n unserer Landwirtschaft sowie in der EU und sonst auf der Welt herrscht aber der anthropozentrische Tierschutz vor, d.h. die Tiere werden geschützt, um den Nutzen des Menschen an ihnen zu erhalten und zu mehren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pathozentrismus
Genau um diese zwei Weltsichten wurde beim letzten Grundsatzprogrammkonvent der Grünen heftig gestritten. Da die normativen Tierschützer dort in der Minderheit waren, kam auch dabei leider nur ein Kompromiss heraus - allerdings wenn man sieht, wie wenige wir waren, war das Ergebnis überpropotional gut.
Ich finde es gut und richtig, dass Du als Tierarzt Dich dafür entschieden hast, über den utilitaristischen Tellerrand hinaus zu blicken.
Wir sind hier kaum Leute, die tatsächlich als Fachleute für wirtschaftlichste Nutzung von Tieren ausgebildet sind.
Wir sehen in der Mehrzahl Tiere eher als Freunde und Geschwister an, und Freunde und Geschwister isst man/frau einfach nicht.
Aus dieser Warte werden vielleicht auch manche heftige Reaktionen verstehbar, wenn gerade diese Haltung fundamental wieder einmal in Frage zu stehen scheint.
Dabei denke ich, dass mit dem Satz, den ich mit jedem Post verbreite auch klar sein dürfte, dass ich nicht einfach nur etwas "abschaffen" will, sondern damit auch gleichzeitig dafür Verantwortung übernehmen will, dass, wenn ich die einen rette (die Tiere), nicht die anderen (die Landwirte) darunter zu leiden haben.
Deshalb auch meine Frage nach bio-veganer Landwirtschaft als echte Alternative für Landwirte, die umstellen wollen. Tierärzte werden sicher dennoch gebraucht, zum Beispiel in Wildtierauffangstationen und anderen Einrichtungen, die Tiere betreuen, ohne sie als Wirtschaftsgut anzusehen.
Gerade bei Wildtieren fehlt sehr oft der wirkliche Sachverstand, da reich dass "grüne Abitur" (Jagdschein) bei weitem nicht aus, um wirklich gut in Tierpflege und tierärztlicher Versorgung zu sein.
Ganz ehrlich: Ich habe 35 Jahre teilweise extrem viel Fleisch und Molkereiprodukte zu mir genommen. Irgendwann war mein Gewissen den Tieren gegenüber nicht nicht mehr ruhig zu stellen, zumal mir bewusst wurde, dass ich nicht verhungern müsste, wenn ich nur meine Ernährung auf vegan umstelle. Auch ansonsten bin ich heute gesünder als damals, vermutlich gesünder als jemals - vor allem auch an meiner Seele.
Komm, mach mit! Teste es doch einfach mal einen Monat lang, und urteile dann. Wenn irgendwas seltsames mit Dir passiert, zum Beispiel Flügel wachsen oder Schwimmflossen oder so, können wir Dir dabei sicher nicht helfen, aber wir werden Dich bewundern!
Vegan leben ist n.m.M. eine Lebenseinstellung, kein Naturgesetz.
Nein, kein Naturgesetz, aber vegan zu leben hat sehr viel mit Respekt vor dem Leben und dem Wunsch , nicht zu töten zu tun.