bei der ard lief vor kurzem ne Doku, die ich sehr gut fand, leider find ich sie nicht mehr auf die Schnelle.
Es geht ja auch weniger um Ansiedlung, denn die Ausbreitung läuft ja bereits seit Jahrzehnten von allein, sondern mehr um die Verhinderung derselben, also ob man Wölfe abschießen darf oder "entnehmen" wie das dann so schön heißt oder ob Bauern ein REcht darauf haben, im einem wolfsfreien Gebiet zu leben, was wiederum heißt, dass Wölfe abgeschossen werden dürfen, wenn sie sich in dem Gebiet niederlassen.
In der doku wurde deutlich, dass es sehr wohl möglich ist, Weidezäune wolfssicher zu einzurichten, auch in umwegsamen Gelände, aber es ist halt viel Aufwand und teuer. Es braucht eben ein Umdenken, dass der Wolf einfach hier her gehört und der Mensch nicht das Recht hat, ihn zu entfernen, nur weil er ihn nicht haben will. Man kann nicht einfach alles töten, was man blöd findet. Das hat mensch leider oft immer noch nicht kapiert.
Ich find die Diskussion, die hier im ländlichen Ba-Wü auch teils echt krasse Formen annimmt, absurd. Der Wolf ist da und wenn die Leute ihre Tiere schützen wollen, sollen sie entsprechend Zäune bauen. Dass das gefördert /bezuschußt wird, find ich wichtig und sinnvoll.
Aber diese Argumentation, dass das das so grausam wäre (und er deshalb weg müsste), wenn der Wolf eine Kuhe oder ein Schaf reisst und man diese doch so sehr liebt, ist Augenwischerei. Was ist mit der Maus, die auf viel schlimmere Weise von Katzen gequält wird? Es ist Natur und wir leben in ihr.
Ich find immer noch, dass der Mensch das viel grausamere Ungeheuer ist und da werden potentielle Täter auch nicht ohne Beweisführung "entnommen", oft genug nicht mal mit Beweisführung.
für mich gehts bei dieser Debatte auch viel um Macht und Allmachtsfantasien: Nur ich (Mensch) entscheide, wer mein Eigentum töten darf. In einer Stellungnahme hab ich gelesen als Argument, dass die Weidetiere wie Familieangehörige wären. Da hab ich auch gedacht: ob die menschlichen Familienangehörigen auch geschlachtet und gegessen werden? was berechtigt den Menschen zu sagen: ich darf diese Kuh töten, aber der Wolf nicht?
Es geht um die Herausforderung, Natur anders sehen, schätzen und schützen zu lernen und anzuerkennen, dass der Mensch keine Vormachtsstellung hat. Für mich absolut ein veganes Thema!!