Frische Veganerin mit Problemchen

Soja ist sogar richtig gesund (und viele Soja-Produkte haben sogar Bio-Qualität, also ohne Pestizide usw). Anna und ich haben zu dem Thema vor 2 Jahren den Ernährungswissenschaftler Dr. Markus Keller besucht: https://vegpool.de/magazin/soja-gesund-interview.html

Zur Übelkeit: Wenn du von veganem Mozzarella, Käse usw. schreibst, könnte es am Fettgehalt liegen. Mir wird von stark fetthaltigen Produkten schnell mal schlecht. In veganen (Fach-)Kreisen wird eher eine high carb low fat-Strategie empfohlen, also mit wenig zugesetzten Fetten.
Dabei geht es allerdings um vollwertige, komplexe Kohlenhydrate (viele denken sonst gleich an Weißmehl und wundern sich, was daran gesund sein soll ).

Hier ein älterer Artikel dazu (steht bereits auf der Überarbeitungs-Liste):
https://vegpool.de/magazin/vegan-high-carb.html

Probier doch mal aus, ob es dir mit weniger Fett besser geht. Oder mit kurzkettigeren Fettsäuren (Rapsöl / Leinöl statt Margarine / Kokosöl)

Wenn es dir aber schon VOR dem Verzehr schlecht ist, dann wird es natürlich komplizierter...

Ich denke nicht, dass es am Fett liegt. Du hast ja zuvor Fett gegessen. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Du im Unterbewusstsein schon noch ein Problem mit vegan hast - auch wenn Du vielleicht erst einmal glaubst, es wäre alles bestens.

Gehe die ganze Sache langsam an. Taste dich heran. Vielleicht nicht zu viele "unbekannte" Lebensmittel gleichzeitig, sondern immer wieder eines dazu nehmen.

Grundsätzlich sind solche Ferndiagnose schwierig, weil es natürlich auch sein kann, dass es irgendetwas anderes ist, was jetzt halt mit dem veganen Start zusammenfällt.

ich würde ja auch vorschlagen, lass mal die ganzen Fertigersatzprodukte weg, zumindest die, die einen Haufen Zusatzstoffe drin haben und konzentrier dich auf die Lebensmittel selbst und taste dich da vor, was schmeckt dir, was nicht? Worauf hast du Lust, was ekelt?
Und wenn du dann z.b. merkst : okay, Kokos nur in Maßen, soja gar nicht, mandel super - dann kannst du ja nach entsprechenden Ersatzprodukten suchen, wenn du ohne nicht leben kannst. Man kann aber auch ganz viel selbst machen und braucht die aber gar nicht und schmecken tuts auch noch i.d.R. besser, gesünder ist es eh... - so mein Empfinden.


wenn du vorher alles selbst gemacht hast und dein körper diese ganzen Zusatzstoffe und industrielle Verarbeitung nicht mehr gewohnt ist, dann könnte man es auch eher ein gesundes Zeichen sehen, wenn er jetzt mit Übelkeit reagiert. Die Übelkeit davor könnte auch eben ein Zeichen sein, dass er das produkt, dass du beabsichtigst zu essen, nicht mag. Mir gings ne Zeitlang mit Tofu so, da ist mir schon bei dem Gedanken schlecht geworden. Fertigprodukte vertrag ich mittlerweile auch kaum noch, da wird mir auch ganz schnell schlecht oder ich krieg später Magenkrämpfe.


Soja ist bei mir z.B. was, wo ich nur sehr wenig essen kann, aber der Körper signalisiert das von allein mittlerweile mit "Lust darauf" oder "Abwehr".


Es ist auch meine Erfahrung, wenn ich sehr viel von einem bestimmten Lebensmittel esse, bekommt mir das auch nicht auf Dauer. Abwechslung ist wichtig. Und: auf den Körper hören!

Hallo Anna, auch von mir ein herzliches Willkommen. Ich denke das schon vieles an Tips gegeben wurde. Langsam anfangen und nicht verrückt machen. Einige der Lebensmittel, die ich heute esse habe ich am Anfang nicht angerührt und mich erst mal auf diejenigen (veganen) konzentriert, die ich sowieso schon gerne mochte und dann langsam erweitert. Also nicht von Grund auf alles ändern sondern nach und nach Neues ausprobieren. Viel Erfolg!