Katzen vegan ernähren

Es ist schon viel damit getan, wenn man selbst vegan lebt. Es heißt nicht umsonst, Kassenbon ist eine Art Stimmzettel. Ich denke, es wirkt immer anders als wenn man Katzenfutter kauft oder Fleisch für 2,99. Obwohl ich mehrmals jetzt auch auf das Thema vegane Ernährung bei Katzen gestoßen bin, ist es mir nicht so geheuer und die meisten, die das empfehlen haben auch Freigänger Katzen. Da macht sich vielleicht Veganes Trockenfutter als Ergänzung problemlos. Man soll einfach probieren, dass beste aus dem zu machen was einem gegeben ist (im Bezug auf Tier und Umweltschutz) perfekt kann keiner

Ja, das ist ein schwieriges Thema, schade dass Vegbudsd nicht mehr schreibt, der hat nämlich Wohnungskatzen, die schon länger vegan ernährt werden. (Und auch so schade, er hat immer sehr engagiert und humorvoll geschrieben, ich vermisse ihn wirklich!)

Aber ich hätte mal eine Frage: Freigänger ist meines Wissens ein Häftling, der Hafturlaub hat, oder ein Insasse einer JVA, der tagsüber die JVA verlassen darf und abends wieder zurück sein muss. Warum sagt eigentlich jeder zu Katzen dieses Wort, als ob sie Verbrecher auf Hafturlaub wären? Katzen sind unschuldig!

Den Vegbudsd gibt es hier gar nicht @Crissie

Doch, doch Vegbuds war ein sehr freundlicher User, der leider länger nichts mehr von sich hat hören lassen.

Doch, den gibt es. Hier ist mal einer seiner Beiträge zum Thema vegane Katzenernährung:
https://www.vegpool.de/forum/vegan-allgemein/veganes-katzenfutter-2.html#post-28728

Ja schade, dass Vegbudsd sich zur Zeit nicht meldet, ich habe ihn auch schon vermisst, aber er ist ja noch angemeldet, also vielleicht taucht er eines Tages wieder auf. Er hat ja schonmal eine Pause gemacht....

lieben Gruß
METTA

Ehrlichgesagt kannte ich den Namen nur mit Zusammenhang von Katzen, aber wo du das sagst. Psychiatrische Patienten haben auch manchmal Freigang und sind auch meistens unschuldig, eben erkrankt. Also vllt nicht alles Wortwörtlich nehmen?

Ich bin nach wie vor glücklich darüber, dass unsere beiden Katzen nicht wissen, dass wir sie mit veganem Futter quälen und uns täglich so ab ca 05:00 Uhr wecken um endlich ihr veganes Nass- bzw. Trockenfutter zu bekommen...

Die einzige Einschränkung, die ich inzwischen ehrlicherweise machen muss ist folgende: In diesem Jahr ( also dem siebten Lebensjahr mit veganer Ernährung) ergab sich bei einer der Katzen eine seltsame Erkrankung: Eine Magenentzündung, deren Ursache zunächst nicht klar war. Sie kotzte und schiss bluthaltiges und wurde lethargisch. Nach etlichen teuren Tierarztbesuchen kam dieses Krankheitsbild immer wieder in Abständen von mehreren Monaten. Inzwischen ist die Ursache klar: Es ist das Trockenfutter, dass offensichtlich eine Entzündung des Magens hervorruft. Das haben sowohl vegan ernährte Katzen als auch in gleichem Mass omnivor ernährte, weshalb es nix ursächlich mit der veganen Ernährung zu tun haben dürfte als vielmehr mit der Beschaffenheit des Trockenfutters. Seit wir umgestellt haben auf veganes Nassfutter (in Dosen, ebenfalls von Benevo) traten die Probleme nicht mehr auf und die Tierärztin sagte, wie dürfen bald auch wieder Trockenfutter zufüttern, allerdings sollten wir nicht mehr ausschließlich Trockenfutter füttern. Dazu war es nur gekommen, da diese Katze (auch "Dickschiff" genannt) das Nassfutter zeitweise abgelehnt hatte.
Seltsam an der Geschichte ist lediglich die Tatsache, dass ihre wesentlich zierlichere Zwillingsschwester keinerlei Probleme mit genau der gleichen Fütterung hat - sie weiss ebenfalls offensichtlich ebenfalls nicht, dass wir sie quälen und frisst weiterhin ungerührt das Trockenfutter und lässt hoch erhobenen Hauptes das Nassfutter unberührt im Schüsselchen ihrer Schwester in Ruhe. Die Tiere sind beide extrem unaggressiv und eher sehr verschmust und anhänglich. Kratzer gibt es wenn dann nur versehentlich beim Spielen und gefaucht oder gekratzt, gar gebissen wird gar nicht.

Noch ein Wort zur "Gefangenhaltung" von Katzen:

Wir diskutieren das Thema nicht besonders ausführlich mit den Katzen und ich bin mir sicher, dass sie sich draußen irgendwie zurechtfinden würden. Leider hatte ich in der Vergangenheit mehr als einmal verendende Tiere, die vor mit von anderen Kraftfahrzeugen überfahren wurden miterleiden müssen, weshalb ich seinerzeit mehrere Bedingungen an die Aufnahme von Tieren bei uns zu Hause gestellt hatte (ohne die Erfüllung dieser Bedingungen gäbe es keine Tiere bei uns zu Hause): Sie müssen problemlos zu Hause gehalten werden können, also noch nie in Freiheit draußen gelebt haben dürfen. Außerdem müssen die Tiere vegan ernährt werden können, denn ich werde sicher nicht weiteren Tieren die Freiheit und das Leben nehmen, nur damit "unseren" Stubentigern kein Pups quersitzt, selbst wenn sie lieber Frischfleich von Kühen und Delphinen hätten, die sie selbst niemals erlegen würden - so von wegen artgerecht...
Die Tiere dürften auch nicht extra gezüchtet worden sein, da ich die elenden Tiervermehrer niemals unterstützen würde.


So wurden unsere Tier bei der Katzenbabyrettung geholt, die sich dafür einsetzen, dass diesen Tieren ein sicheres zu Hause geboten wird, diese Tiere auch kastriert werden und ansonsten gut gehalten werden. Das ist natürlich nur ein Kompromiss, wie es jede Tierhaltung nur sein kann. Die Tiergefangenhaltung zur Tötung und zur Futtergewinnung für so genannte "Haus"-Tiere finde ich dagegen ehrlich gesagt sehr bedenklich, auch wenn ich die Motive der Katzenhalter durchaus gut verstehen kann. Würde mich trotzdem über jeden freuen, der es mal mit seinen Tieren versucht, zumindest teilweise auf vegane Fütterung umzustellen.


Denn jedes nicht gegessene bzw nicht verfütterte Stück Fleisch rettet mindestens ein Tier!

futterservice-fulda.de bietet ein entsprechendes Sortiment an, ebenfalls ist bei kokku-online.de veganes für Mensch, Hund und Katze erhältlich. Ausserdem gibt es etliche Spezialitäten bei Vegusto unter www.vegi-service.ch, unter anderem "Nomuh" - Käse für uns Menschlein, aber eben auch sehr gut verträgliches und mit Nahrungsergänzung für Katzen versehenes Nassfutter. "Sehr lecker" meinten unsere beiden.

Dennoch ist es egal, wie Ihr Eure Tiere füttert (vegan oder omnivor), sollten wir, da wir beinahe alle kein Studium der Katzenbiologie absolviert haben, uns selbst und "unsere" Tiere einmal jährlich einer Blutuntersuchung unterziehen, damit keine Mangelerscheinungen auftreten. Denn auch die so genannte "normale" Ernährung birgt die Gefahr, dass solche Mängel auftreten können. Deshalb sind Tier Krankenhäuser udn die Tierarztpraxen nicht ausschließlich mit vegan ernährten Lebewesen gefüllt...

Ansonsten vertrete ich tatsächlich die Meinung, dass die Gefangenhaltung von Tieren nur im Notfall erlaubst sein dürfte, mindestens jedoch die Tiervermehrung (auch Zucht genannt) sofort verboten werden müsste.

Die jetzigen Tiere bei uns werdenvermutlich die letzen sein, die mit uns zusammen leben werden - weiß allerdings nicht, ob wir das dann aushalten...

Lieber Vegbudsd,
sehr schön, wieder mal von dir zu hören! Danke für deinen ausführlichen und interessanten Beitrag.
Natürlich gibt es Wohngegenden, wo es zu gefährlich ist, Katzen raus zu lassen. Und ich gebe dir Recht, wenn eine Katze noch nie draußen war, wird sie es wohl nicht vermissen.
Gut, daß es eurer Katze wieder besser geht, das ist sicher für alle Katzenhalter interessant, daß Trockenfutter so etwas auslösen kann.
Lieben Gruß auch an deine Stubentiger
Crissie

Danke für die ausführlichen Beitrag.
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