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Kommentar zum "Gutes aus Deutscher Landwirtschaft"-Siegel

Erstellt 11.12.2023, von kilian. Kategorie: News & Aktuelles. 5 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.051 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
Kommentar zum "Gutes aus Deutscher Landwirtschaft"-Siegel
11.12.2023
Ab Januar 2024 gibt es ein neues Siegel: Das "Gutes aus Deutscher Landwirtschaft"-Siegel. Agrarindustrie und Lebensmitteleinzelhandel haben sich auf eine Zusammenarbeit geeinigt.

Mich erinnert das stark an die Aktivitäten der CMA - es sind teilweise dieselben Akteure. Kommt da also wieder ein Schwall Greenwashing auf uns zu, während Verbände in Wahrheit weiterhin Pestizidreduktion, Tierschutz und Co blockieren?

https://vegpool.de/news/gutes-aus-deutschland-siegel-kommentar.html

Welche Erwartungen habt ihr?

Nachtrag:
ich habe noch das Titelbild aktualisiert und die Namen und Funktion der Unterzeichner der Vereinbarung ergänzt.

1x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.051 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
11.12.2023
Dazu vielleicht noch interessant:

Bauernverband-Präsident Rukwied wurde vom NABU 2017 als Dinosaurier des Jahres ausgezeichnet (Negativpreis).
https://www.nabu.de/news/2017/12/23707.html

Gegenüber agrarheute.com sagte Rukwied:
[...]"Ich freue mich über diesen 'Preis', unter anderem deshalb, weil sie von vielen Berufskollegen und Mitgliedern als Auszeichnung verstanden wird. Wir Landwirte jedenfalls stehen zu unserer Verantwortung für Umwelt und Artenvielfalt.[..]


Die TAZ schrieb anlässlich der bevorstehenden Wahl von Rukwied:


[...] Um das ramponierte Image der deutschen Bauern bei den Verbrauchern zu verbessern, setzt er weniger auf eine ökologischere und damit arbeitsintensivere Landwirtschaft, sondern vielmehr auf eine Imagekampagne. [...]


https://taz.de/Praesident-des-Deutschen-Bauernverbandes/!5090642/

1x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
12.12.2023
CMA?

Waren das nicht die, die damals den Slogan Fleisch ist ein Stück Todeskampf kreiert hatten, kurz darauf liquidiert wurden?

Benutzerbild von METTA
vegan4.665 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
12.12.2023
nachdem ich mir heute den Undercoverbericht von ANINOVA über eine Hühnerfabrik angeschaut habe, die für das Tierwohlsiegel arbeitet, ist meine Abscheu dagegen noch mehr gewachsen und da helfen auch neue Siegel nicht mehr, die sind genauso übel!😡

hier der film dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=qMc2SZ_3M10

1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Quentin
13.12.2023
Ich halte von all den vielen Siegeln nichts. Beziehungsweise dann nicht, wenn sich nicht wirklich auf den ersten Blick etwas aussagen!
Das Vegan-Siegel sagt z.B. ganz klar: Vegan, da gibt es nichts zu rütteln.

Aber was man sich unter all den Haltungsformen-Siegeln wirklich vorstellen darf, ist schlussendlich der Fantasie des Konsumenten überlassen. Die wenigsten werden sich wohl wirklich informieren welche Bedingungen hinter den einzelnen Siegeln stecken, eher gutgläubig vom Besten ausgehen.
Dazu kommt, siehe all die Skandale, dass sich selbst hinter den besseren Haltungsformen katastrophale Zustände verbergen.


In meinen Augen sind all die Siegel zur Kennzeichnung besserer Haltungsbedingungen Augenwischerei. Sie sollen dem Konsumenten ein gutes Gefühl vermittel, welches ein weiteres Hinterfragen der wahren Zustände verhindert. Alleine der Ausdruck "Tierwohl" suggeriert dass es den Tieren gut geht, egal welche Haltungsform. Es steht drauf auf dem Fleisch.
Es ist alles Greenwashing. Im Supermarkt wurde die Tage Wurst aus Hühnerfleisch als Klimaneutral beworben. Es ist eine Schande, aber es geht in meinen Augen nicht darum wirklich etwas zu verändern. Sondern um Geld.

Man sollte viel mehr versuchen endlich die Bedingungen für alle Tiere konsequent zu verbessern, anstatt mit noch mehr verwirrenden Siegeln den Verbrauchern etwas vorzutäuschen. Das viele viele Geld und die Zeit die da rein fließt könnte man verwenden um endlich zu handeln!

Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.051 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
13.12.2023
Sie sollen dem Konsumenten ein gutes Gefühl vermittel, welches ein weiteres Hinterfragen der wahren Zustände verhindert.


Genau so.

Siegel wie das in Artikel genannte wirken, obwohl sie nicht glaubhaft sind, weil Menschen alltägliche Entscheidungen nach Bauchgefühl treffen.

Es geht nicht darum, ob das Siegel wahr ist, sondern dass es wahr sein könnte. Das genügt.

Bei mir funktioniert es sogar. Wer will nicht gute Lebensmittel vom netten Bauern nebenan?
Ich bin bloß zu skeptisch geworden in den letzten Jahren...

Den Verbänden ist ja erkennbar egal, ob es sachlich richtig ist, denn was hat man als Verbraucher schon in der Hand, um z.B. bei Tierquälerei in "Tierwohl"-Betrieben vorzugehen?

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