Zitat Vegbudsd:@ PeeBee: Versprochen, das bleibt zumindest bei mir so. Schön, dass Du wieder dabei bist.
Oh ja, es ist gut wieder von Dir zu lesen
Zitat Vegbudsd:
@ Hinterfrager: Die Sache mit dem V ist sogar noch schlimmer - es gibt so gut wie gar kein Gemüse oder irgendein anderes Produkt auf dieser Welt, dem nicht in irgendeiner Weise vorgeworfen werden könnte direkt oder indirekt Tierleid hervorzurufen. Insofern hast Du natürlich vollkommen Recht, auch Veganer haben einen "Tierleidfußabdruck" und deshalb wäre bei vollkommen konsequenter Handhabung kein Label dieser Art überhaupt vertretbar. Allerdings zur Unterscheidung von mehr oder weniger Tierleid in der Rezeptur durchaus.
Ansonsten bliebe ja nur "Ich bin Veganer Stufe 7 - ich esse nichts, was Schatten wirft..." oder die Sonnendiät.
Den Tierleidfußabdruck sehe ich überwiegend bei Palmöl, welches sich mE. in der vegetarisch/veganer Ernährung, im günstigsten Fall mit regionalem Öl, ersetzen lassen sollte.
Und bitte mache keine Sonnendiät - das Experiment Lichtnahrung ging so weit ich weiß bisher immer schief und das wäre gerade in Deinem Fall sehr schade.
Zitat Vegbudsd:
Niemand wirft hier nach meiner Kenntnis Vegetariern übrigens vor, dass sie Vegetarier sind. Der Konflikt kommt in dem Moment auf, wo behauptet wird, mit Milchprodukten und Eiern würden Tiere "gerettet" - das ist und bleibt ein Irrglaube, der durch nichts belegt werden kann. Die Tiere, denen diese "Produkte" genommen werden, werden ausnahmslos nach viel zu kurzer Lebenszeit (bei Milchkühen ca. nach 3 - 5 Jahren bei einer biologischen Durchschnittslebenserwartung von bis zu 15 Jahren)I gnadenlos plattgemacht - teilweise sogar die bereits wieder schwangeren, weil es in der Milchviehgefangenhaltung so gut wie keine Schwangerschaftslose Zeit für diese armen Tiere gibt. Das ist so schlimm wie es ist das Gegenteil von "gerettet".
Das heißt aber nicht, dass Vegetarier niemals Tiere retten können. Nur durch ihre Ernährung eben nun mal leider nicht, jedenfalls so lange nicht, wie Milchprodukte, Eier oder gar Fisch dabei eine Rolle spielen - obwohl ich die Verärgerung über diesen Tatbestand durchaus verstehe - ich würde sie aber eher nicht den Überbringern diese schlimmen Nachricht angedeihen lassen.
Da bin ich relativ bei dir - alles was Du über Eier, Milch und Fisch geschrieben hast aber nicht den Umgang mit Vegetariern. Nochmal ich konsumiere keine Eier (ich könnte mir theoretisch vorstellen, Eier aus "Bevölkerungsregulierung" zu essen - also von einem ehrlichen Hühnerschnabelfreund der Eier los werden mag, weil auch ein Freilaufgelände Grenzen hat), ich konsumiere keine Milch (nie wieder - ausser der blöden Kaffeesahne die manchmal, Undank meiner Mutter, vll. 1 x im Vierteljahr in meiner Tasse ist), verständlicher Weise esse ich auch keinen Fisch aber dennoch wird pauschalisiert der Stab über mich gebrochen - Vegetarier verursachen Tierleid -
NEIN, manche Vegetarier verursachen Tierleid und die dann bitte direkt und persönlich ansprechen
Zitat Vegbudsd:
Was das böse Palmöl angeht: Ja, in der derzeitigen Anbau- Ernte- und Verarbeitungsweise stellt dies einen ziemlich schlechten Kompromiss dar. Allerdings weniger schlimm, als wieder auf Butter und ähnliche Tierleid massiv verursachende "Produkte" zurückzugreifen.
Mich würde allerdings sehr interessieren, mit welchen umweltfreundlichen pflanzlichen Produkten du das Palmöl ersetzt?`Zumindest was Flächenverbrauch im Verhältnis zum Ölertrag angeht, soll Palmöl eine der günstigsten Pflanzen sein, weit vor Raps und vor allem Soja - was ja massiv in der Tiergefangenhaltung als Futtermittel eingesetzt wird und wofür aus genau diesem Grund sowie den Weiden der Rinder die Regenwälder tatsächlich in weit größerem Umfang niedergemacht werden müssen.
Die Problematik mit dem Palmöl ist nach meiner Auffassung eher ein Problem der gesamten Lebensmittel- Kosmetik und Treibstoffherstellung, also ein Problem des kapitalistischen Systems, in dem das Ganze auf ausschließlich Gewinnmaximierung ausgerichtet stattfindet - wie bei so vielen Dingen, die wir tagtäglich benutzen. Dass es Initiativen zur Verbesserung dieser Situation gibt ist ein guter Ansatz Dass die allerdings wegen der rein zahlenmäßigen Übermacht von Plantagenbesitzern und anderen geschäftlich an diesem System interessierten Beteiligten hintertrieben wird, kann man trotz Manner und Alsan nur schwerlich den im Vergleich extrem niedrigen Verbrauchszahlen durch Veganer*innen zuschreiben.
Dass jemand auf Palmöl verzichtet hört vermutlich spätestens beim Benutzen von Benzin- oder Dieselgetriebenen Fahrzeugen auf, bei denen ebenfalls Palmöl eingesetzt wird. Nur beim Fahrradfahren kann man den Palmölverbrauch beim Treibstoff vermutlich deutlich senken.
Über Palmöl vs. Butter brauchen wir nicht reden - ich hatte als Omni schon kaum Butter gegessen und als Vegetarier erst recht nicht. Aber ist Palmöl eine gute Alternative in der vegetarisch/veganen Ernährung ? - ich meine Nein und es gibt zum Glück andere Alternativen.
Für mich ist die Palmölwirtschaft, sowas wie das pflanzliche Gegenstück zur Massentierhaltung - es zerstört Biotope und pflastert seinen Weg mit Tierleichen.
Das die EU dieses Treiben mit dem Biodiesel unterstützt,wundert mich nicht. Bei Benzin ist mE. Ethanol aus Mais drin ?
Den Palmölverbrauch schreibe ich mitnichten den Veganer*innen zu, da hast Du mich ggf. falsch verstanden aber es ist ein nichttierisches Produkt dessen Anbau überpropotional Tierleid verursacht. Und ja, wir leben in einem kapitalistischem System und dieses reagiert auf Geld, auch auf Geld von Konsumenten, Verbrauchern oder wie auch immer.
So wie die Massentierhaltung am Besten gestern beendet sein sollte, so sollte es auch beim Palmölanbau sein. Die Futtermittelflächen die durch die Massentierhaltung wegfallen, können dann mit heimischen Ölpflanzen in Mischkultur umgewandelt werden. Aber bis das so weit ist, sollte auf Palmöl möglichst verzichtet werden - was am Einfachsten bei der Ernährung (da deklariert) geht. Bei Kosmetik und Reinigungsmittel läßt sich das eventuell bei einigen Produkten eruieren.[/quote]
Zitat Vegbudsd:
Die so genannte "reine Lehre" gibt es tatsächlich nicht - auch nicht bei Veganern, weshalb es auch keinen Grund für das "Sitzen auf dem hohen Ross" gibt. Aber es gibt durchaus die Möglichkeit, sich einem Ideal entgegen zu bewegen, oder es zu lassen. Das muss nach persönlichen und ethischen oder auch kulturellen Gewohnheitsgründen jeder für sich selbst entscheiden.
Zustimm
Zitat Vegbudsd:
Dass Vegetarier sich nicht auch zumindest in Teilen umweltfreundlich verhalten können, hat hier ja nach meiner Kenntnis niemand behauptet. Nur die Behauptung, dass es "genauso gut sei wie vegan" kann man sicher so einfach nicht stehen lassen, was aber eben kein persönlicher Angriff auf Vegetarier ist, sondern lediglich eine durchaus sachlich begründbare Angelegenheit ist. Dabei ist es egal, ob das jemand wütend macht oder nicht (was aber sicher nicht mein Ziel ist!). Es sind einfach die jeweils anfallenden Mengen an umweltschädlichen Einsatzstoffen (z.B. in der Milchviehhaltung - siehe Soja usw.) und Verfahren, die das Gift im Ergebnis ausmachen. Ganz abgesehen vom systematisch permanent erzeugten massiven Tierleid in der Tiergefangehaltung, den unsäglichen Tiertransporten und den an Irrsinn grenzenden Schlachtorgien mit bis zu 40 % fehlerhaften unzureichenden oder fehlenden Betäubungen! Siehe hierzu die Stellungnahme des Deutsche Ethikrates zur Nutztierhaltung vom 16.06.2020
Hier nachzulesen - glaubt mir, es lohnt sich!
Wenn denn Vegetarier, sich so verhält wie Du
mutmaßt - und wenn er dies nicht tut, ist die Reaktion verständlich und du musst dann mit dieser klar kommen - also, wenn Du keine Spitzen mehr magst dann betrachte bitte jeden Vegetarier individuell - ich nenne mich ab sofort "Öko-Vegetarier" und ich und meinesgleichen sind die Diamaten in der Krone der Veganer *lachundschnellwegduck*
Zitat Vegbudsd:
Das sind nach meiner Kenntnis übrigens keine Veganer, die das aufgeschrieben haben. Aber offensichtlich Menschen, die Tieren einen höheren Status als den eines reinen Lebensmittels bzw. den einer "Produktionsanlage zur Herstellung von (auch vegetarischen) Lebensmitteln zugestehen, so, wie es auch im Grundgesetz verankert ist.
https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/deutsch/stellungnahme-tierwohlachtung.pdf
Soviel ganz ohne Belehrungs- oder andere Wut auf Peta2 oder sonstwen zu den Fakten.
Bleibt zu hoffen, daß unsere Politiker auf die Räte (auch den Bioökonomierat ->
https://biooekonomierat.de/fileadmin/Publikationen/empfehlungen/BOERMEMO_06_Final.pdf ) hört und handelt. Meine Wut auf PETA /PETA 2 reicht für mehrere Personen - vll. geht das PETA Siegel demnächst an einen Jagdreiseanbieter, weil man an einem schießfreien Tag Blümchen pflücken kann.