Vegan grillen: Das legen Veganer auf den Rost!
Wenn die Sonne uns mit ihren warmen Strahlen verwöhnt und die Natur ruft, dann ist die Zeit zum Grillen gekommen. Wenn auch Du endlich wieder einmal grillen möchtest - aber bitte vegan -, dann bist Du hier genau richtig. Wir haben die besten Ideen gesammelt und zeigen, was Veganer auf den Grillrost legen, womit sie ihr Grillgut marinieren und worauf es beim veganen Grillen noch ankommt!
Mit Verzicht hat das vegane Grillen nichts zu tun. Ganz im Gegenteil! Wer vegan grillt, bringt Abwechslung in ein sonst doch eher angestaubtes Hobby. Und natürlich geht es nicht bloß darum, Fleischwürstchen durch Tofuwürstchen zu ersetzen. Vegan zu grillen bedeutet vielmehr, die eigenen Gewohnheiten über den Haufen zu werfen - und eine neue Vielfalt zu entdecken.
- Themen im Artikel [Inhaltsverzeichnis]
- → Gemüse grillen - das Bunte auf dem Grill ist vegan
- → Gefülltes Gemüse auf dem Grill
- → Knusprig: Tofu, Seitan & Tempeh grillen
- → Dips und Soßen beim veganen Grillfest
- → Salate bei veganen Grillen
- → Desserts: Krönender Abschluss für die vegane Grillparty
- → Vegan Grillen: Ein Blick über den Tellerrand
- → Produkte rund ums vegane Grillen
Das Wichtigste für ein vergnügtes Grillfest ist die Abwechslung. Und hier kann man seiner Phantasie freien Lauf haben. Daher ist es wichtig, die eigenen Grill-Erfahrungen von früher einfach mal zu vergessen. Denn wer mag denn bloß Würstchen mit Fertig-Kartoffelsalat?
Gemüse grillen - das Bunte auf dem Grill ist vegan
Gemüse ist auf dem veganen Grill das Nonplusultra! Es liefert richtig viel bunte Abwechslung und ist ohne größeren Aufwand schnell vorbereitet. Klar, wir wollen auch Protein-Lieferanten auf den Grill legen. Doch rein mengenmäßig spielen Gemüse und Beilagen beim veganen Grillen die Hauptrolle!
Ein Großteil aller Gemüsesorten lassen sich grillen! Klassiker sind Zucchini, Auberginen, Paprika und Zwiebeln, die direkt auf den Grill (oder in eine geeignete Mehrweg-Grillschale) gelegt werden können. Härtere Gemüsesorten wie Karotten oder Süßkartoffeln sollten ein paar Minuten vorgekocht werden, damit sie schneller gar sind und dabei nicht so viel Flüssigkeit verlieren. Sie erhalten auf dem Grill anschließend eine typische Rauchnote.
Besonders lecker ist gegrillter, grüner Spargel! Vegane Grillspieße kommen ebenfalls sehr gut an. Hierzu kannst Du Paprika, geräucherte Tempeh-Würfel (oder Räuchertofu), marinierte Champignons und Tomätchen aufspießen und zusammen grillen. Biete dazu passende Dips an, zum Beispiel süß-saure Soße aus dem Asiamarkt!
Übrigens: Wie Du einfach vegan marinieren kannst, das haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
Gefülltes Gemüse auf dem Grill
Gefülltes Gemüse (und Pilze) eröffnet ganz neue Horizonte und lässt die Ideen sprudeln. Höhle Zucchinis und Auberginen aus, fülle Champignons, Zwiebeln und Paprika, und probier doch mal gegrille Avocado aus! Tipp: Portobello-Pilze sind große Champignons und eignen sich besonders gut.
Als Füllung für Pilze und Gemüse eignen sich Gemüse-Ratatouille, das Du zum Beispiel mit Reis oder Bulgur vermischst und schön mit frischen Kräutern, Majoran, Zwiebeln und Pfeffer würzt. Du kannst auch gekochte Kichererbsen zerhacken und mit Mais, Tomaten und Aubergine kochen und dies als Füllung verwenden. Oder...
Wer Alufolie aus gesundheitlichen oder ökologischen Gründen vermeiden möchte, kann dafür auf folgende Alternativen zurück greifen:
- Grillpfannen bzw. Grillkörbe aus Edelstahl
- Grillgut in geölte Maisblätter einwickeln und mit Zahnstochern fixieren,
- Grillplatten oder Grillplanken aus Holz, die zuvor in Wasser eingetaucht wurden.
Knusprig: Tofu, Seitan & Tempeh grillen
Bei der Auswahl des Gemüses sollte man nicht sparen. Je bunter, desto besser! Die Protein-Lieferanten solltest Du dabei aber nicht vergessen, denn sie sorgen für die passende Würze und Deftigkeit.
Wer mag, kann zu fertigen Fleischalternativen wie Tofuwürstchen, Seitan-Schnitzeln oder veganen Burgern greifen. Diese findet man in jedem Biomarkt, aber auch in Supermärkten und manchen Discountern.
Der Vorteil von veganen Fleischalternativen: Sie bieten den Geschmack von Fleisch, haben aber nicht dessen Nachteile. Veganes Grillgut ist meist gesünder, enthält weniger gesättigte Fette und schont Umwelt und Tiere auf natürliche Weise. (Darum essen Veganer Fleischalternativen)
Mit nur wenig mehr Aufwand lässt sich das vegane Grillgut aber auch selbst herstellen. Hierzu bietet es sich an, Natur-Tofu, ungewürzten Seitan oder auch Tempeh zu marinieren und zu würzen. Bei allen drei Protein-Lieferanten handelt es sich um authentische, vegane Leckereien. Das hat also nichts mit "Fleischersatz" zu tun.
Und deshalb darf gegrillter Tempeh, Tofu und Co auch einfach so schmecken, wie man mag. Tempeh schmeckt zum Beispiel mit einer schönen Prise Currypulver, während Seitan-Burger mit Majoran und kräftiger Paprika-Note für eine Geschmacksexplosion auf dem Grillteller sorgen.
Freunde deftiger Fleisch-Alternative können ganz einfach texturiertes Soja-Protein (bezeichnet als "Soja-Medaillon", "Soja-Steaks" o.ä. und erhältlich im Biomärkten, einigen Supermärkten und im veganen Versandhandel) marinieren und auf den Grill legen. Mit schön viel Würzung erhältst Du einen echten Leckerbissen mit ganz wenig Aufwand.
Beim Tofu sollte man vorher ein wenig üben, damit er nicht langweilig und fad schmeckt. Siehe auch: Tofu raffiniert würzen und zubereiten.
Lieber Tofu, Seitan oder Tempeh?
Bratlinge, Würstchen und Co spielen auch in der veganen Variante natürlich eine wichtige Rolle beim veganen Grillen, sollten aber auch nicht überschätzt werden. Es genügt, wenn ein Drittel des Grills mit diesen Produkten belegt wird. Denn neben Gemüse und Protein-Lieferanten kommen ja auch noch Dips und Beilagen dazu!
Dips und Soßen beim veganen Grillfest
Vegane Ernährung kann so bunt sein, dass der Grill auf dem veganen Grillfest fast schon eine Alibi-Funktion hat. Denn nichts geht über Dips, Beilagen und Salate. Hier können vegane Hobbyköche besonders punkten. (Genau genommen kann man eigentlich gar nicht mal von "Beilagen" sprechen).
Zu gegrilltem Gemüse, Seitan und Co passen Dips wie Guacamole (Avocado-Creme), veganes Tsatsiki (mit ordentlich Knoblauch!), Hummus (Rezept hier) und natürlich die Klassiker: Senf, Ketchup, Aioli (Knoblauchcreme) und vegane Mayonnaise.
Veganes Aioli und Mayonnaise erhält man im gut sortierten Biomarkt oder Supermarkt. Wer mag, kann diese Soßen aber auch schnell selbst im Mixer herstellen. Übrigens: Ob Tomatenketchup vegan ist, erfährst Du hier.
Als Soßen denken wir zuerst an Erdnusssoße (selbstgemacht), Sojasoße (wir lieben Shoyu!), süß-saure Soße (Asiamarkt) und Worcestersoße. Worcestersoße und Soßen aus dem Asiamarkt enthalten manchmal Fisch (z. B. Anchovis) oder andere Tierprodukte. Daher bitte genau die Zutatenliste beachten!
Salate bei veganen Grillen
Und dann kommen wir zu den Salaten. In kleiner Runde genügt schon ein bunter Blattsalat mit Tomaten, Gurken, Mais, frischen Kräutern und einem schönen Dressing. Auf größeren Grillpartys können Veganer mit Buntheit richtig punkten. Aus dem Grund haben wir hier 10+ tolle Salat-Ideen für die vegane Grillparty gesammelt. Diesen Artikel solltest Du Dir daher ebenfalls unbedingt durchlesen.
Desserts: Krönender Abschluss für die vegane Grillparty
Natürlich darf beim veganen Grillfest der Nachtisch nicht fehlen. Wenn die Temperaturen heiß sind, dann fällt uns zuerst gekühlte Wassermelone ein. Herrlich saftig und wirklich null Aufwand. Gleichermaßen eignet sich aber auch Obstsalat oder einfach gekühlte Erdbeeren.
Nicht außer acht lassen möchten wir aber natürlich gegrilltes Obst. Denn auch Ananas, Bananen und Mango lassen sich auf dem Grill (kurz) geschmacklich abrunden. Besonders Ananas-Stücke passen auch gut zum Grill-Spieß (siehe oben).
Gegrillte Schoko-Banane lässt sich natürlich auch vegan zubereiten. Die Bananen werden auf den Grillrost gelegt, oben der Länge nach eingeschnitten und mit veganen Schokostückchen gespickt. So lange im Grill lassen, bis die Schale schwarz und die Schokolade geschmolzen ist. Vegane Schokolade findest Du u.a. im Biomarkt und in gut sortierten Supermärkten.
Vegan Grillen: Ein Blick über den Tellerrand
Wie Du sehen kannst, ist es gar nicht so schwer, vegan zu grillen. Der wichtigste Trick liegt darin, seine Gewohnheiten umzustellen - und einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Denn natürlich geht es beim veganen Grillen nicht darum, Fleisch durch Ersatz-Produkte zu ersetzen. Vielmehr bedienen sich Veganer an der großen Vielfalt an Zutaten, die uns in Deutschland zur Verfügung stehen.
Es ist daher kein Wunder, dass auch Fleischesser immer wieder positiv überrascht sind, welche Vielfalt sie auf einem veganen Grillfest antreffen können. Und wenn man dann noch daran denkt, wie viele Ressourcen eine solche Ernährug spart, macht es so richtig Spaß!
Und das dürfte auch der Grund sein, warum beim gemischten (veganen und nicht-veganen) Grillfest die veganen Leckereien mitunter zuerst verzehrt sind. Unser letzter Tipp lautet daher: Bereite ausreichende Mengen vor!
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Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig