vegan1.488 PostsweiblichBERLINLevel 4
21.07.2024Der Artikel geht noch mal etwas in die Breite und beleuchtet das Argument von mehreren Seiten.
Ich versuche ja immer Argumente zu finden, falls mal wieder jemand behauptet, ich sei so eingeschränkt in meiner Ernährung (Alkohl trinke ich schon über 20 Jahre nicht mehr, weil er ein Nervengift ist und krebserregend ist).
Die Bemerkung, dass Manche über andere Esskulturen schwärmen, aber das Veganessen nicht sls Esskultur sondern als Einschränkung sehen, kann ich gut gebrauchen.
Und im Stillen halte ich den Gedanken für mich fest, dass durchschnittlichen Fleischessern wohl ziemlich egal ist, was sie essen. Hormone, kranke Tiere usw..
57 PostsweiblichKurz vor Dänemark Level 4
21.07.2024Ich finde den Artikel sehr gut und kann die Argumente nachvollziehen. In den Satz "das schmeckt sogar Fleischessern" - bezogen auf Fleisch- und Wurstalternativen - würde ich jetzt allerdings nicht soviel reininterpretieren. Meiner Meinung nach soll diese Aussage in erster Linie Flexitarier oder an veganer Ernährung zumindest Interessierte neugierig machen, Alternativen auszuprobieren. Auf diese Art und Weise lassen sich durchaus einige Menschen überzeugen. Eine Freundin kauft jetzt z.B. ausschließlich veganen Fleischsalat, den sie bei mir probiert hat.
vegan664 PostsweiblichLevel 4
21.07.2024wieso eingeschränkt? Weil wir keine Kadaver essen?
Gefällt mir was Libio geschrieben hat. Weil es auch stimmt.
vegan66 PostsViesbadenLevel 3
22.07.2024für mich hört sich die Aussage
"schmeckt sogar Fleischessern"
so an wie:
"das schmeckt sogar dem SuppenKaspar",
"schmeckt sogar einem besonders mäkeligen Kleinkind"
(nix gegen MenschenKinder -
ich war früher mal selbst eins!
ein ganz besonders mäkeliges sogar)
27.07.2024Das kommt mir bekannt vor, ich war als Kind auch ziemlich kapriziös. An Fleisch habe ich mich nicht so gewöhnt, und irgendwann waren dann ein, zwei Ersatzprodukte meine Favoriten und schmeckten mir viel besser als z. B. das vegetarische Krebsfleisch, das ich mit 17 Jahren auf Klassenfahrt aß, und erst recht besser als die beiden "besonders echten" Bratwurst-Alternativen, die ich neulich mal probiert habe.
Für jemanden, der Fleisch gewöhnt ist, macht es aber durchaus Sinn, wenn das Ersatzprodukt nahe herankommt und man sich mit der Umgewöhnung nicht so schwer tut. Und wer über die ganzen Missstände, die die Nutztierhaltung mit sich bringt, ernsthaft besorgt ist, müsste sich doch eigentlich über jeden Menschen freuen, der den Umstieg schafft. Also muss man sich um diese Menschen bemühen und ihnen sagen, ob es sich für sie überhaupt lohnt, den Umstieg zu probieren. Und "Schmeckt sogar Fleischessern" ist eben die einzige Aussage, mit der sich etwas anfangen lässt. Geschmacksrichtungen zu benennen ist sehr schwierig, denn was für den Einen angenehm rund schmeckt, ist für den Anderen linksgrün versiffter, unmännlicher Ideologen-Fake. Was für mich penetrant-wurstig schmeckt, ist für ihn hingegen gerade richtig, und Fruchtsorten, die für mich schon zu eigen schmecken, bezeichnen Andere als sehr schmackhaft und wieder Andere sogar als nach gar nichts schmeckend. Dazu kommt, dass weder der Grundstoff noch die Darreichungsform etwas über den Geschmack aussagt. Bei Quorn z. B. habe ich eine geschmackliche Bandbreite wahrgenommen, die beinahe von Hummus bis Schimmelkäse reicht. Die milder schmeckende Sorte gab es alternativ auch aus Erbsenprotein, was dann deutlich rötlicher daherkam und an Fleisch mit rosa Pfeffer erinnerte, und wenn man wiederum Würste aus der letztgenannten Eiweißsorte sucht, können sie penetrant-wurstig schmecken.