vegan2.998 PostsweiblichLinzLevel 4
07.12.2019Wie ich bereits schrieb, macht es keinen Sinn über etwas zu diskutieren, solange du es nicht benennen kannst/willst. Ich habe dir auch nichts unterstellt, sondern nur gesagt, wonach es klingt. Dass du darauf so anspringst, wundert mich ein wenig.
Ich denke, wir belassen es dabei.
08.12.2019Natürlich ist die Überbevölkerung der Welt ein Teil des Problems. Aber da liegt keine Schuld oder Verantwortung bei den betreffenden Menschen, die viele Kinder haben, sondern an den sozialen Ungerechtigkeiten. In manchen Weltgegenden sind viele Kinder die einzige Möglichkeit für die Eltern zu überleben. Renten oder andere staatliche Fürsorge gibt es nicht, halbwegs zumutbare Löhne für die sogenannten Unterschichten gibt es auch nicht, so dass drei oder vier Kinder zwei Eltern kaum mit ernähren können, wenn diese alt sind. Also müssen viele Kinder her. Hinzu kommt(ganz wichtiger Punkt) das Unwissen über "Geburtenkontrolle", und die Gleichgültigkeit innerhalb dieser patriarchalen Strukturen, in denen die Frauen keine Wahl haben, ob sie Kinder wollen oder nicht. Und all das haben wir hier im reichen Westen (damit meine ich nicht nur den geographischen Westen, sondern einfach den wohlhabenderen Teil der Welt) natürlich mitzuverantworten. Bis heute sorgen wir durch Ausbeutung der dritten und vierten Welt dafür, dass DORT die Verhältnisse so bleiben.
vegan904 PostsweiblichLevel 4
08.12.2019Hallo Peebee,
Du hast natürlich Recht. Dennoch glaube ich, dass überall auf der Welt eine freiwillige Geburtenkontrolle ermöglicht werden soll. Nicht alle Frauen bekommen gerne Kinder, viele müssen heimlich verhüten. Da ist es dann wichtig, dass Verhütungsmittel kostenlos und ohne großes Tamtam zugänglich sind. Ich habe schon mal dafür gespendet, ich glaub bei Menschen für Menschen. Ich finde es auch bei uns bedenklich, dass viele Menschen wieder mehr Kinder bekommen, weil es jetzt mehr Geld vom Staat gibt. So lange der Staat nicht aufzeigt, wie diese Kinder die Klimakatastrophe überleben sollen, wäre ich da etwas zurückhaltender.
Liebe Grüße
Chrissie
08.12.2019Ja, na klar. Eben weil die ganze Problematik NICHT monokausal ist. Und jetzt mag man über mich herfallen: ICH würde heute kein Kind in die Welt setzen, nicht zuletzt auch wegen fehlender Perspektive für das Kind.
Das mit der "Mitschuld" sehe ich etwas anders. Wenn in Äthiopien oder Bangladesh aktuell nur eine hohe Kinderzahl das eigene Überleben sichert, kann man diesen Menschen meiner Meinung nach keine Mitschuld geben, sondern den Umständen, in denen sie leben müssen, die nicht zuletzt von "uns" in der sog. ersten Welt mitverantwortet sind...
Wo liegt Deiner Meinung nach die "Mitschuld" bei diesen Menschen, die Kinder "brauchen", um nicht zu verhungern? Interessiert mich wirklich, kann aber hier zu heftigen Diskussionen führen, daher finde ich es okay, wenn Du darauf nicht antworten magst.
vegan4.959 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
08.12.2019Wir sollten uns daran erinnern, dass es hier früher in der vorindustriellen Zeit und darüber hinaus auch hier im Westen etc üblicher war, mehr als ein Kind zu haben, besonders weil es dass Sozialversicherungssystem wie heute damals auch nicht gab und die Kinder eben- wie heute in anderen Ländern, die keine Sozialversicherung haben- auch arbeiten mussten und ihre Eltern- sofern diese lange lebten und nicht vorher an irgendwelchen Krankheiten gestorben sind- unterstützten.