vegan215 PostsmännlichBad Münstereifel Level 4
gestern, 16:29 UhrJa. Das wusste ich.
Hinzu kommt noch dass die Biofirmen immer öfter fusionieren und so wird der Anspruch der einzelnen Firmen (was Regionalität und zT auch Qualität angeht) immer weiter verwässert.
Das Problem ist aber nicht neu, sondern begann (da noch sehr langsam) in den 90ern.
Habe ich damals als Hilfe in einem Bioladen selbst erlebt. Der Besitzer war damals so erbost darüber, dass er diese Firmen aus seinem Sortiment verbannte.
Heute (wenn es ihn noch gäbe) hätte er kaum noch was im Regal🥲
Themen-Startervegan7.740 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
gestern, 17:27 UhrSchön, ein Bioinsider! 👍
Die Argumente sind ja oft dieselben:
Die einen sagen, Bio muss sich von der Masse abheben und der Grundidee treu bleiben. Dann lieber Nische als Massenbewegung.
Die anderen sagen Bio muss wachsen, damit die Vorteile zum Tragen kommen. Dadurch treten aber wieder die Probleme auf, aus denen Bio damals entstanden ist. Es ist nicht mehr exklusiv, Biobauern haben 20 oder 40 Hektar große Äcker und es gibt Streich von Zwergenwiese im Edeka.
Ich kann beides ein Stück weit nachvollziehen.
Was mich bei der Tierindustrie mit Biosiegel so schockiert, ist, wie strategisch und mutwillig manche Verbände und Unternehmen gegen Tierschutz lobbyieren. Das sind ja nicht nur Wachstumseffekte. Und ich habe Biobauern kennengelernt, bei denen ich schon den Eindruck hatte, dass sie dahinter stehen. Wie können die so wenig Rückgrat haben...?
Das scheint so, als würde die Branche immer mehr auf schiere Blockade setzen, wider jeder Vernunft. So wie die konventionellen Verbände, die stur gegen Umweltgesetze sind - und jetzt wieder um Nothilfen betteln, weil Dürre ist.
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vegan215 PostsmännlichBad Münstereifel Level 4
gestern, 20:10 UhrUnd dann schießen sich noch verschiedene Firmen selbst ins Bein:
ZB Boyodo Senf:
dm Bio Senf ist 1:1 Boyodo (war mal bei dm im Wareneingang) Senf. Die machen sich noch nicht einmal die Mühe ein anderes Glas zu nehmen. Kleben einfach ein anderes Etikett.
Themen-Startervegan7.740 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
gestern, 20:56 UhrIch finde es grundsätzlich gut, wenn es Bio überall gibt, solange es echt Bio ist und nichts Falsches verspricht.
Ich finde das nicht schlimm, wenn eine Marke auch für andere Marken produziert. Die haben Maschinen und Know-how...🤷
Aber das Grundproblem wird auch durch viel Bio nicht gelöst: Dass es möglich ist, umweltschädlich zu produzieren und die Folgen auf die Allgemeinheit abzuwälzen.
Eigentlich wäre es die Aufgabe des Staates, Allgemeingüter zu schützen. Aber der Staat spielt lieber selbst Unternehmer auf dem Weltmarkt.
Konsequent Verursacherprinzip anwenden und viele Probleme waren gelöst. Dann hätten die echten Ökos echte Vorteile und die ganzen Umweltzerstörer und Tierquäler müssten hinten anstehen.