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Karotten schmecken bitter - noch essbar oder giftig?

Was tun, wenn Karotten bitter schmecken? Sind sie noch essbar? Bild: pixabay.com

Manchmal schmecken Karotten einfach bitter. Doch woran liegt es - und ist das eigentlich giftig?

Die gute Nachricht zuerst: Auch bittere Karotten kann man durchaus noch essen. Und es gibt auch einen Trick, damit die Karotten nicht mehr bitter schmecken!

Karotten sind echte Superfoods. Sie lassen sich in nahezu allen Sorten von Gerichten einsetzen - von Suppe über Eintöpfe bis hin zu Kuchen und sogar Eis. Außerdem sind Karotten echt günstig und total reich an gesunden Nährstoffen und Ballaststoffen.

Allerdings: Wenn Karotten nicht mehr ganz frisch sind, fangen sie manchmal an, etwas bitter zu schmecken. Das ist kein Grund, die Karotten zu entsorgen, denn man kann die Bitterkeit meist einfach entfernen. Es wäre ja schade um das gute Gemüse!

Der Grund, warum Karotten bitter sind: Falcarindiol. Dieser Stoff wird von den Karotten selbst in den Außenseiten gebildet, um sich vor Schädlingen zu schützen.

Bitterstoffe in der Schale sorgen manchmal für bitteren Geschmack der Karotten. Bild: pixabay.com (bearb.)

Dass frische Karotten wenig Falcarindiol enthalten, liegt daran, dass sie vor dem Verkauf gründlich geschrubbt werden. Das Falcarindiol wird aber während der Lagerung nach und nach erneut gebildet - und dann schmecken Karotten wieder etwas bitter.

Aber: Ihr könnt den bitteren Geschmack ganz einfach loswerden, indem ihr Karotten schält. Einfach mit dem Sparschäler die Haut abschälen, und schon schmecken die Karotten wieder angenehm süßlich und lassen sich auch gut roh verzehren.

Natürlich könnt ihr die Karotten auch selbst einfach mit einer groben Gemüsebürste (gibt's im Supermarkt) abwaschen, das hat praktisch denselben Effekt.

Übrigens: Bittere Karotten erkennt ich auch daran, dass die Haut leicht gräulich wird (aber nicht flaumig und auch nicht feucht).

Wusstet Ihr das: Bei Karotten könnt ihr kleine, schimmlige Stellen großzügig wegschneiden. Anders als bei saftigem Obst sind Karotten oft noch nicht vollständig von Schimmel befallen, sobald er sichtbar wird. Bei Schimmel handelt es sich um Mikropilze.

Faule Stellen bei Karotten werden bakteriell verursacht - ihr könnt die sichtbaren Stellen einfach wegschneiden und müsst keine Sorgen haben, dass die ganzen Karotten bereits "verseucht" sind. Trotzdem: Vor dem Verzehr gründlich schälen.

Wusstet ihr eigentlich, dass Karottengrün ebenfalls essbar ist? Aber: Trotzdem solltet ihr im Supermarkt lieber Karotten ohne Karottengrün kaufen - und zwar aus diesen Gründen.

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Autor: Redaktion

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