vegan5.173 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
18.12.2020Ich denke auch, dass man anders mit den Tieren umgehen könnte. Ein weiterer Punkt ist auch, dass eben immer noch zu viel Essen in die Mülltonnen landet, anstatt im Magen, sei es, weil die Supermärkte verbieten, dass Leute sich da wieder etwas rausholen, aber eben auch im Privathaushalten zu viel gekauft wird, dann schlecht wird oder nicht gebraucht wird und im Müll landet.
Lieben Gruß
METTA
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
19.12.2020Totschießen von Tieren ohne vernünftigen Grund ist grundgesetzlich untersagt. Das ist eines der großen Probleme der Jagd in unserem Land. Deswegen wird jedes Jahr eine neue Dämonisierungskampagne durchgeführt: Waschbärenplage, Wildschweinplage, der Wald stirbt nicht wegen Trockenheit und Borkenkäfer, sondern durch Rehe und Hirsche, die die jungen Triebe auffressen, die deswegen zum Waldschutz kaputt gemacht werden müssen, also reihenweise abgeknallt werden und so weiter und so fort. Dass das niemandem auffällt und unerbunden und entlarvt wird....
"Schönes" Motto, was auch bei "Grünen" derzeit die Runde macht: "Wald vor Wild". So funktioniert Framing. Tscha, jeder blamiert sich, so gut er eben kann. Martin Häusling grüner EU-Abgeordneter und selbst Milchbauer, lädt zu dem Thema auf EU - Ebene sogar Waldexperten zu einem Webinar ein, in dem es auch um das Thema Änderung des Jagdrechtes geht - natürlich ohne Experten für Tierschutz oder gar Tierrechte - Nachtigall, ick hör Dir trapsen...
Was mich besonders stört an dieser Debatte: Es wird entgegen der Verpflichtung aus dem deutschen Grundgesetz offensichtlich nicht zuerst nicht tödliche Lösungsmöglichkeiten der Populationskontrolle angestrebt, erforscht und zur Anwendung gebracht, sondern irgendwer ruft in die Runde, die Rehe fressen die jungen Triebe des Waldes auf, wir müssen die also sofort abschießen. Kein Gedanke daran, wie man effektiv und ohne Tiertötung dieselben Ziele erreichen könnte. Nicht mal, wenn man darauf hinweist - das wird schlicht völlig ignoriert. Wie gesagt, das GG ist die Richtschnur, nicht der Waldexperte, der Halali ruft.
Wenn wir Menschen zu blöde sind, intelligente nicht tödliche Methoden zum Waldschutz vor Verbiss herauszufinden, müssen wir eben damit leben, dass dort unsere durch unsere Lebensweise selbst herbeigeführten Probleme gibt und auf uns selbst zurückfallen. Totschießen von gesunden, lebenswilligen und lebensfähigen Tieren ist für mich das Allerletzte und eine Kapitulationserklärung für den menschlichen Geist und Erfindungsreichtum. Wir sind die einzigen Tiere auf diesem Erdball, der es tatsächlich schafft, die Lebensgrundlagen aller Lebewesen dieser Welt in Gefahr zu bringen und dann auch noch meinen, wir könnten das Problem lösen, indem wir friedliche Tiere, die sich versuchen zu ernähren einfach abknallen. Von mir aus nennt man das Jagd - für Euphemismen sind wir ja bekannt. Das macht das Abknallen aber eben nicht einen Deut besser...
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
26.12.2020Da gibt es soicher sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Ebenso wie bei Schlachtern oder ähnlich gelagerten Berufen. Die einen sind machtgeile Vollpfosten, die ihre persönlichen Defizite an möglichst machtlosen Lebewesen - seien es Kinder oder Tiere oder andere ohnmächtig ihnen ausgelieferte Menschen - auszugleichen versuchen, indem sie möglichst viel Schaden an ihren Opfern anrichten, ohne dafür irgendwelche juristischen Folgen fürchten zu müssen, andere wiederum sind keineswegs Sadisten oder ähnlich gelagerte Charaktere, sondern eher "Handwerker des Todes", die aufgrund einseitiger Ausbildung, Bildung und Erziehung tatsächlich davon überzeugt sind, dass die Jagd und die so genannte "Entnahme" von Tieren notwendigerweise zum Leben dazu gehören und angeblich unvermeidlich sind. Die letzteren sind mir zwar eigentlich die, die weniger zuwider sind, aber auch dort wird man nur sehr schwer mit Argumenten für nicht tödliche Populationskontrolle in Wäldern zu überzeugen - in die wir z.B. die Rehe und Hirsche getrieben haben, die eigentlich den Wald meiden weil sie Steppentiere sind. In Hessen haben sich Jäger sogar gegen die von der grünen Umweltministerin geforderten Jagd auf Rehwild in den "Urwäldern" gestellt, mit der sie gegen den Verbiss in diesen Wäldern vorgehen will.
Die Jäger sind genau so wenig wie Tierschützer eine "homogene Gruppe", die alle über einen Kamm gekämmt werden können. Das macht eine echte Veränderung auch in diesem Bereich so unendlich schwer. Nicht alle Tierschützer sind mir sympathisch, und nicht jeder Jäger per se ein Unsympath - das ändert aber nichts an meiner eigenen Richtung in Bezug auf Tierlebensschutz.
1x bearbeitet
vegan5.173 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
26.12.2020Müssen nicht auch Förster eine Jagdausbildung haben, um eventuell ein nicht mehr zu rettendes Tier zu "erlösen" .
Bei den Schlachtern wird es wohl auch welche geben, die z.B. einfach den Familienbetrieb übernommen haben oder übernehmen mussten- weil das früher so üblich war - obwohl sie dafür vielleicht gar nicht geeignet waren und sich vielleicht jahrelang damit rumgequält haben, auch weil sie vielleicht keine andere Alternative hatten oder sahen. Bei uns im Ortsteil gab es zwei solcher Familienbetriebe, der eine ist relativ groß geworden, weil er neben der Metzgerei noch einen Bäcker und einen Gemüsehändler in seine Ladenfläche aufgenommen hat. Der andere hat letztes Jahr geschlossen, da ist jetzt eine Pizzeria drin, die auch vegane Gerichte anbietet.
Lieben Gruß
METTA
vegan63 PostsweiblichBayern Level 2
26.12.2020Natürlich gibt es, wie in jedem Bereich, verschiedene Typen auch bei Jägern und Schlachten.
Bei dem Jäger den ich kenne ist eben bemerkenswert dass er in sich so gespalten ist. Einerseits kommen blöde Sprüche, da er ja meine Einstellung kennt. Andererseits zeigt er mir dann Bilder von Rehkitzen die er bei einer entsprechenden Aktion während der Erntezeit vor dem Mähdrescher gerettet hat. Und berichtet dass er sich im Winter um Tierfütterung kümmert. So als könnte man damit das andere ausgleichen.
Er erzählte auch mal dass seine Mutter Vegetarierin sei und inzwischen sogar vegan, also die hat ihn wohl nicht so erzogen