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Wenn die Kuh nicht trinken will... [unschöne Bilder!]

Erstellt 08.01.2023, von kilian. Kategorie: Tierschutz & Tierrechte. 34 Antworten.

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Johannnes
09.01.2023
Ich habe solches in meinem Kommentar schon versucht. Ergebnis Plattitüde.
Ich habe ein klein wenig Insiderwissen, dieses zusammen mit meiner Lebenserfahrung führt zu meiner Ablehnung von pauschalen Verurteilungen wie die Tierärzte würden alles vertuschen und verschweigen.

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
09.01.2023
Zitat Johannnes:
Ich habe solches in meinem Kommentar schon versucht. Ergebnis Plattitüde.
Ich habe ein klein wenig Insiderwissen, dieses zusammen mit meiner Lebenserfahrung führt zu meiner Ablehnung von pauschalen Verurteilungen wie die Tierärzte würden alles vertuschen und verschweigen.

ich denke, der aufschlag war ungünstig. wir haben hier ne menge "bauern", die auf kilians artikel lobbyartig mit verallgemeinernden texten versuchen, die tierausbeutung zu verteidigen, und wir ethisch motivierten veganer im forum sind sehr gestresst deswegen. wir sind ja hier, weil wir uns eine bessere welt wünschen, und nicht um zu hören, warum alles so bleiben sollte wie es ist, für die tiere. du im gegensatz zu vertretern der agrarlobby bist beim umdenken, aus ethischen gründen. was sicher jeder im forum gutheisst. vielleicht versuchst du auch ein bisschrn, bei deinen kommentaren zu bedenken, dass wir aus der perspektive von leidenden mitgeschöpfen schauen... und vielleicht hat ja kilian sogar lust, dich mal zu interviewen??

2x bearbeitet

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Johannnes
09.01.2023
Ich bin kein Landwirt. Ich bin auch der Meinung, dass noch viel Tierschutzarbeit notwendig ist für die Tiere. Tierschutz ist mir wichtig und war es stets auch in meiner beruflichen Tätigkeit; Unser gesetzlicher Tierschutz ist ethisch basiert, jedes einzelne Tier wird geschützt. Leider ist dies noch nicht in der notwendigen Weise in der Landwirtschaft angekommen. Dafür gibt es vielerlei Gründe; die Zusammenhänge sind sehr komplex. Dass Bauer stressig sein können, weiß ich aus eigener Erfahrung. Aus dem Blickwinkel der Tiere, das ist der pathozentrische Tierschutz, der schon vor 20 Jahren zur Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz geführt hat. In unserer Landwirtschaft sowie in der EU und sonst auf der Welt herrscht aber der anthropozentrische Tierschutz vor, d.h. die Tiere werden geschützt, um den Nutzen des Menschen an ihnen zu erhalten und zu mehren.
Dies sollte aber keinesfalls eine Belehrung sein.
Wenn sich kilian bei mir melden möchte, vielleicht kann ich da oder dort Wissen beisteuern.

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
09.01.2023
n unserer Landwirtschaft sowie in der EU und sonst auf der Welt herrscht aber der anthropozentrische Tierschutz vor, d.h. die Tiere werden geschützt, um den Nutzen des Menschen an ihnen zu erhalten und zu mehren.


https://de.wikipedia.org/wiki/Pathozentrismus

Genau um diese zwei Weltsichten wurde beim letzten Grundsatzprogrammkonvent der Grünen heftig gestritten. Da die normativen Tierschützer dort in der Minderheit waren, kam auch dabei leider nur ein Kompromiss heraus - allerdings wenn man sieht, wie wenige wir waren, war das Ergebnis überpropotional gut.

Ich finde es gut und richtig, dass Du als Tierarzt Dich dafür entschieden hast, über den utilitaristischen Tellerrand hinaus zu blicken.

Wir sind hier kaum Leute, die tatsächlich als Fachleute für wirtschaftlichste Nutzung von Tieren ausgebildet sind.


Wir sehen in der Mehrzahl Tiere eher als Freunde und Geschwister an, und Freunde und Geschwister isst man/frau einfach nicht.

Aus dieser Warte werden vielleicht auch manche heftige Reaktionen verstehbar, wenn gerade diese Haltung fundamental wieder einmal in Frage zu stehen scheint.

Dabei denke ich, dass mit dem Satz, den ich mit jedem Post verbreite auch klar sein dürfte, dass ich nicht einfach nur etwas "abschaffen" will, sondern damit auch gleichzeitig dafür Verantwortung übernehmen will, dass, wenn ich die einen rette (die Tiere), nicht die anderen (die Landwirte) darunter zu leiden haben.

Deshalb auch meine Frage nach bio-veganer Landwirtschaft als echte Alternative für Landwirte, die umstellen wollen. Tierärzte werden sicher dennoch gebraucht, zum Beispiel in Wildtierauffangstationen und anderen Einrichtungen, die Tiere betreuen, ohne sie als Wirtschaftsgut anzusehen.

Gerade bei Wildtieren fehlt sehr oft der wirkliche Sachverstand, da reich dass "grüne Abitur" (Jagdschein) bei weitem nicht aus, um wirklich gut in Tierpflege und tierärztlicher Versorgung zu sein.

Ganz ehrlich: Ich habe 35 Jahre teilweise extrem viel Fleisch und Molkereiprodukte zu mir genommen. Irgendwann war mein Gewissen den Tieren gegenüber nicht nicht mehr ruhig zu stellen, zumal mir bewusst wurde, dass ich nicht verhungern müsste, wenn ich nur meine Ernährung auf vegan umstelle. Auch ansonsten bin ich heute gesünder als damals, vermutlich gesünder als jemals - vor allem auch an meiner Seele. :wink:

Komm, mach mit! Teste es doch einfach mal einen Monat lang, und urteile dann. Wenn irgendwas seltsames mit Dir passiert, zum Beispiel Flügel wachsen oder Schwimmflossen oder so, können wir Dir dabei sicher nicht helfen, aber wir werden Dich bewundern! :green:

:happy: :wink: :thumbup:

Vegan leben ist n.m.M. eine Lebenseinstellung, kein Naturgesetz.


Nein, kein Naturgesetz, aber vegan zu leben hat sehr viel mit Respekt vor dem Leben und dem Wunsch , nicht zu töten zu tun.

1x bearbeitet

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Johannnes
09.01.2023
Die tierärztliche Behandlung eines Tieres ist in gewisser Weise auch eine Nutzung. Allerdings folgt sie zuallererst dem Tierschutzgedanken.
Es ist der sonstige Umgang mit Tieren durch den Tierhalter, der meine ethische Haltung bestärkt.
Ich habe 1990 in meiner ersten Assistentenstelle als Tierarzt Zwillingskälbern auf die Welt geholfen. Sie waren noch keine 5 Minuten auf dieser Welt, da waren sie schon am Halse fixiert mit einem Strick. Eine Maßnahme, die damals noch legal war. Der traurige Blick aus den großen braunen Kälberaugen hat mich tief berührt und nie mehr losgelassen. Das mag sehr sentimental klingen, war jedoch eines meiner ersten prägenden Erlebnisse nach der Uni. Ernsthaft für den Tierschutz einsetzen konnte ich mich als Amtlicher Tierarzt, und nachdem die Tierschutzgesetzgebung tierfreundlicher wurde. Sicher nicht ausreichend nach unseren heutigen Vorstellungen, aber es gab tatsächlich Fortschritte, trotz heftigster Widerstände aus der industriellen Landwirtschaft.

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