich aber gut an Bekannte, Nachbarn etc. verschenken.
Das einzige, worüber ich mir jetzt gerade Gedanken mache, wo ich das so schreibe, ist, ob ich es okay finde, dass wir Regenwürmer gesammelt und so in unsere Hochbeete zwangsumgesiedelt haben. Die führen da zwar wohl ein ziemlich fürstliches Leben, denn die paar Exemplare, welche wir gesammelt hatten sind seit letztem Sommer, sehr gewachsen und haben sich fleissig vermehrt, trotzdem sind sie da halt eingesperrt, ob es ihnen passt oder nicht.
Alles andere was da in der Erde so kreucht und fleucht ist selbständig zugeflogen. Unter anderem haben wir viele Rosenkäferlarven in unseren Beeten, über die ich mich sehr gefreut habe.
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27.05.2021Wir düngen überhaupt nicht und trotzdem wächst im Hochbeet und im Treibhaus alles prima.
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27.05.2021Mit Blattläusen hatte ich die letzten Jahre zum Glück keine Probleme mehr. Ich hatte die immer nur an den Tomaten. Seit ich die zusammen mit Petersilie und Basilikum im Beet habe, schmecken die den Läusen irgendwie nicht mehr.
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28.05.2021Liebe Salma, danke fürs recherchieren. Wir haben uns jedenfalls dafür entschieden, dass keine neuen Würmer eingesetzt werden.
Gegen Blattläuse helfen Minze, Petersilie und Zwiebeln, das konnte ich schon selber beobachten.
Weiter soll Gartenkresse helfen und wenn es lieber was blumiges sein soll dann Tagetes. Bei diesen beiden Gewächsen habe ich aber selbst noch keine Erfahrung gemacht und es nur gelesen.
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28.05.2021Es gibt einige Pilotprojekte, wo mit Komposttoiletten gedüngt wird.
Ich habe letztens etwas über eine Organisation in Haiti gelesen, welche Projekte leitet, um so fruchtbaren Boden in Dörfern zu generieren.
Im ersten Moment klang das für mich recht eklig, andererseits weiss ich wenigstens, was ich gegessen habe und meine Ausscheidungen sind weder mit Antibiotika noch künstlichen Hormonen belastet und bei Krankheiten weiss ich das vermutlich. Bei Dünger aus der Massentierhaltung kann man das wohl nicht behaupten.