"Zynische Werbung": PETA wettert gegen Iglo - und verleiht Negativpreis!
Für den Werbeslogan "Schmeckt nach Familie" verleiht die Tierschutzorganisation dem Tiefkühl-Hersteller Iglo ihren Negativpreis "Speziesismus des Monats".
Es geht dabei um eine Werbekampagne vom Frühjahr 2024, bei der Iglo die Fischstäbchen als "1. Hilfe-Set für gestresste Eltern" anpreist. Dazu der Claim: "Das schmeckt nach Familie".
PETA kritisiert diesen Slogan als zynisch, da auch Fische empfindsame Lebewesen seien, die in Familien lebten. Der Slogan "Das schmeckt nach Familie" stößt der Organisation daher sauer auf.
Die Iglo-Werbung suggeriere, dass nur die Interessen der menschlichen Familien Bedeutung hätten.
Auch Fischkinder sind neugierige, verspielte Tiere, die Schmerzen spüren. Dennoch werden jedes Jahr mehr Fische für den Verzehr getötet als alle anderen Tiere zusammen. Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Meerestiere, PETA Deutschland
"Auch Fischfamilien möchten in Frieden leben", so PETA in einer Meldung. Die "toten Körper der geschundenen Tiere" würden von Iglo als "Lösung für Familienstreitigkeiten" dargestellt.
Nichts erinnere in der Werbung an das Leid der Tiere, die meist ohne Betäubung stürben.
Der an Iglo vergebene Negativpreis "Speziesismus des Monats" soll dabei auch auf den "Welttag zur Abschaffung der Fischerei" im April aufmerksam machen. Dieser Aktionstag wurde von PETA 2016 ausgerufen und wird seitdem auch von anderen Organisationen übernommen, die sich für den Schutz der Weltmeere starkmachen.
In ihrer Meldung erinnern die Tierschützer daran, dass Iglo längst auch eine vegane Produkt-Range unter dem Namen "Iglo Green Cuisine" hat. Man hätte demnach auch einfach die veganen Fischstäbchen bewerben können.
Als "Speziesismus" wird die Abwertung von Lebewesen aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Art bezeichnet. Auch die Unterscheidung zwischen "Haustieren" und Nutztieren" sei speziesistisch, so PETA.
Einer der letzten Empfänger des PETA-Negativpreises "Speziesismus des Monats" war 2023 "Proll-Prinz" Marcus von Anhalt, der absichtlich mit dem Fußball auf eine Schildkröte gezielt hatte.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig