Ist Stillen vegan? Ja - aus diesen Gründen!

Stillen ist vegan - in jedem Fall! Bild: Fotolia.com

Ist Stillen eigentlich vegan? Ja! Warum Stillen und Muttermilch vegan sind, erklären wir in diesem Artikel!

Immer wieder geistern Gerüchte durch das Netz, dass Veganer ihre Kinder nicht stillen dürften, weil Muttermilch eine Art "Tierprodukt" sei.

Oft wird dieses Gerücht mit einem ironischen Unterton vorgetragen. Die Frage, ob Mütter ihre Babys stillen dürfen, ist selten ernst gemeint.

Trotzdem erklären wir in diesem Artikel, warum Stillen natürlich vegan ist – und Muttermilch ebenso.

Aus diesen Gründen ist das Stillen mit Muttermilch vegan

Veganer verzehren keine Tierprodukte, um Tiere zu schützen, die Umwelt zu entlasten oder ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Hier die 4 wichtigsten Gründe, vegan zu leben. Ein Kind zu stillen, ist eindeutig vegan.
Muttermilch ist kein Tierprodukt. Der Vergleich von Muttermilch mit Kuhmilch, einem industriell produzierten und verarbeiteten Tierprodukt, für das Tiere getötet werden, zeigt die ironische Absicht dahinter. Natürlich ist Muttermilch vegan.
Die einzige Milch, die Säugetiere im Laufe ihres Lebens benötigen, ist die Milch der eigenen Mutter. Und das nur in der Säuglingsphase. Ist der Nachwuchs abgestillt, benötigt er keine weitere Milch. Auch nicht die einer anderen Tierart. Diese Zusammenhänge müssten ausgeblendet werden bei der Behauptung, Stillen wäre nicht vegan.

Mit anderen Worten: Muttermilch ist rein vegan!

Muttermilch ist optimal auf die Bedürfnisse des Nachwuchses eingestellt – und von Art zu Art unterschiedlich. Bild: pixabay.com (Kombi)

Muttermilch ist vegan, Stillen ist vegan. Muttermilch ist die wichtigste Nahrung für Menschenbabys in den ersten Lebensmonaten. Auch für Kinder von vegan lebenden Müttern.

Muttermilch lässt sich kaum ersetzen – weder durch Kuhmilch noch durch pflanzliche Milchalternativen. Vergleich: So unterschiedlich sind Muttermilch und Kuhmilch.

In Notfällen können speziell angereicherte Produkte verabreicht werden. Zum Beispiel, wenn die Mutter wegen einer Krankheit nicht in der Lage ist, ihr Baby zu stillen. In Amerika gibt es angereicherte vegane Produkte, die für die Grundversorgung geeignet sind.

Im Video erklärt Chefarzt Prof. Dr. Andreas Michalsen (Autor: "Mit Ernährung heilen"), warum Stillen vegan ist:

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Stillen ist vegan – und wichtig für die Entwicklung des Kindes

Stillen ist für die psychische Entwicklung des Kindes wichtig. Die Mutter versorgt ihr Kind auf die Weise nicht nur mit Nährstoffen, sondern auch mit Trost, Zuwendung und Geborgenheit. Deshalb diskutieren Psychologen darüber, wie lange Babys wirklich gestillt werden sollten. Vegan ist das Stillen in jedem Fall.

Wir empfehlen auf Vegpool eine entspannte vegane Ernährung nach dem Pareto-Prinzip. Das bedeutet: Vegan leben, so gut es im Alltag geht, aber ohne übertriebenen Aufwand. Ist eine Mutter schwer krank und nicht in der Lage, ihr Kind zu stillen, sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, um das Baby zu schützen.

Milchalternativen eignen sich zur Zubereitung von Beikost, aber nicht als Ersatz für Muttermilch. Bild: Fotolia.com

Vegane Pflanzendrinks sind hochwertige Alternativen – aber nicht für Muttermilch

Muttermilch lässt sich nicht durch Kuhmilch oder durch Pflanzendrinks ersetzen. Kuhmilch unterscheidet sich stark von Muttermilch. Und auch Pflanzenmilch liefert nicht die Nährstoffe, die Muttermilch enthält.

Pflanzliche Milchalternativen eignen sich gut zur Zubereitung von Breien und Beikost, jedoch nie als Ersatz für Muttermilch.

Oder wie wir zu sagen pflegen: Milchalternativen sind für alle da, die keine Babys mehr sind.

Veröffentlichung: 07.09.2024