Saarland stoppt "Schulmilch" – und fördert Obst und Gemüse
220,8 Millionen Euro stellt die EU jedes Jahr zur Verfügung, um Schüler im Rahmen ihres "Schulprogramms" mit Lebensmitteln zu versorgen. Das soll eine gesündere Ernährung bei jungen Menschen fördern – und Übergewicht bei Kindern vorbeugen.
Allerdings: Nicht nur gesundes Obst und Gemüse werden von der EU bezuschusst – sondern auch Milchprodukte. Und das, obwohl diese reich an tierischen Fetten sind – und ihre Erzeugung dem Klima schadet.
Kritiker sehen darin eine weitere Bevorzugung von Kuhmilchprodukten gegenüber pflanzlichen Alternativen. Und das ohne gesundheitlichen Nutzen für die Kinder. Mitunter wurden sogar zuckerhaltige Milchgetränke gefördert.
Die Förderung von Kuhmilch fördere klimaschädliches Verhalten und gewöhne Kinder frühzeitig an eine Ernährung mit Tierprodukten, sagen Kritiker. Und das, obwohl Menschen nach Ende des Säugealters gar keine Milch mehr benötigen. Schon gar nicht die Milch von Kühen.
Auch das Bundesland Saarland nimmt am Schulprogramm der EU teil – allerdings im Schuljahr 2024/2025 ohne Milchprodukte. Dafür wird eine große Auswahl an Obst- und Gemüsesorten gefördert. Saarland orientiert sich dabei an wissenschaftlichen Empfehlungen – und erteilt der Agrar-Lobby eine Absage. Zumindest beim Schulprogramm.
Was viele Verbraucher nicht wissen: Auch für Kuhmilch werden Tiere getötet.
Und: In jedem Liter Kuhmilch stecken Spuren von Eiter (Faktencheck).
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Autor: Kilian Dreißig