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Ist Veganismus Verzicht?

Erstellt 05.10.2020, von kilian. Kategorie: Vegpool aktuell. 17 Antworten.

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Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
07.10.2020
Zitat veggie20:
Das Vegane Leben kann als Verzicht meiner Meinung nach betrachtet werden.
Ja, Du hast Recht! Wir verzichten alle jeden Tag auf irgendetwas - deshalb ist sowohl omnivores, carnivores oder veganes Leben immer von Verzicht begleitet. Ich zum Beispiel verzichte wegen meiner veganen Ernährungsweise auf Neurodermitis, Asthma und Heuschnupfen. Veganer verzichten durchaus gerne auf das schlechte Gewissen den Tieren gegenüber, die sie eben nicht für sich zerstören lassen. Ausserdem verzichten Sie auf das sichere und äußerst ungute Gefühl, zu einem Drittel mit für den Klimawandel verantwortlich zu sein und dafür im Ergebis für das Verhungern von Millionen von Menschen. Dazu verzichten Veganer*innen auf den Beitrag zum massenhaften Artensterben drch die tierbasierte Ernährung und die dafür verantwortliche Landwirtschaft, die im Auftrag der Fleischesser und Milchverzehrer dafür sorgen, dass die Böden und Teile des Grundwassers ungenießbar werden, bzw. nur mit sehr teuren Verfahren genießbar gemacht werden müssen. Die Reihe lässt sich nahezu unendlich fortsetzen. Du hast Recht, wir Veganer*innen verzichten auf vieles - aber gerne!

Was Mineralien und andere Vitalstoffe angeht ist das sicher möglich, sich vegan ungesund zu ernähren - muss aber nicht.
Da aber sogar die Weltgesundheitsorganisation nach Auswertung von ca. 800 Studien zum Fleischkonsum und daraus entstehender Krankheiten vor dem Verzehr von Fleisch aus Gesundheitsgründen ausdrücklich warnt, würde ich eher von einer Gesundheitsproblematik bei Ernährung mit tierischen "Produkten" ausgehen. Von einer Warnung der Weltgesundheitsorganisation gegenüber veganer Ernährung habe ich jedoch noch nie etwas gehört oder Gelesen. Im Gegenteil: Beinahe überall wird der Fleischkonsum als problematisch erkannt und zumindest eine deutliche Reduzierung des Fleischkonsums aus gesundheitlichen und Umweltgründen gefordert.


Daran halte ich mich, denn auf eines möchte ich ganz sicher nicht verzichten: Auf eine intakte, lebenswerte Umwelt - auch für Menschen.

Zitat veggie20:
Den Vitaminen und Mineralen, die wir durch das Essen von Fleisch aufnehmen, können wir mithilfe von Tabletten nicht kompensieren. Deshalb ist es sehr wichtig, die Eltern die Vegane sind, seine Kinder nicht von Geburt an als Vegane großziehen.
Für Deine Behauptungen ast Du sicher auch Belege und Studien, die belastbar nachweisen, was Du hier behauptest, oder? Ansonsten solltest Du mit diesen Aussagen sehr vorsichtig sein, insbesondere Eltern gegenüber, die versuchen ihren Kindern auch bei der Ernährung Ehrfurcht und Respekt jedem Lebewesen (und dazu zählen auch Rinder und Schweine, die in Schlachthöfen zerstört werden) bei zubringen. Diesen ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen ist infam, vor allem dann, wenn die Behauptungen durch nichts zu belegen sind!

1x bearbeitet

Benutzerbild von PuschelQueen
vegan411 PostsLevel 2
07.10.2020
Also für mich ist vegane Ernährung eher ein Gewinn als ein Verzicht. Hab darin nie einen Verzicht gesehen da mir pflanzliche Produkte viel besser schmecken. Und alleine der Geruch von Fleisch oder Kuhmilch/käse ist für mich eher abschreckend. Also ich sehe darin keine Probleme. Nach fast 2 Jahren ist das für mich eher eine Wohltat denn ich hab mich noch nie so kreativ ausgetobt in der Ernährung. :heart:

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Unbekannt
07.10.2020
Für mich ist vegane Ernährung auch kein Verzicht, sondern in jeder Hinsicht eine Bereicherung. Neben einer vorher nicht gekannten Vielfalt an Lebensmitteln und Zubereitungsarten ist es für mich vor allem das Gefühl, endlich in Einklang mit meiner inneren Überzeugung zu leben. Viel zu lange hatte ich diese und das damit verbundene schlechte Gewissen unterdrückt und mich in Beziehungen und im sozialen Leben überhaupt im Bezug auf das Essen angepasst - dies nun nicht mehr zu tun, ist für mich ein Gewinn, der es mehr als aufwiegt, bestimmte Speisen nun nicht mehr zu essen, nicht, weil ich es nicht "darf", sondern weil ich es nicht WILL!

1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Unbekannt
08.10.2020
Hallo zusammen!
Ich bin zwar seit 5 Jahren Vegetarier, was für mich persönlich nie mit Verzicht verbunden war, aber ich bin erst seit kurzer Zeit vegan, was mir wirklich noch nicht ganz so leicht fällt. Aufgrund von Lebensmittelallergien kann ich auch leider nicht auf all die Ersatzprodukte zurückgreifen, die man gern dann am Anfang mal nimmt (gerade was Käse angeht..).
Aber ich bin froh, dass sich zumindest viele meiner Freunde in eine ähnliche Richtung entwickeln, sodass sich das gemeinsame Essen mit ihnen auch nicht wie Verzicht für mich anfühlt. Die wollen dann zum Glück nicht irgendwo hin gehen wollen, wo das einzig vegane Essen Salat und Pommes sind :D Das war als Vegetarier teilweise, von der Auswahl her, schon noch schwierig vor ein paar Jahren.

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Unbekannt
09.10.2020
Ich finde, wenn man den veganen Lebensstil als Verzicht wahrnimmt, wird man es nicht lange durchhalten. Verzicht ist eine sehr negative Sichtweise.
Ich habe mich schon immer sehr für Ernährung interessiert, deshalb war es für mich sehr interessant, neue Dinge zu probieren, Sachen auszutauschen und eine noch natürlichere Art vom Kochen zu lernen. Fleisch oder Milchprodukte fehlen mir keinen Tag. Es gibt so viele andere wertvolle Lebensmittel, auf die ich zurückgreifen kann :)

Kein Benutzerbild
Unbekannt
09.10.2020
:wink: mir tut gerade gut, eben KEIN Fleisch oder Milchprodukte zu konsumieren, meine männlichen Mitbewohner :green: sind sowieso laktoseintollerant und ich fühle mich vom Bauch her nicht mehr so.... irgendwie zugestopft, einfach vitaler und leichter. Freu mich schon, wenn ich mit einer Freundin im Restaurant "Bucks vegan frengeln" 😂 gehen kann, wenn sie mal wieder in MS ist.

Benutzerbild von Asphyxia
vegan12 PostsweiblichLevel 1
27.01.2022
Schon etwas älter, dennoch finde ich das Thema sehr interessant und erdreiste mich mal, es auszubuddeln. :D
Allerdings aus mehr oder minder aktuellem Anlass. Vor einiger Zeit wollten mein Freund und ich ins Café und/ oder essen gehen. So richtig haben wir nichts gefunden, was ich persönlich gar nicht schlimm finde. Ich bin auch mit einem Kaffee zufrieden oder mit einem Teller der üblichen Beilagen. Er wiederum meinte zu mir, dass er es schade und traurig findet, dass ich auf so vieles verzichten MUSS. Als ich meinte, dass ich das überhaupt nicht als Verzicht betrachte, sondern völlig okay damit bin, kam mir doch ziemliches Unverständnis entgegen. Abgesehen davon, und auch das konnte er nicht verstehen, mag ich es generell gar nicht so gerne auswärts zu essen. Es "befriedigt" mich viel mehr, mich selber in die Küche zu stellen, zu schnippeln, zu brutzeln und auszuprobieren. Gut, aber dazu bedarf es sicher einer gewissen Kochaffinität, die bei mir sehr ausgeprägt ist.


Ansonsten geht es mir so wie ihr es auch schreibt. Ich betrachte die vegane Ernährung als Bereicherung für mein Leben. Ich habe während meiner omnivoren Zeit nie nur ansatzweise so abwechslungsreich und lecker gegessen. Ich esse und konsumiere viel bewusster, ich lerne auch nach knappen drei Jahren immer noch dazu und entdecke Dinge, die ich vorher gar nicht kannte. Hinzu kommt natürlich das gute Gefühl, dass für mein Essen kein Tier leiden und/ oder getötet werden musste.
Da "verzichte" ich doch gerne auf das spontane Stück Kuchen in einem Café.

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Unbekannt
02.02.2022
Ich fühle mich fitter, wacher, gesünder, wohler und wenn ich darüber nachdenke, fühle ich mich sicherer, in dem Sinne, nichts ,,falsch" gemacht zu haben. Der Veganismus ist GANZ klar eine Bereicherung, obwohl er natürlich seit einem knappen Jahr zu meinem Alltag gehört. Es gibt so viele Produkte und Informationen die so bereichernd und inspirierend sind/waren. Ich lebe auch gesünder, wobei ich das nicht zu 100% dem Veganismus als Ernährung zuschreibe, sondern, da ich mich einfach sehr viel mit unserer Ernährung und Gesundheit allgemein beschäftigt hab. :star:

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