Soll Minimalismus einige Grenzen haben?15.05.2023Ich habe mir heute Einiges angeschaut und angehört und fing an, darüber nachzudenken, ob ein Mensch, dem veganes Lebensstil und Nachhaltigkeit wichtig sind, sich ab und zu etwas nichts so ganz Überlebenswichtiges gönnen darf... Z. B., das Essen ist kein Thema für mich, ich kann mich von schlichtesten Produkten ernähren (und tue das in der Regel), aber die Esthetik, das Aussehen ist wichtig für mich. Ich gehöre zu der Schwarzen Szene und liebe es, sich dementsprechend zu schminken, meine Haare zu färben und mich gothic anzuziehen. Natürlich kaufe ich nut vegane Kosmetik, und die Klamotten und (Kunstleder, natürlich) Schuhe kaufe ich gebraucht. Aber manchmal frage ich mich, ob ich davon verzichten sollte... Das Geld könnte man spenden und die Zeit besser verbringen...
Aber man kann auch von anderer Seite schauen. Und zwar, dass zu stark ausgeprägter Minimalismus sogar schädlich sein kann. Wenn Leute sehen, dass ein*e Veganer*in so "von allem verzichten muss" und so " mitleidenswert lebt", werden sie starker in ihren Vorurteilen gegen Veganismus, oder? Sie werden denken, nein, ich will nicht "zu einem Mönch werden" und Veganismus ist nichts für mich... esse ich lieber weiter meine Würstchen und kaufe mir diese Lederjacke...
Und wenn Leute eine Person sehen, die vegan lebt, sich im Tierschutz engagiert und trotzdem stylisch aussieht und ein offensichtlich volles Leben lebt, vllt ist das eine bessere Werbung?...
Was denkt Ihr?
15.05.2023 Danke 🥰
Was die Sachen angeht, Kleidung (und Schuhe und auch Schmuck), ich trage sie bis zum nicht mehr geht, bis sie endlich aus schwarz grau werden und zu viel Löcher haben, um sie zu nähen 🤭 wenn ich eine Klamotte mag, dann möchte ich sie gerne für immer benutzen (was leider unmöglich ist... aber gerade im Second Hand kann man qualitativ hochwertige Sachen kaufen, die wirklich langlebig sind).
Die Schminke ist das, was mein Gewissen ein bisschen beunruhigt. Und die Haarfarbe, und auch ab und zu Nagellack... Zeit und Geld und zusätzlicher Müll usw... Aber ich mag das so verdammt gerne 🙄
Das Problem ist, dass ich mir nicht sicher bin, was mich glücklich macht. Und ob man überhaupt in dieser Welt glücklich sein darf, wenn unschuldige Lebewesen unter dem Krieg leiden, wenn Arten aussterben usw... Ich betrachte mein Leben als Ressource, das ich irgendwie nützlich verwenden kann. Ich suche derzeit aktiv nach Möglichkeiten, mich im Tierschutz zu engagieren. Am nächsten Sonntag gehe ich zu einem Seminar in lokalem Tierheim. Lese auch Informationen über verschiedene Tierschutz-Organisationen usw... Ich weiß, dass das mich glücklich machen wird, wenn ich meinen Platz darin finde. Ich habe das schon mal erlebt, da, wo ich hinkomme.
Vllt wenn ich mich endlich richtig in den Sachen engagiere, die mir so am Herzen liegen, dann werde ich diese Gedanken los. Und auch diesen Schmerz, den ich fühle, wenn ich immer wieder etwas lese oder höre, was in der Welt passiert, während ich hier rumsitze...
vegan1.338 PostsweiblichDeutschland Level 4
15.05.2023Du solltest keine gebrauchten Schuhe kaufen, das ist ungesund für deine Füße.
vegan1.654 PostsweiblichBERLINLevel 4
15.05.2023@Steja hat Recht mit den Füßen.
Du bist noch jung, da merkst du nichts. Aber im höheren Alter melden sich meist die Körperteile, die nicht gut behandelt wurden.
Das sagt dir eine, die nicht ohne Grund Probleme mit den Füßen hat und nichts zurück drehen kann.
620 PostsweiblichOberbayernLevel 3
16.05.2023Für mich persönlich kommt da noch der Ekelfaktor hinzu. Gebrauchte Kleidung ist okay, die kann ich waschen. Schuhe hingegen....da hat irgend jemand rein geschwitzt, womöglich noch mit Fußpilz. Niemals gebrauchte Schuhe. Ich finde auch diese Haushalte furchtbar in denen man Gästehausschuhe in die Hand gedrückt bekommt. Die Dinger kommen nicht an meine Füße, da geh ich lieber wieder.