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Ist Bonito eigentlich vegan?

Bonitoextrakt verbirgt sich oft auch in asiatischen Suppen. Bild: Fotolia.com

Viele Menschen lieben es, in Asia-Läden einzukaufen. Dort gibt es so viele Lebensmittel zu entdecken, die man vielleicht noch nie probiert hat. Auch Veganer können von einem Besuch im Asia-Shop profitieren. Neben asiatischen Obst- und Gemüsesorten findet man dort verschiedene traditionelle Tofusorten, Tempeh, Gewürze in großer Vielfalt, besondere Öle und noch viel mehr.

So groß die Vielfalt im Asialaden auch ist, so groß kann auch die Verwirrung angesichts der vielen Zusatzstoffe sein. Besonders in verarbeiteten Lebensmitteln aus Fernost findet sich oft eine Vielzahl an Zusatzstoffen, von denen man vielleicht noch nie gehört hat. So zum Beispiel auch "Bonito" oder "Bonitoextrakt". Uns ist diese Zutat zuerst in Natto aufgefallen, einem Produkt, das traditionell auch in veganer Variante vorkommt.

Doch was klingt wie ein spanisches Kompliment, ist ein asiatisches Würzmittel, das im Wesentlichen aus Makrelen hergestellt wird, also aus Fischen, die zu den Thunfischen gehören. Diese werden zunächst gekocht, geräuchert und wochenlang mit Schimmelpilzen fermentiert. Bonito ist daher also weder vegan, noch vegetarisch. Ein anderer Name für Bonito ist übrigens Katsuobushi.

Bonito ist nicht vegan - doch es gibt Alternativen.

Bonito bzw. Katsuobushi sind ein Teil der typisch japanischen Würzbrühe Dashi. Dashi lässt sich zwar prinzipiell auch vegan zubereiten, allerdings kann man mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass traditionelles Dashi Fisch enthält. Wer keine Tierprodukte verzehren möchte, sollte allgemein bei asiatischen Brühen aufpassen, da diese sehr oft Fisch enthalten, oft aber auch Geflügel.

Lieber Tofu, Seitan oder Tempeh?

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Vegane Freunde der asiatischen Küche müssen übrigens nicht verzagen, denn Dashi lässt sich grundsätzlich auch vegan zubereiten. Übrigens ebenfalls nach traditionell asiatischem Rezept. Denn in vielen Tempeln und Klöstern wird schon seit Jahrtausenden vegan gespeist. Dort haben auch Tofu und Seitan ihren Ursprung.

Zur Zubereitung veganer Dashi können asiatische Pilze (Shitake und Maitake) und die Meeresalge Kombu verwendet werden, die ebenfalls einen tollen "Umami"-Geschmack erzeugen. Dieser Umami-Geschmack wird oft als "Fleischgeschmack" wahrgenommen, lässt sich aber aus allen Lebensmitteln erzeugen, die von Natur aus Glutaminsäure enthalten, darunter eben auch besagte Pilze und Algen. Ein schönes Rezept für eine vegane Dashi findet man hier. Auch in unserem veganen Forum findet man einen hilfreichen Beitrag: Veganisation: Fischsauce.

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4,4/5 Sterne (5 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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