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Sonnenblumenöl? Lieber meiden!

Sonnenblumenöl lieber meiden. Bild: Kyle Rush (bearb.) Bildtitel: Sunflower, CC-BY

Was ist schöner als ein Feld voller Sonnenblumen, die ihre Köpfe der Sonne entgegen strecken und sich im Wind leise wiegen. Aus ihren Saaten, die in der Mitte der leuchtend gelben Sonnenblumen-Blüten heran wachsen, wird das Sonnenblumenöl gewonnen. Sonnenblumenöl gehört zu den Ölen, die hierzulande am häufigsten verwendet werden. Man findet es in praktisch allen Kategorien von Lebensmitteln. Auch vegane Produkte enthalten oft Sonnenblumenöl.

Nun gibt es über Pflanzenöle die unterschiedlichsten Meinungen - und man kann sich darüber streiten, ob man in der Ernährung überhaupt extrahierte Öle benötigt... Doch unter den pflanzlichen Speiseölen schneidet Sonnenblumenöl aus gesundheitlicher Sicht nicht sonderlich gut aus. Man kann sogar sagen: Wenn schon Pflanzenöl, dann bitte kein Sonnenblumenöl!

Viele Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass der Körper kein zusätzliches, extrahiertes Öl benötigt. Das in natürlichen Lebensmitteln enthaltene Öl reiche für die Versorgung bestens aus. Auch beim Thema der Omega-Fettsäuren scheint eine Reduktion zusätzlicher Öle eher vorteilhaft zu sein - sofern man auf natürliche, ölhaltige Lebensmittel achtet, darunter z. B. Nüsse und Saaten.

Der wichtigste Grund, warum Sonnenblumenöl besser nur einen geringen Anteil in der Ernährung ausmacht, ist das ungünstige Verhältnis aus Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren. Empfohlen wird ein Verhältnis von ca. 1:5 (Omega-3 zu Omega-6), wobei ein höherer Anteil an Omega 3 eher günstig einzuschätzen ist. Sonnenblumenöl ist hingegen sehr reich an Omega-6-Fettsäuren, enthält aber kaum Omega-3. Das Verhältnis liegt bei ca. 1:20.

Der Körper benötigt zwar auch Omega-6-Fettsäuren, allerdings in einem deutlich geringeren Maß als normalerweise verzehrt werden. Ein Zuviel an Omega-6-Fettsäuren erhöht das Risiko für entzündliche Erkrankungen bis hin zu bestimmten Krebsarten. Auch das Herz profitiert von einem günstigen Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren!

Omega-Fettsäuren: Aufs Verhältnis kommts an!

Bei den Omega-Fettsäuren ist es wichtig, nicht nur auf die Menge der Einnahme, sondern auch auf das Verhältnis zwischen Omega-3 und -6 zu achten. Denn Omega-6-Fettsäuren "konkurrieren" mit den entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Die entzündungsfordernde Arachidonsäure, die ebenfalls zu den Omega-6-Fettsäuren gehört, kommt in pflanzlichen Ölen übrigens praktisch nicht vor.

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In einer veganen Ernährung sind Omega-3- und 6-Fettsäuren zwar sehr gut verfügbar, allerdings enthalten auch viele pflanzliche Fertigprodukte Sonnenblumenöl. Wer sich unbedacht ernährt, nimmt daher in der Regel deutlich zu viele Omega-6-Fettsäuren auf. Betroffen sind übrigens auch Fleischesser. Allerdings stellen gesättigte tierische Fette ohnehin ein bekanntes Gesundheitsrisiko dar, dessen Brisanz weit höher einzustufen ist als die des Sonnenblumenöls bei einer pflanzenbasierten Ernährung.

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Hier ein Statement vom Ernährungswissenschaftler Dr. Markus Keller:

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Statt Sonnenblumenöl können Veganer - wenn es denn Öl sein soll - auf Rapsöl umsteigen. Dessen Verhältnis aus Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren liegt bei etwa 1:2, also sehr günstig. Außerdem kann Rapsöl auch erhitzt werden. Wer die Aufnahmemenge von Omega-3-Fettsäuren aktiv erhöhen möchte, der kann Leinöl nutzen, das mit einem Verhältnis von ca. 5:1 eines der gesündesten Öle ist (natürlich in Maßen).

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Auch Hanföl und Walnussöl ist eine gute Alternative zu Sonnenblumenöl. Lein-, Hanf- oder Walnussöl sollten allerdings nicht erhitzt werden. Noch geeigneter wäre Algenöl mit einem hohen natürlichen Anteil an "marinen" EPA- und DHA-Fettsäuren, die ebenfalls zum Omega-3-Spektrum gehören, aber in Leinöl nicht vorkommen.

Präparate mit Omega-3-Fettsäuren

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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