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Übergewicht: Mehr als 50% der Deutschen sind fehlernährt!

Übergewicht ist eines der größten Gesundheitsrisiken.
Übergewicht ist eines der größten Gesundheitsrisiken. Bild: pixabay.com

In Deutschland sind mehr als die Hälfte aller Menschen fehlernährt. Mehr als 40 Millionen Menschen allein in diesem Land. Eine schleichende Gesundheits-Katastrophe!

Die Rede ist vom Übergewicht. Ein klares Symptom von Fehlernährung. Übergewicht scheint inzwischen so normal zu sein, dass es von vielen Menschen als natürlicher Lauf der Dinge angesehen wird. Als etwas Unausweichliches. Etwas, das sie nicht im Griff haben. Genetische Prädisposition wird ja besonders gerne als Grund für die überschüssigen Kilos genannt.

Dabei ist Übergewicht ist in den meisten Fällen die Folge einer Fehlernährung. Mit zu viel Fett, zu viel stark verarbeiteten Produkten, zu wenig Ballaststoffen - und jeder Menge Tierprodukten. Etwa 67% der Männer haben Übergewicht in Deutschland, und ca. 53% der Frauen [1]. In anderen europäischen Ländern sieht es ähnlich aus, bloß dass meist Frauen beim Übergewicht "anführen".

Bücher, die Menschen darin bestärken, "stolz" auf ihren fehlernährten Körper zu sein, verschärfen das Problem auch noch. Natürlich steht es Niemandem zu, über das Aussehen anderer Menschen zu urteilen. Aber Übergewicht ist in den meisten Fällen ein reales - aber gut behandelbares - Gesundheitsproblem und eben kein "Schicksal", mit dem man sich arrangieren müsste. Es geht längst nicht mehr bloß um das Aussehen. Es geht um den Erhalt der Gesundheit und der Lebensqualität!

Übergewicht: Ernstes Symptom von Fehlernährung

Die Folgen dieser Fehlernährung sind so dramatisch, dass Übergewicht in wenigen Jahren bereits mehr Tote fordern wird, als der Tabakkonsum [2][3].

Für viele Menschen erscheint der Gedanke abwegig, dass man sich auch in einer Welt des Überflusses fehlernähren kann. Doch Übergewicht ist ebenso das Symptom einer Fehlernährung, wie Untergewicht. Es sind beides Extreme, mit tragischen Folgen für die Gesundheit.

Natürlich sterben die Betroffenen nicht an der Diagnose "Übergewicht", wohl aber an ihren Folgen. Die Statistiken über Todesfälle durch Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen und bestimmte Krebsarten zeigen, dass Übergewicht keineswegs bloß ein Zeichen für einen "gesunden Appetit" sind. Dass die Folgen der Fehlernährung ein gesamtgesellschaftliches Problem sind!

Doch die wahren Auswirkungen des Übergewichts werden in der Öffentlichkeit kaum sichtbar. Viele Betroffene verschwinden einfach langsam aus der Wahrnehmung. Manche sitzen mit zerschlissenen Gelenken im Rollstuhl, verlieren ihre sozialen Kontakte, vereinsamen und werden depressiv. Diese Menschen sieht man nicht auf der Straße. Dort sieht man Jene, die trotz ihres Übergewichts noch einigermaßen fit sind.

Als Symptom sollte Übergewicht daher unbedingt ernst genommen und behandelt werden. Weil es niemand verdient hat, an Übergewicht und seinen Folgen zu leiden. Und weil Fehlernährung in den meisten Fällen deutlich korrigiert werden kann.

Grundproblematik: Fehlernährung

Vom Arzt bekommen Betroffene zwar Insulin, Betablocker und Co, doch kaum einen Hinweis, dass sie die Ursachen der Fehlernährung selbst ändern könnten. Auch weil viele Ärzten Zeit und Motivation fehlt, mit ihren Patienten wirklich einmal über die Grundproblematik zu sprechen: Die Fehlernährung.

Schlimmer noch: Die Fehlernährung wird oft nicht einmal als Solche bezeichnet. Dabei ist Übergewicht fast immer genau das: Eine Folge von Fehlernährung.

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Dabei wissen wohl die meisten übergewichtigen Menschen, dass ihnen das Übergewicht langfristig schaden könnte. Doch oft siegen die Verdrängungs-Mechanismen im Kampf zwischen Wissen und innerem Schweinehund. Viele Betroffene orientieren sich daran, dass andere Leute ja noch dicker sind. Oder sie vermeiden wirksame Strategien und hangeln sich von Pseudo-Diät zu Pseudo-Diät, mit teuren Spezialprodukten und viel Jojo-Effekt. Eine fundierte Ernährungsumstellung - und nicht nur Diät - erscheint ihnen fast unmöglich.

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Dabei zeigen die Statistiken, dass bereits ein BMI von 25 ein ernster Grund zur Sorge ist. Bereits leichtes Übergewicht erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall [4]. Und Menschen mit Übergewicht nehmen normalerweise weiter zu. Man hört also in der Regel nicht einfach auf, weiter zuzunehmen. Wer seine Ernährung (und die Lebensweise) nicht grundlegend verändert, hat oft schon größte Mühen, das Gewicht zu halten.

Und: Je früher man das eigene Übergewicht in den Griff bekommt, desto besser. Daher sollte bereits leichtes Übergewicht als Symptom einer Fehlernährung ernst genommen werden! [5]

Mit gesunder, pflanzenbasierter Ernährung Normalgewicht erreichen

Ein gesunder Körper wird bei einer gesunden Lebensweise nicht übergewichtig. Die genetischen Veranlagungen spielen sicherlich auch eine Rolle dabei, wie anfällig ein Mensch für Übergewicht ist. Die Hauptrolle spielt aber eindeutig die Ernährung. Wer bei Übergewicht seine Ernährung gesund umstellt, tut bereits den wichtigsten Schritt für den Erhalt der eigenen Gesundheit.

Für viele Menschen - nicht nur die mit Übergewicht - dient Essen auch der Frust-Kompensation. Die gute Nachricht: Der Körper stellt sich im Laufe der Zeit um. Auch wenn man zunächst einfach in den sprichwörtlichen sauren Apfel beißen muss, gewöhnt man sich im Laufe der Zeit auch an eine Ernährung, die weniger "Suchtstoffe" enthält (denn Fett und Zucker lösen im Gehirn ähnliche Wirkungen wie Drogen aus).

Ein erster Schritt zu einer dauerhaft gesünderen Ernährung - und weg von der Fehlernährung - ist es, sein Essen künftig konsequent selbst zuzubereiten. Mit viel frischem Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchten, Pilzen und Co. Und am Besten ganz ohne Tierprodukte, ohne zugesetzte Fette und ohne stark verarbeitete Produkte wie Weißmehl oder raffiniertem Zucker.

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Unzählige Menschen mit Übergewicht haben bereits von einer pflanzenbasierten Ernährung profitiert. Da Wichtigste: Die Ernährung nicht nur als Diät anzusehen, sondern als dauerhafte Strategie zu mehr Gesundheit und Lebensqualität. Und man muss hierbei nicht einmal hungern. Denn durch den erhöhten Anteil an Ballaststoffen und der Reduktion überschüssiger Fette bleibt der Körper auch bei deutlich geringerer Energie-Zufuhr lange satt.

Wir empfehlen hierzu eine fachliche Ernährungsberater bei einem staatlich zugelassenen Ernährungsberater oder Ernährungsmediziner mit Schwerpunkt auf Ernährungsprävention. Wie findet man professionelle, vegane Beratung?

Zu einer wirksamen Abnehm-Strategie gehören auch Änderungen der eigenen Angewohnheiten. Mahlzeiten sollten bewusst und nicht vor Fernseher oder Laptop verzehrt werden. Bewegung sollte zum festen Bestandteil des Alltags werden. Menschen, die ihre Ernährung umstellen möchten, sollten sich mit Gleichgesinnten austauschen. Unser veganes Forum steht für diese Zwecke gerne bereit.

Ist vegane Ernährung nicht ebenfalls eine Fehlernährung?

Angesichts mancher Medienberichte könnte man den Eindruck bekommen, dass allein vegane Ernährung zu Mangelerscheinungen führen könne. In der Tat ist eine vegane Ernährung nicht zwingend gesund. Wer die ganze Zeit Pommes isst, wird auch auf die Weise seinem Körper schaden. Allerdings ist diese Erkenntnis auch nicht besonders überraschend.

Die Diskussion über fehlernährte Veganer ist eine Nebelkerze der Interessens-Verbände, die den Verbrauchern einreden wollen, dass sie ohnehin nichts verändern könnten.
Wer sich fundiert vegan ernährt und sich nach den Empfehlungen der großen, unabhängigen vegan-Organisationen richtet, der hat allergrößte Chancen, Übergewicht zu verlieren - und Lebensqualität zu gewinnen.

Tierprodukte stehen ohne Zweifel viel zu oft in Verbindung mit tödlichen Erkrankungen. Selbst die WHO warnt vor dem Krebsrisiko durch Fleisch [6]. Und: Ein Mangel an Obst und Gemüse gehört laut WHO ebenfalls zu den wichtigsten Krebsrisiken. Die gute Nachricht: Veganer schonen nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch Umwelt und Tiere.

Vegane Ernährung wirkt weit über die Gesundheit hinaus

Wer sich vegan ernährt, bewahrt Tiere vor unnötiger Quälerei. Und auch die Erde und ihre Ökosysteme profitieren von einer solchen Ernährung [7]. Einen Einblick in den Umgang mit Tieren liefert übrigens die erschütternde Dokumentation "Earthlings". Nach diesem Film fällt es vielen Menschen sehr viel leichter, vegan zu werden.

Viele Menschen mit Übergewicht sind übrigens primär wegen der Tiere vegan geworden. Sie haben eher "nebenbei" bemerkt, dass sich diese Ernährung auch positiv auf ihre Gesundheit auswirkt (Beispiel: Blog von Rentnerin Ingrid). Und: Das gute Gefühl, die Folgen des Tier-Konsums nicht weiter zu ignorieren, hilft oft ganz besonders dabei, die Umstellung zu meistern. Wohl nicht ohne Grund ist die Ernährungs-Umstellung für viele Veganer im Rückblick die beste Entscheidung ihres Lebens.

Übrigens: Wir haben auch einen umfangreichen Artikel darüber, wie man mit veganer Ernährung nachhaltig und gesund abnehmen kann.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

Wenn ein einziger Veganer 1.200 Tiere rettet - lasst uns umso mehr Menschen für diese Lebensweise begeistern!
Das war meine Idee bei der Gründung von Vegpool im November 2011.

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