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Wie kann ich für Tiere und Umwelt maximal nützlich sein?

Erstellt 13.05.2023, von Unbekannt. Kategorie: Allgemein vegan. 40 Antworten.

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Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
16.05.2023
Nicht leiden ist ebenso wie leiden an die Existenz gebunden.

Existieren UND nicht mehr als unvermeidbar zu leiden ist das erstrebenswerte Ziel.

Wenn ich also einem Tier kein vermeidbares Leid absichtlich zufüge, mache ich schon viel richtig. Das hat weniger mit Altruismus zu tun, viel mehr mit "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu!"

Wobei in unserem Fall heute auch Tiere im Begriff "die anderen" hinzuzuzählen sind. Wenn ich also nicht gefangengehalten und getötet werden will, damit irgendwer für kurze Momente ein gutes Geschmackserlebnis haben kann und für einen Augenblick satt wird, dann sollte ich das eben auch nicht anderen Menschen oder Tieren antun.

Maximale Erreichung dieses Zieles wäre natürlich, wenn auch alle durch unsere Technik für unsere Bequemlichkeit hervorgerufenen Leiderfahrungen und Todesfälle wegfallen könnten.
Vor allem der Straßenverkehr, aber auch ALLE anderen Verkehrsmittel, die schneller sind, als wir laufen können, zählen für mich mit dazu. Das ist derzeit völlig unrealistisch, aber nicht so utopisch, als dass es nicht erstrebenswert sein könnte. Auch deshalb ist es sinnvoll, so viele Wege als möglich zu Fuß und ohne Verkehrsmittel zurückzulegen. Das bedeutet aber auch eine deutliche Entschleunigung. Für viele ist das derzeit kaum umsetzbar. Darüber nachzudenken lohnt sich aber in jedem Fall.


Retten wir durch so veränderte Verhaltensweisen auch nur ein Tier, retten wir diesem Tier eine ganze Welt.


Der Satz ist nicht von mir, habe aber gerade die Quelle nicht parat. (möglicherweise Horst Stern oder Bernhard Grzemek).

Unter diesen Aspekten ist veganes Leben plus "Zu Fuß gehen" die effektivste Art, möglichst vielen Tieren das Leben zu retten und Leiden zu vermeiden. Übrigens auch für Menschen, die weltweit unter den Folgen unseres derzeitigen Konsumverhaltens unnötig viel leiden.

Benutzerbild von Libio
vegan1.801 PostsweiblichBERLINLevel 4
16.05.2023
Hier gab es schon einmal eine ähnliche Überlegung

https://vegpool.de/forum/vegan-allgemein/veganes-hundefutter-7.html

Auch zu dem Thema, wo ich behauptet habe, dass viele Tiere für Tierfutterthread gequält und geschlachtet werden, ist in dem Thread eine hübsche Beispielrechnung aufgemacht worden.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
16.05.2023
Noch etwas zu dem Thema wie viele Tiere rette ich, oder eben nicht?

Wir treffen diese als "unerträglich" bezeichnete Entscheidung jederzeit, in der wir unsere Zeit nicht für die reale, tatkräftige Tierrettung verwenden, sondern uns anderen Dingen zuwenden. Die Tatsache, dass uns dies nicht bewusst wird, heißt aber nicht, dass dieser Handlung keine entsprechende Entscheidung zu Grunde liegt. Und ja, wenn z.B. Kilian seine Zeit nicht für effektiven Tierschutz durch das Betreiben dieses Forums einsetzen würde, sondern die selbe Zeit für z.B. Taubenfüttern oder Seesterneinzelrettungen, würde er die Chance verpassen, vielen Menschen die vegane Ernährung nahe zu bringen, mit deren Verbreitung eben nicht nur vielleicht 100 seesterne am Tag gerettet werden können, und zwar nur dann, wenn er sie am Strand findet, sondern Tag für Tag vielleicht tausende Tiere vor dem Leid in Ställen elenden Tod im Schlachthof gerettet werden.

Es geht bei dem Satz eben nicht darum "nichts zu tun" weil man nicht alle retten kann, sondern es geht Gegenteil darum, möglichst vielen mit der Organisation des eigenen Handelns zu helfen. Ganz abgesehen davon, dass auch die Natur dadurch wieder mehr zum Zuge kommt, wenn wir weniger Weideflächen benötigen und renaturieren. Dazu iszt jedoch auch politische Arbeit notwendig, wie zum Beispiel sich bei Treffen mit Tierleidwirten über die europäische Förderpolitik zu streiten und dafür zu werben, dass eben nicht mehr das Steuergeld in Tiervernichtung und Tierqual gelenkt wird, sondern künftig in bio-vegane, tielreidfreie Landwirtschaft geht. In der selben Zeit kann ich allerdings kein Tier direkt helfen oder Seesterne retten. Das ist aber eine bewusste Entscheidung eben nicht gegen die Seesterne, sondern indem ich für vegane Ernährung und Lebensweise eintrete für das Leben vieler Milliarden jedes Jahr getöteter Lebewesen zu Land, zu Wasser und in der Luft. Dafür lasse ich mir auch kein schlechtes Gewissen einreden. Im Gegenteil, diejenigen, die sich obwohl sie es könnten eben nicht politisch oder in einer Organisation für effektivst möglichen Tierschutz einsetzen, müssen sich fragen lassen, ob sie für ihre persönliche Befriedigung, einem einzelnen Tier das Leben gerettet zu haben, die vielen Milliarden anderer Tiere, die sie durch den selben Zeiteinsatz hätten retten können, völlig vergessen.

Persönlich halte ich beide Ansichten für verfehlt und nicht wirklich eine gute Diskussion. Alle Menschen sollten tun, was sie in diesem Zusammenhang für ihren eigenen Weg als den richtigen empfinden. Niemandem mache ich einen Vorwurf daraus, dass er seine Zuwendung nur einem einzigen Tier zukommen lässt und es rettet. Z.B. Tauben füttert oder Seesterne einen nach dem anderen ins Wasser befördert. Aber es sollten auch die nicht angegriffen werden, die versuchen, die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse so zu verändern, dass erst gar keine Tiere mehr durch uns Menschen in vermeidbare Not und Leid geraten oder getötet werden. Beides gehört für mich zusammen und sind keine Gegensätze.

Das eine hat sich für mich aus dem anderen ergeben.

Als Kind bin ich mal verhauen worden, weil ich aus Unwissenheit einer Katze, die eine Show auf einem Heizkörper gemacht hatte, als könnte sie nicht da herunterkommen, am Schwanz von der Heizung gehoben hatte, was ihr natürlich nicht nur nicht gefallen hatte, sondern Tierquälerei war. Hätte mir jemand vorher erzählt, wie leicht es für Katzen ist, sich selbst aus solchen Lagen zu befreien, wäre ich nie auf diese Idee gekommen, denn ich wollte dem Tier nicht Leid zufügen.
Vielleicht ist es dieses Ereignis, dass mich später dazu gebracht hat über Tierleid nachzudenken und nach etlichen Jahren mich von der Konditionierung auf Tierleidessen zu verabschieden. Inzwischen rette ich tagtäglich mindestens einem Tier durch mein veganes Leben das seinige, mache aber gleichzeitig engagiert Tierschutzpolitik in verschiedenen Gremien. Allerdings bin ich fast nie im Wald oder a der See unterwegs, um einzelne Tiere vor Ort zu retten.

Benutzerbild von Libio
vegan1.801 PostsweiblichBERLINLevel 4
16.05.2023
@Vegbudsg

sehr schön geschrieben.

Ich hoffe immer, dass Menschen, die sich für eine bessere Zukunft und auch Gegenwart einsetzen sich nicht gegenseitig irgendwelche Vorwürfe machen, wie der jeweils andere doch so vieles besser machen könnte.
Jeder ist anders und hat andere Talente und Entscheidungen. Diese Unterschiede braucht es auch, meiner Meinung nach.

Benutzerbild von Adazoca
vegan134 PostsweiblichBayern MitteLevel 3
16.05.2023
Zitat Rabenherz13:

Übrigens, es wäre eine gute Idee, eine Herstellung vom veganen Tierfutter effizienter zu machen und damit Tiere in Tierheimen ernähren... Macht man schon sowas?


Leider sind wir noch nicht mal soweit, dass alle Menschen sich vegan ernähren (wollen), der Widerstand ist vielschichtig und geht tief unud immer emotional. Tierheimpersonal und viele "Tierschützer" und "Tierfreunde" - ist ganz normaler Durchschnitt. Worthülsen. Hunde und Katzen vegan ernähren geht da gar nicht. Dto Zoos und andere Einrichtungen. Wir sind noch lange nicht soweit.
Ich habe paar Wochen in einem TH geschafft, in der Pause schob man sich genüßlich die fetten Wurstbrote rein und trotz Anwesenheit einer MInderjährigen ( Sozialstunden) haben ständig welche von den Frauen ( 4) geraucht. In einem winzigen Raum, während gegessen wurde teils. So abartig. Da hilft auch ein offenes Fenster nicht. Ich hatte keine Kraft, einen Streit auszulösen, denn die Frauen kannte ich, die hatten klare Bilder von sich selbst. Ich war dann auch sowieso wegen Corona nicht mehr dort.
Wo soll man da anfangen....... :wallbang: immer wieder.
In der Vermittlung waren auch Mäuse - aber die Hausmäuse am Dachboden, die wurden mit Gift ermordet. Weil sie die Flohmarktartikel angefressen haben und Nester in die Polster bauten.
Wer nicht umfassend BEWUSST ist oder sein will oder kann, läuft eben in vielem auf einer anderen Spur. Oder auf mehreren.
---------------------------------------------------------------------------------------
vegbdusd "Im Gegenteil, diejenigen, die sich obwohl sie es könnten eben nicht politisch oder in einer Organisation für effektivst möglichen Tierschutz einsetzen, müssen sich fragen lassen, ob sie für ihre persönliche Befriedigung, einem einzelnen Tier das Leben gerettet zu haben, die vielen Milliarden anderer Tiere, die sie durch den selben Zeiteinsatz hätten retten können, völlig vergessen."


Hast du das jetzt nur unglücklich missverständlich ausgedrückt als generelle mögliche Ansicht Anderer oder ist das d e i n e Meinung? Hoffentlich nicht - Geht aber nicht klar hervor.


1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Unbekannt
16.05.2023
Zitat Adazoca:
Zitat Rabenherz13:

Übrigens, es wäre eine gute Idee, eine Herstellung vom veganen Tierfutter effizienter zu machen und damit Tiere in Tierheimen ernähren... Macht man schon sowas?


Leider sind wir noch nicht mal soweit, dass alle Menschen sich vegan ernähren (wollen), der Widerstand ist vielschichtig und geht tief unud immer emotional. Tierheimpersonal und viele "Tierschützer" und "Tierfreunde" - ist ganz normaler Durchschnitt. Worthülsen. Hunde und Katzen vegan ernähren geht da gar nicht. Dto Zoos und andere Einrichtungen. Wir sind noch lange nicht soweit.
Ich habe paar Wochen in einem TH geschafft, in der Pause schob man sich genüßlich die fetten Wurstbrote rein und trotz Anwesenheit einer MInderjährigen ( Sozialstunden) haben ständig welche von den Frauen ( 4) geraucht. In einem winzigen Raum, während gegessen wurde teils. So abartig. Da hilft auch ein offenes Fenster nicht. Ich hatte keine Kraft, einen Streit auszulösen, denn die Frauen kannte ich, die hatten klare Bilder von sich selbst. Ich war dann auch sowieso wegen Corona nicht mehr dort.
Wo soll man da anfangen....... :wallbang: immer wieder.
In der Vermittlung waren auch Mäuse - aber die Hausmäuse am Dachboden, die wurden mit Gift ermordet. Weil sie die Flohmarktartikel angefressen haben und Nester in die Polster bauten.
Wer nicht umfassend BEWUSST ist oder sein will oder kann, läuft eben in vielem auf einer anderen Spur. Oder auf mehreren.



Also, besser nicht zu versuchen? Nur wenn es derzeit sich schwer anfühlt?
Ok, das muss jeder für sich entscheiden...
Ich habe auch ein bisschen in einem Tierheim ehrenamtlich gearbeitet. Und ja, einige aßen Wurst in der Pause oder Eis aus Milch, mehrere auch rauchten, und? Für mich war das nicht der Grund genug, um nicht zu kommen... ich hatte das für mich gemacht, weil ich das wollte und brauchte.
Übrigens, das ist der Vorteil des "emotionales Handlung": wenn man begeistert ist, von Emotionen und Leidenschaft getrieben, kann man viel mehr schaffen, als nur mit dem reinen Verstand...
Und es geht nicht darum, dass das lustig oder bequem sein soll oder kein Weh tun. Ganz in Gegenteil. Aber... für manchen Menschen ist das eine Bedürfnis, oder so...
Ich habe mal eine Phrase gelesen und sie sehr gemocht. "Eine Kerze kann nicht die ganze Stadt beleuchten. Aber ein Zimmer schon".
Oder, nach Dr. M. Benecke: Tu etwas ;)

Benutzerbild von Adazoca
vegan134 PostsweiblichBayern MitteLevel 3
16.05.2023
@ Rabenherz "Also, besser nicht zu versuchen? Nur wenn es derzeit sich schwer anfühlt? "

Das habe ich NICHT geschrieben.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich deswegen nicht mehr hin bin, sondern wegen Corona sowieso 2 Jahre nicht mehr zugelassen wurde vom Tierheim. Ausserdem war die einfache Fahrstrecke über 30km und öffentlich nur mit Stunden zu erreichen und auf der letzten Etappe gar nicht ohne Auto. Bitte Vorsicht mit solchen Rundumschlägen. Danke


Und ja ich habe es auch wegen der Tiere gemacht, wegen was denn sonst. Leute, was ist los.....

1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Unbekannt
16.05.2023
Zitat Adazoca:
@ Rabenherz "Also, besser nicht zu versuchen? Nur wenn es derzeit sich schwer anfühlt? "

Du liebe Güte, das habe ich NICHT geschrieben!

Dann gut 🤷‍♀️

Aber grundsätzlich verstehe ich, wie schwierig es sein kann in einem Tierheim... Da sind wirkliche Dilemmas. Z. B., wenn ich Hühnefleisch den geretteten aus einer Pelzferme Füchsen geben müsste...
Deswegen wäre es sehr wichtig, meiner Meinung nach, pflanzliche Ersätze auch für Tiere zu erfinden...
Na ja. Ich hätte sehr sehr gerne mitgemacht... egal wie, welche Aufgaben, welche Arbeit zu tun, aber das zu organisieren... schaffe ich kaum... :/

1x bearbeitet

Benutzerbild von Adazoca
vegan134 PostsweiblichBayern MitteLevel 3
16.05.2023
Zitat Rabenherz13:

Deswegen wäre es sehr wichtig, meiner Meinung nach, pflanzliche Ersätze auch für Tiere zu erfinden...


Ohne Frage.

Benutzerbild von Okonomiyaki
vegetarisch702 PostsmännlichRuhrpottLevel 4
16.05.2023
Eigentlich wäre es doch am Besten gar keine Tiere zu halten. Alle Nahrung für die Menschen, kein weiterer Auswurf, keine Verantwortung für anderes Leben.
Aber das sind nur Träume bei mir.
Nicht falsch verstehen. Ich mag Tiere, kann aber nicht verstehen, wie man sich eins ins Haus holen kann.
Wenn ich denn "müsste" vielleicht noch Katzen. Aber Hunde gehen gar nicht.
Ich entschuldige mich schon mal dafür, wenn ich jemand vor den Kopf gestoßen habe.

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