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Dokumentation "Butenland": Unsere Rezension zum Film

Das Titelbild der Dokumentation "Butenland" von Marc Pierschel
Das Titelbild der Dokumentation "Butenland" von Marc Pierschel Bild: mindjazz pictures

Hof Butenland ist ein Lebenshof auf der norddeutschen Halbinsel Butjadingen, etwa einen Kilometer von der Nordsee entfernt. Hier können ehemalige "Nutztiere" ihren Lebensabend frei von Ausnutzung verbringen. Diesem Lebenshof widmet sich der Filmemacher Marc Pierschel in seiner neuen Dokumentation "Butenland".

Die Doku "Butenland" startet am 6.2.2020 in den deutschen Kinos. Einen Monat später kommt sie auch nach Österreich. Eine DVD wird voraussichtlich im Herbst folgen.

Wie uns die Dokumentation "Butenland" von Marc Pierschel gefallen hat, das erfährst du in unserer Film-Kritik.

Der Gedanke, Tieren in Freiheit und ohne Ausbeutung zu begegnen, berührt viele Menschen. Doch Hof Butenland ist kein "Tierparadies" und schon gar kein Zoo, um das Leben der Tiere zu beobachten. Es ist ein Projekt um der Tiere selbst willen.

Jan Gerdes und Karin Mück, die Gründer des Lebenshofes, haben sich rein zufällig kennengelernt. Jan ist auf dem früheren Milchhof Butenland aufgewachsen, in einer Bauernfamilie, in der es normal war, Rinder im dunklen Stall anzuketten und ihre Kälbchen zum Schlachter zu bringen.

Manchmal muss man auch von Tieren Abschied nehmen.
Manchmal muss man auch von Tieren Abschied nehmen. Bild: mindjazz pictures

Karin Mück dagegen war in jungen Jahren als Tierbefreierin aktiv, brach mit mehreren Mitstreitern in Labore ein und befreite Tiere, um ihnen die Qualen der Tierversuche zu ersparen. Beim Versuch, einen Labor-Neubau abzufackeln, wurde sie von der Polizei geschnappt.

Hof Butenland ist das Resultat eines Umdenkens. Eines Milchbauern, der keine Tiere mehr quälen wollte. Und einer Tierrechts-Aktivistin, die ihn dabei unterstützte, den ehemaligen Milchhof gemeinsam zum Lebenshof umzustellen, auf dem keine Tiere mehr ausgenutzt werden. Trotz aller Hürden, die einem von den Behörden und ehemaligen Berufskollegen in den Weg gestellt werden.

Und auch wenn die norddeutsche Landschaft mit ihrer Weite zu traumhaften Landschafts-Aufnahmen einlädt, ist die Dokumentation "Butenland" weit mehr als bloß ein wirklich sehenswerter Film über das unbekannte und oft verdrängte Leben freier Rinder (und anderer "Nutztiere"). Die Dokumentation verzichtet auf die schlimmsten Bilder blutiger Grausamkeit und berührt vor allem durch ihre klare Bekenntnis zum Leben.

Marc Pierschel dokumentiert mit "Butenland" nicht nur, wie ein Lebenshof entstand und was das Leben dort bedeutet - er zeigt auch, warum solche Leuchtturm-Projekte überhaupt notwendig sind. Er zeigt, welche Leistungen ein solches Projekt erfordert. Was es auch mit den Menschen macht, die dort leben.

Vor allem aber zeigt sie, dass auch Menschen sich ändern können. Dass wir als Gesellschaft mit Tieren nicht so lieblos umgehen müssen.

Mit ästhetisch schönen Bildern vermittelt Marc Pierschels "Butenland" eine Botschaft aus Liebe, Respekt und Achtsamkeit, auch gegenüber Tieren.

Eine schon vor dem offiziellen Start preisgekrönte Dokumentation, die wir dir nur ans Herz legen können.

Vegpool.de ist offizieller Medienpartner der Doku "Butenland".

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Doku "Butenland": Unsere Rezension zum Film
Letzter Beitrag: 03.09.2023, von Naturwesen.

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4,8/5 Sterne (37 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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