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Unterschied: 100% vegan vs. 99% vegan auf Gesundheit

Erstellt 17.04.2023, von tb2. Kategorie: Allgemein vegan. 14 Antworten.

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Themen-Starter1 PostsLevel 1
Unterschied: 100% vegan vs. 99% vegan auf Gesundheit
17.04.2023
Hallo zusammen

Ich bin gerade dabei auf vegane Ernährung umzustellen. Hauptsächlich aus Gründen der persönlichen Gesundheit, aber auch wegen dem Tierwohl und dem Zustand der Welt im allgemeinen.
Eine Frage, auf welche ich bis jetzt keine Antwort gefunden habe und ihr mir ev. weiterhelfen könnt ist folgende:

Macht es um von den gesundheitlichen Vorteilen der veganen Ernährung zu provitieren einen Unterschied, ob man sich ausschliesslich vegan ernährt, oder "nahezu immer" vegan ernährt? Ich meine, wird der positive Effekt auf die Gesundheit durch sagen wir als Beispiel mal 1x pro Monat Fleisch essen würde, zunichte gemacht?
Oder anders ausgedrückt würde 1/10 Mahlzeiten den Effekt um 10% reduzieren oder allenfalls eher um 70%? 90%?
Spnannend fände ich, falls dazu wissenschaftliche Studien existieren mich mal in diese einzulesen :) Vielen Dank, bin gespannt auf eure Antworten. LG Chris

Benutzerbild von Sunjo
vegan3.069 PostsweiblichLinzLevel 4
17.04.2023
Hallo Chris, ich empfehle aktuelle ausführliche Interviews mit Niko Rittenau zu diesem Thema (mindestens eine Stunde Dauer, besser zwei ;-) )
Außer der Häufigkeit der Ausnahmen dürfte auch die Menge, und die Art des Produkts eine Rolle spielen, aber ich persönlich bin der Meinung, dass man als 99%er Veganer seiner Gesundheit nicht schadet. Den Tieren aber sehr wohl, weswegen man sehr genau überlegen sollte, warum man diese Ausnahmen macht und ob man sie nicht vielleicht doch vermeiden könnte.
Sollte es doch einen gesundheitlichen Schaden durch Ausnahmen geben, wird der sich aber mit Sicherheit nicht in Prozentzahlen ausdrücken lassen. Dafür sind Menschen einfach zu unterschiedlich und zu viele weitere Faktoren nicht eindeutig abgrenzbar.

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Heinzi
18.04.2023
In der Adventisten-Studie, die LIchtblick immer gern verwendet, haben Pescetarierinnen geringere (Gesamt-)Sterblichtkeit als VeganerInnen.
Vgl. auch https://youtube.com/watch?v=OoMnaOgNEAA
So richtige Studien, ob nun 100% oder 99% oder 98% oder gar 95% das gesündeste ist,
gibt es meines (laienhaften) Wissen aber nicht.
Mensch (frau und man) sollte, wie schon Sunjo erläuterte, aus ethischen Gründen 100% vegan leben
und auch keine Ausnahmen (Weihnachtsbraten, Osterfest, Hochzeit etc.) machen.
Denk an die Tiere!

Benutzerbild von kilian
vegan7.707 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
Benutzerbild von Adazoca
vegan134 PostsweiblichBayern MitteLevel 3
18.04.2023
Meine Mama hat sich in den letzten Jahren daran gewöhnt, dass ich (anfangs vegetarisch, und dann) vegan lebe. Ich habe nie in sie hineingeredet, nur meine Ansicht erkkärt. Irgendwann sagte sie, manchmal verstehe ich, warum du das tust. Wenn sie gerade mal wieder einen Bericht im Fernsehen gesehen hatte. Letztes Jahr, wenn ich eingeladen war, hat sie pflanzliches gekocht und ich habe mein veganes Vnitzel mitgebracht. Das hat sie auch in einer von ihrem Produkt getrennten Pfanne zubereitet. Ich habe ihr dann angeboten, meines mal zu probieren und ihr eines dagelassen. Sie hat Laktoseintoleranz, auch Hautprobleme und ohne ein Wort von mir einfach mal Haferdrink ausprobiert im Kaffee. Am Sonntag bin ich eingeladen, es gibt Knödel mit Blaukraut und Salat. Keinen Braten, auch nicht für sie selbst. Derzeit verarbeitet sie ihre Gefriertruhe (Mit eingefrorenen Tierprodukten)und schaut sich im Supermarkt aus eigenem Antrieb nach Sachen um, von denen ich ihr erzählt habe.
Ich würde NIEMALS jemandem „zuliebe“ Tiere essen. Nur weil jemand alt ist? Und was würde man dann außerdem noch für Verrat an sich selbst oder anderen tun, der Oma zuliebe :wtf:

Zum einen würde mir schon vorher übel bei dem Ansinnen, Tier zu verspeisen und zum anderen trete ich alles in den Dreck, was ich zuvor geredet und getan hatte. Und die Tiere auch. Für mich ist das unumkehrbar. Für immer.


Übrigens meine Mama ist 86

Und ich bin vegan Prio 1 Tiere Prio 2 Umwelt Prio 3 Gesundheit. (Ich habe aber von klein auf kein Fleisch gemocht und bis zur Umstellung auch nie viel konsumiert. Immer nur Soß mit Kloß sozusagen. Deswegen hat meine Gesundheit auch keinen Umkehrschub „gebraucht“ - nur zur Erklärung, warum das für mich nicht in die Waage fällt)…..

@Heinzi: Zu der Studie mit den Pescetarinnen muss man das Thema Omega3/6 Säuren hinzuziehen. Welches immer wieder mit Fischverzehr begründet wird. Kein Tier bildet diese Säuren. Keines. Das ist ausschließlich ein pflanzliches Erzeugnis, welches sich durch Pflanzefressen dann im Tier anreichert, Über die Nahrungsketteg dann auch im fleischfressenden Raubfisch. Es liegt also nicht am Fisch, sondern an den Algen. Aber die Lobby heißt nun mal Fleisch….. und nicht Fucus…man kann schlicht Algen konsumieren…..oder andere Quellen pflanzlicher Öle mit entsprechendem Verhältnis. Hanföl. Leinöl. Rapsöl. Und so weiter

3x bearbeitet

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Heinzi
18.04.2023
Adazoca, war ein Tippfeher:
Statt "(Gesamt-)Sterblichtkeit als VeganerInnen" müsste es "(Gesamt-)Sterblichtkeit als Veganerinnen" lauten.
Wenn mensch sich die Studie ein bisschen genauer anschaut (als Lichtblick ;) ),
dann sieht mensch, daß die (Gesamt-)Sterblichtkeit als Veganer niedriger ist als die für Pescetarier,
die für die Damen jedoch ist sogar schlechter als für Mischköstlerinnen.
Und da es weit mehr Damen als Herren sind, ist die gemeinsame Sterblichkeit dann schlechter als bei den PescetarierInnen.
Kann mir jetzt nicht vorstellen, daß die Männer besser auf Omega3/6 aufpassen als die Weiblichkeit.
Eine Antwort hatte "Tierethik&Veganismus" in dem von mir verlinkten video auch nicht.

Benutzerbild von Libio
vegan1.810 PostsweiblichBERLINLevel 4
18.04.2023
https://youtu.be/H1XXuosJhkY

Heinzi, vielleicht gibt es in dem Vortrag ein paar Antworten.

Ich schließe mich also @Sunjo an, und empfehle, sich den Niko Rittenau anzuhören.

Benutzerbild von Adazoca
vegan134 PostsweiblichBayern MitteLevel 3
18.04.2023
Hallo Heinzi, deinen Eintrag 16:24 - also..... finde ich extrem verwirrend, dein erster Eintrag beginnt, Pesc. = niedrigere Sterblichkeit als vegan. und wenn man die Studie genauer anschaut (man/mensch/du?), dann ists anders rum - was ist eine von dir sogenannte "schlechte" Sterblichkeit, ist das jetzt "mehr" oder " weniger" (komische Kombi) und das sind zuletzt nun irgendwie Vergleiche alle untereinander mit allen.


Erschließt sich mir leider jetzt gar nicht mehr, wer vor wem "stirbt" - genderbereinigt oder was auch immer 8) ;)



1x bearbeitet

Benutzerbild von Adazoca
vegan134 PostsweiblichBayern MitteLevel 3
18.04.2023
Wie es der Zufall will, ich lese gerade in der FLOW (Zeitschrift), vom Psychiater und Buddhist Epstein nach einem Seminar (wo es nur vegan gab) mit Jack Kornfield, einem Autor und Achtsamkeitsexperten ( wobei ich das langsam nicht mehr hören kann, das ist irgendwie jeder, der was sein will!?) - auf dem Heimweg bestellte sich Letzterer einen Autobahnraststätten Burger, den er genüßlich (!) verzehrte - und Epstein tat es ihm nach. Mit der Denke : was solls - wenns der Meister macht - ? - Perfektionismus bringts ja allein auch nicht - salopp sinngemäß nachformuliert.
Ich fände es gut, einen Begriff zu haben, der klarmacht, aus welchem Grund man Pflanzen isst.
Für mich wäre es unmöglich, grundlos (und damit meine ich absolute Notfälle) je wieder für den Tod anderer Lebewesen verantwortlich zu sein. Ein Burger, weil grad Lust drauf, gehört da nicht zu.
Das ist "man gönnt sich das sonst ja nicht"
Vegan ist für mich = Pflanzenfresser.
Das Gegenteil von vegan ist für mich = Tierfresser.


Wer Letzteres tut, mag Umwelt- und gesundheitstechnisch grad mal keine Tiere essen, aber immer wieder doch mal - aber VEGAN dürfte dazu nicht gesagt werden. Das ist dann nichts anderes als FLEXITARISCH. Das gibt es ja schon - Was mE einfach ein Entschuldungs- und Schönwaschversuch ist derer, die es eben nicht so genau nehmen, aber als "ich ja auch" gelten wollen. Und ich rede hier nur von den Situationen, die eine Wahl lassen.
Wer belügt da also wen?

So wie greenwashing in der Industrie........

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Heinzi
18.04.2023
Ich sehe schon, Ihr wollt Euch die Studie nicht durchlesen. :angel:
Dann jetzt ohne *Innen und *innen:
Männliche Veganer haben Gesamtsterblichkeitsrate von 0,72
Männliche Pescetarier haben Gesamtsterblichkeitsrate von 0,73, sind also schlechter.

Weibliche Veganerinnen haben Gesamtsterblichkeitsrate von 0,97
Weibliche Pescetarierinnen haben Gesamtsterblichkeitsrate von 0,88, sind also besser.

Da aber circa doppelt soviele Frauen wie Männer an der Studie teilnahmen, ergibt sich
Vegan: (0,72+0,97+0,97)/3 = 0,88
Pesco: (0,73+0,88+0,88 )/3 = 0,83 also Pesco besser

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