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Doch kein Support für "Letzte Generation": Ökoworld AG macht Rückzieher.

Das Unterstützungs-Angebot der Ökoworld AG an die "Letzte Generation" ist vom Tisch... Bild: pixabay.com

Was waren das für Neuigkeiten! Die Ökoworld AG, ein Kapitalunternehmen aus der Bereich öko-sozialer Investments, hatte am Mittwoch bekanntgegeben, Aktivisten der "Letzten Generation" zu unterstützen.

Die Ökoworld AG wolle Strafgebühren der "Klima-Kleber" übernehmen, um ein Zeichen gegen den "Notfall namens Klimaschutz" zu setzen.

Aktivisten, die infolge ihres friedlichen Widerstands Geldstrafen aufgebrummt bekommen, hätten sich diese Kosten demnach - gegen Nachweis - erstatten lassen können.

Doch das ist nun passé!

Die Ökoworld AG hat in einer "Korrektur" mitgeteilt, nun doch nicht für Strafgebühren der Klimaschützer aufkommen zu wollen. Sondervermögen der Ökoworld-Fonds und Firmengelder blieben unangetastet.

Der Gründer wolle jedoch aus privaten Mitteln 20.000 Euro an den Umwelt-Treuhandfonds (UTF), der das Ziel hat, legitime Protestformen der Klimabewegung finanziell und juristisch zu unterstützen.

Meinung:
Die Ankündigung von Ökoworld AG war ein mutiger und durchaus kontrovers diskutierter Schritt. Schließlich sind die Aktionen der "Letzten Generation" auch in den Klimaschutzbewegungen umstritten.

Eine heftige Diskussion über das Für und Wider einer solchen Unterstützung war also zu erwarten. Und die Ökoworld AG hätte den Trubel mit solider PR-Vorbereitung nutzen und zu einer Versachlichung beitragen können.

So hätte das Kapitalunternehmen z. B. darauf hinzuweisen können, dass die "Letze Generation" längst auch Rückendeckung von Wissenschaftlern, Kirchengemeinden und Unternehmen erhält, die keineswegs dem Klischee von Klima-Krawallos entsprechen.

Bürgerliche Unterstützer, die sagen: Der Protest mag stören - doch die eigentliche Gefahr für Gesellschaft und Demokratie geht von einer Klimapolitik aus, die bis heute selbst simple Maßnahmen wie ein Tempolimit oder ein 9-Euro-Ticket blockiert.

Dass die Ökoworld AG jetzt einen öffentlichen Rückzieher macht, ist aus vielerlei Hinsicht katastrophal. Nicht nur zeigt sich die Ökoworld AG überraschend anpassungsfähig (war da nicht etwas mit "Klima-Notfall"?) - sie bestätigt auch noch all diejenigen, die meinen, mit Drohungen und Hass die gesellschaftliche Debatte dominieren zu können.

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Nach Informationen der TAZ ist es legal, die Strafgebühren fremder Personen zu übernehmen [1]. Entgegen häufiger Kritik hätte sich die Ökoworld AG also keineswegs der Strafvereitelung schuldig gemacht.

Immerhin: Wer sein Vermögen bei der Ökoworld AG investiert hat, kann nun wieder ruhigen Gewissens darauf hoffen, dass das mit dem Klimaschutz vielleicht doch einfach vorbei geht, ganz ohne störende Proteste. Man wird ja wohl noch hoffen dürfen...

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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