Inwärts vegan auswärts vegetarisch

Wenn Freunde, die ihr auf einem Städtetrip seht, euch fragen, ob ihr zu einem Restaurant mitkommt, würdet ihr absagen oder etwas Vegetarisches bestellen, wenn es nichts Veganes gibt?

Vielleicht kann man ja in dem Restaurant nachfragen, ob es eine vegane Variante gibt, mittlerweile sind da viele Restaurants offen dafür!

Was, wenn es nichts Veganes gibt? Nach Hause gehen?

Falls es z.B. Nudeln mit Tomatensauce gibt, könnte man fragen, ob das Weglassen von Käse das Gericht rein pflanzlich macht. Oder es gibt Pommes (die aber manchmal, wie ich hier gelernt habe, auch in tierischem Fett zubereitet sein können).

Oder man geht anschließend noch gemeinsam in ein zweites Restaurant, welches ein veganes Gericht anbietet.

Ich hab manchmal eine Not-Buchweizenfrikadelle dabei, oder oft ein paar Nüsse für akuten Hunger.


Letztendlich ist es für manche auch eine Option, für sich zu entscheiden, in bestimmten Situationen Ausnahmen zu machen.

Freund*innen sind Menschen, die mich so annehmen wie ich bin und ein Gefühl für mich haben. Alles andere sind "nur" Bekannte.
Freund*innen würden mich also niemals in ein solches Lokal einladen.
Sollte mich jemand aus Versehen oder Unachtsamkeit dorthin einladen, würde ich Salat mit Pommes essen (Salat mit Essig/Öldressing gibt es immer und Pommes sind in der Regel nur in Belgien oft nicht vegan), oder aber nichts. Da bin ich absolut konsequent.
Es ist mein Körper und nur ich entscheide, was ich ihm zufüge und was nicht!
Das hat nichts mit "Fanatismus" zu tun und ich würde mich da auch niemals erklären.

"Freund*innen sind Menschen, die mich so annehmen wie ich bin und ein Gefühl für mich haben. Alles andere sind "nur" Bekannte.
Freund*innen würden mich also niemals in ein solches Lokal einladen."
Es geht um Bekannte, die einen Abend zusammen verbringen wollen. Städtetrip impliziert, dass die Auswahl an Restaurants
nicht so groß ist, das heißt nicht, dass mich diese Bekannte nicht wertschätzen.

Dass es wirklich gar nichts veganes gibt, ist aber heutzutage wirklich wirklich selten. Ob die Notlösung des Restaurants dann glücklich macht (für echte Köche eine Frage der Ehre), oder ob man lieblos zusammengeschusterte Beilagen mit geringem Nährwert und Sättigungsfaktor bekommt, ist dann natürlich restaurantabhängig. Aber bei einem Städtetrip würde ich vermuten, dass es insgesamt mehr als ein Restaurant in dieser Stadt gibt, und wenn eins sagt, dass sie das wirklich überhaupt nicht hinbekommen (weil sie es schlicht und ergreifend nicht wollen), dann findet sich sicher noch ein zweites oder drittes. Da würde ich von meinen Bekannten auch erwarten, dass sie mindestens einen weiteren Versuch mit mir wagen. Und auch wenn es oft "Servicewüste Deutschland" heißt, erlebt man manchmal doch positive Überraschungen - zur Not geht man eben nicht in ein deutsches Traditionslokal (die sind erfahrungsgemäß am unflexibelsten).
Es ist sicher sinnvoll, vorab über Happy Cow oder ähnliche Apps direkt vorher schon zu gucken, ob ein Restaurant vegane Optionen hat. Dann spart man sich das Durchfragen mit zunehmendem Hunger.
Fast immer vegan: Reis mit Gemüse beim Asiaten. Pizza mit Gemüse ohne Käse beim Italiener, Pasta aglio e olio beim Italiener. Beim Dönermann nimmt man Pommes mit Falafel und Salat. Usw.

Falls man länger Zeit zusammenverbringen will, dann geht man erst zum Imbiss zum Sättigen und dann ins Restaurant/in die Bar zum Zusammensitzen bei Getränken.

Du könntest auch bei "happy cow" schauen, welche Restaurants in jener Stadt veganes Angebot haben.

Oder bei google maps nach Buffet suchen und dann eben nur vegane Sachen auf den Teller legen.

Falls du ein Mitsprachrecht bei der Restaurantwahl hast.

Woher weißt du, dass es da nichts veganes gibt?

mir hat die app von happy cow auch immer im in- und ausland sehr gute dienste geleistet - und ich habe damit liebevolle vegan-restaurants gefunden.
da jeder omni dort auch satt würde, würde ich mit einem tierleidfreien gegenvorschlag den zufallsbekannten begegnen..
wenn es definitiv KEINE veganen optionen für mich iwo gibt, verzichte ich dankend auf das essen - ich hab genug reserven. das müssen die anderen dann halt aushalten, und wer mich dann spielverderber oder so nennt, der hat mich dann gekannt. denn das ist meiner meinung nach nichts gegen das leid, das die tiere erleiden, durch den konsum "ihrer produkte" (ist muttermilch einer fremden spezies als "produkt" anzusehen?).

wenn es veganer gibt, die aus gesundheitlichen gründen zwingend etwas essen müssen und dann halt tierisches essen (weil sie sich unvernünftiger weise keine notration mitgenommen hatten), dann versuche ich, verständnis aufzubringen.

aber nur der gesellschaftlichkeit wegen "ausnahmen" zu machen wäre nicht meins. auch wenn im büro jemand unveganen kuchen backt/mitbringt, "verzichte" ich sehr gerne. mir schmeckt der tod nicht mehr. oder den unveganen osterhasen vom chef, hab ich auch zurückgegeben. ich werde nicht aus höflichkeit meine überzeugung aufgeben.

menschen sind da sehr verschieden. es gibt auch veganer, die ihrer familie omni-essen einkaufen und kochen, und für sich getrenntes veganes.

aber deine frage war ja an uns individuell gerichtet...🌱