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Definition: Bio-vegane Landwirtschaft

Erstellt 01.12.2020, von kilian. Kategorie: Vegpool aktuell. 5 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.459 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
Definition: Bio-vegane Landwirtschaft
01.12.2020
Was bedeutet "bio-vegane Landwirtschaft" eigentlich?
Hier eine Definition, die Vorteile und Hintergründe zusammenfasst:
https://www.vegpool.de/magazin/bio-vegane-landwirtschaft.html
Welche zertifiziert bio-veganen Projekte kennt Ihr?

Benutzerbild von VeggieMatze
vegan352 PostsmännlichRhein/MainLevel 3
Benutzerbild von Vegan-Atheist
vegan863 PostsweiblichLevel 4
15.06.2024
Zitat VeggieMatze:
Hier ist noch ein guter Artikel zum Thema Düngung.

https://utopia.de/ratgeber/auch-fuer-vegane-ernaehrung-braucht-es-tierhaltung-stimmt-das_691825/


habe ich auch vor ein paar Tagen gelesen

Kein Benutzerbild
vegetarisch73 PostsLevel 2
15.06.2024
Danke @VeggieMatze

Ich respektiere jeden, der es kognitiv schafft auch solche Dinge in seine Alltagsentscheidungen wie einkaufen einzubinden. Mich überfordert so ein Detaillevel allerdings (gut, es wird einem ja auch nicht leicht gemacht im Handel).

Für mich ist das "Die landwirtschaftlichen Bedingungen rund um den Globus sind vielfältig. Deshalb können die angestellten Überlegungen auch kaum für jeden Winkel der Welt gelten." ein wichtiger Satz aus dem Utopia-Artikel.

Solange es Düngemittel aus tierischer Produktion gibt, ist es finde ich sinnvoller diesen zu Nutzen bevor stattdessen vegane aber gegebenenfalls ebenso wenig nachhaltige Düngemittel zusätzlich generiert und eventuell um die Welt transportiert müssen.
Was im Einzelfall die nachhaltigere (also weniger schädliche) Lösung ist muss abgewogen werden. Wo rein vegane Düngemittel die beste Wahl sind, sollten diese natürlich genutzt werden.

Dafür sind Aufklärung von Produzenten und Konsumenten, langfristige Incentives durch die Politik sinnvoll.
Aber ich frage mich auch, ob diese Information für mich als Konsument nicht eventuell auch "zuviel" ist und dies nicht besser durch Vorgaben der Politik geregelt werden soll.
Ein weiteres Siegel für den Konsumenten bedeutend weiterer Zertifizierungsaufwand für die Produzenten, weiterer Aufklärungsaufwand um zu vermitteln was überhaupt dahinter steckt und vorallem ein weiteres "der Markt wird es regeln".
Ich bin der Meinung der Markt wird sehr vieles nicht regeln. Die Politik (und das sind dann wir und nicht irgendein abstrakter "die da oben"-Ansatz) muss es regeln. Und statt dem vermeintlich besseren durch qualitative Abgrenzung von oben (kein Kükensterben oder sonstige Werbe-claims) des Marktes ihren Lauf zu lassen muss einfach das akzeptable Minimum gesteigert werden.
Nachhaltiger Umgang mit Böden und Ressourcen darf kein nice-to-have für jeden der es sich halt leisten kann sein, es muss das Minimum sein was erlaubt ist.

Ich komme jetzt zu weit vom Thema ab, aber ich wollte auch kein eigenes dafür aufmachen und irgendwo kratzt es schon auch am Thema diesen Threads, bzw der Frage ob es vegan sein soll damit es vegan ist, oder ob es vegan sein soll weil es Ressourcentechnisch besser ist.
Es ist dieses Jahr in den USA ja das seltene Zusammenkommen von den zwei gigantischen Zikadenpopulationen.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-zikaden-100.html
In dem Artikel wird auch kurz das Thema Essen dieser Insekten angesprochen.


Meine Überlegung hierbei ist, und ich bin mir sicher dass es für einige bis viele hier ein klares no-go ist und das respektiere ich auch komplett, ob es sinnvoll bzw für euch vertretbar ist, die übrig gebliebenen Körper der Insekten zu verwerten (ich lasse mal offen wofür, da mir auch nicht wirklich klar ist, was sinnvolle Anwendungen wären).

Es sind einerseits genauso Tiere (ich bin großer Fan von allem was klein ist im Tierreich, hab mich noch nie vor Ihnen geekelt oder Angst gehabt), andererseits ist es doch auch eine gigantische Verschwendung von Ressourcen die eventuell für Biomasse, Tierfutter oder vielleicht ja auch Lebensmittel geeignet sind.
Das schöne an dem Beispiel ist, dass eine ernsthafte kommerzielle Nutzung nicht in Frage kommt. Der Lebenszyklus sieht ja vor nur alle 13 bzw 17 Jahre auf die Welt zu kommen und dementsprechend auch nur alle 13*17 Jahre dass man beides zusammen fällt, wir alle werden dies also eh nicht mehr erleben. Also absolut ungeeignet für unser krankes kapitalistisches System.

Ein gutes Gegenargument wäre sicher, wir wissen gar nicht was die Natur mit den toten Insekten macht und für welche Prozesse diese wieder wertvoll sind. In der Natur wird ja nichts verschwendet, nur umgewandelt. Aber andererseits vermute ich, wird da dann einmal die Stadtreinigung nach Ende des Spektakels durchgeschickt und es wird schlicht verbrannt o.ä.

Sorry fürs abdriften, aber ich hatte bisher auch keinen passenderen Thread gefunden und fand es einen interessanten Gedanken.
Ich bin gegen das töten von Tieren zu kommerziellen Zwecken. Aber ich bin auch gegen das verschwenden unserer begrenzten Ressourcen. Die Natur hat es so eingerichtet hat. Wenn durch die Nutzung dessen andere Ressourcen in Ruhe gelassen werden könnte finde ich es den ethischeren Ansatz es zu nutzen. Bin aber offen für andere Standpunkte und lern immer gern dazu.

Benutzerbild von METTA
vegan4.955 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
16.06.2024
Zitat VeggieMatze:
Hier ist noch ein guter Artikel zum Thema Düngung.

https://utopia.de/ratgeber/auch-fuer-vegane-ernaehrung-braucht-es-tierhaltung-stimmt-das_691825/


Den habe ich auch gelesen und gesehen, dass es noch biozyklisch veganen Anbau gibt.👍
Leider sind die Anbieter alle etwas weiter weg und für uns zwei lohnt sich eine Kiste nicht.


Benutzerbild von Okonomiyaki
vegetarisch666 PostsmännlichRuhrpottLevel 4
16.06.2024
Zitat kupo:
Danke @VeggieMatze

Ich respektiere jeden, der es kognitiv schafft auch solche Dinge in seine Alltagsentscheidungen wie einkaufen einzubinden. Mich überfordert so ein Detaillevel allerdings (gut, es wird einem ja auch nicht leicht gemacht im Handel).

Für mich ist das "Die landwirtschaftlichen Bedingungen rund um den Globus sind vielfältig. Deshalb können die angestellten Überlegungen auch kaum für jeden Winkel der Welt gelten." ein wichtiger Satz aus dem Utopia-Artikel.

Solange es Düngemittel aus tierischer Produktion gibt, ist es finde ich sinnvoller diesen zu Nutzen bevor stattdessen vegane aber gegebenenfalls ebenso wenig nachhaltige Düngemittel zusätzlich generiert und eventuell um die Welt transportiert müssen.
Was im Einzelfall die nachhaltigere (also weniger schädliche) Lösung ist muss abgewogen werden. Wo rein vegane Düngemittel die beste Wahl sind, sollten diese natürlich genutzt werden.

Dafür sind Aufklärung von Produzenten und Konsumenten, langfristige Incentives durch die Politik sinnvoll.
Aber ich frage mich auch, ob diese Information für mich als Konsument nicht eventuell auch "zuviel" ist und dies nicht besser durch Vorgaben der Politik geregelt werden soll.
Ein weiteres Siegel für den Konsumenten bedeutend weiterer Zertifizierungsaufwand für die Produzenten, weiterer Aufklärungsaufwand um zu vermitteln was überhaupt dahinter steckt und vorallem ein weiteres "der Markt wird es regeln".
Ich bin der Meinung der Markt wird sehr vieles nicht regeln. Die Politik (und das sind dann wir und nicht irgendein abstrakter "die da oben"-Ansatz) muss es regeln. Und statt dem vermeintlich besseren durch qualitative Abgrenzung von oben (kein Kükensterben oder sonstige Werbe-claims) des Marktes ihren Lauf zu lassen muss einfach das akzeptable Minimum gesteigert werden.
Nachhaltiger Umgang mit Böden und Ressourcen darf kein nice-to-have für jeden der es sich halt leisten kann sein, es muss das Minimum sein was erlaubt ist.

Ich komme jetzt zu weit vom Thema ab, aber ich wollte auch kein eigenes dafür aufmachen und irgendwo kratzt es schon auch am Thema diesen Threads, bzw der Frage ob es vegan sein soll damit es vegan ist, oder ob es vegan sein soll weil es Ressourcentechnisch besser ist.
Es ist dieses Jahr in den USA ja das seltene Zusammenkommen von den zwei gigantischen Zikadenpopulationen.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-zikaden-100.html
In dem Artikel wird auch kurz das Thema Essen dieser Insekten angesprochen.


Meine Überlegung hierbei ist, und ich bin mir sicher dass es für einige bis viele hier ein klares no-go ist und das respektiere ich auch komplett, ob es sinnvoll bzw für euch vertretbar ist, die übrig gebliebenen Körper der Insekten zu verwerten (ich lasse mal offen wofür, da mir auch nicht wirklich klar ist, was sinnvolle Anwendungen wären).

Es sind einerseits genauso Tiere (ich bin großer Fan von allem was klein ist im Tierreich, hab mich noch nie vor Ihnen geekelt oder Angst gehabt), andererseits ist es doch auch eine gigantische Verschwendung von Ressourcen die eventuell für Biomasse, Tierfutter oder vielleicht ja auch Lebensmittel geeignet sind.
Das schöne an dem Beispiel ist, dass eine ernsthafte kommerzielle Nutzung nicht in Frage kommt. Der Lebenszyklus sieht ja vor nur alle 13 bzw 17 Jahre auf die Welt zu kommen und dementsprechend auch nur alle 13*17 Jahre dass man beides zusammen fällt, wir alle werden dies also eh nicht mehr erleben. Also absolut ungeeignet für unser krankes kapitalistisches System.

Ein gutes Gegenargument wäre sicher, wir wissen gar nicht was die Natur mit den toten Insekten macht und für welche Prozesse diese wieder wertvoll sind. In der Natur wird ja nichts verschwendet, nur umgewandelt. Aber andererseits vermute ich, wird da dann einmal die Stadtreinigung nach Ende des Spektakels durchgeschickt und es wird schlicht verbrannt o.ä.

Sorry fürs abdriften, aber ich hatte bisher auch keinen passenderen Thread gefunden und fand es einen interessanten Gedanken.
Ich bin gegen das töten von Tieren zu kommerziellen Zwecken. Aber ich bin auch gegen das verschwenden unserer begrenzten Ressourcen. Die Natur hat es so eingerichtet hat. Wenn durch die Nutzung dessen andere Ressourcen in Ruhe gelassen werden könnte finde ich es den ethischeren Ansatz es zu nutzen. Bin aber offen für andere Standpunkte und lern immer gern dazu.

Wieder ein interessanter Beitrag. Danke dafür!

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