Ikea macht pflanzliche Produkte billiger als Tierprodukte
Ikea ist nicht nur für seine Möbel bekannt - sondern auch für seine Restaurants. Mit seinen Restaurants gehört der Ikea-Konzern sogar international zu den größten Anbietern der Systemgastronomie.
Wenn Ikea also ankündigt, pflanzlicher zu werden, dann bedeutet das richtig was!
Und genau in diese Richtung geht der Trend! Seit Jahren macht Ikea seine Angebote in den angeschlossenen Restaurants immer veganfreundlicher. Vegane Hotdogs gibt es seit Jahren. Darüber hinaus auch vegane Köttbullar, milchfreie Eiscreme und viel mehr.
Schon klar: Weiterhin verkauft Ikea-Fleisch und andere Tierprodukte, gehört also keineswegs zu den aktiven Klimaschützern. Doch wenn ein großer Konzern verkündet, künftig noch veggiefreundlicher zu werden, dann ist das eine News, bei der man durchaus aufhorchen darf.
Und ja: Ikea will ab Oktober weltweit noch einen Schritt weiter gehen und seine beliebtesten pflanzlichen Lebensmittel zum gleichen oder sogar niedrigeren Preis als die vergleichbaren Tierprodukte anbieten.
Ikea in Deutschland will dabei mit allen pflanzenbasierten Angeboten sogar immer günstiger sein als vergleichbare Tierprodukte im eigenen Sortiment. Zumindest an den eigenen (von der Ingka-Gruppe betriebenen) Standorten. [1]
Mit der Aktion möchte die Möbelhauskette nach eigenen Angaben "den Stein ins Rollen bringen". 600 Millionen Gerichte würden jedes Jahr serviert, so das Unternehmen. Wenn pflanzliche Gerichte günstiger seien, könne man mehr Menschen dazu anregen, eine nachhaltigere und gesündere Wahl zu treffen.
Unsere Meinung:
Eine gute Nachricht, denn die Zukunft is(s)t bekanntermaßen pflanzlich. Dass Ikea also pflanzliche Lebensmittel billiger anbietet als Tierprodukte, ist ein sinnvolles "Nudging". Niemand wird dadurch gezwungen, aber sinnvolle(re) Entscheidungen belohnt.
Dass vegane Produkte nicht schon längst viel billiger sind als herkömmliche Produkte mit Fleisch, liegt auch daran, dass Tierprodukte vom Staat subventioniert werden. Also aus Steuergeldern.
Außerdem werden Folgeschäden für Umwelt und Klima nicht eingepreist - stattdessen muss die Gesellschaft dafür aufkommen. Auch das eine passive Form von Subventionierung. Über ihre Steuergelder zahlen also auch Veganerinnen und Veganer mit, dass Tierprodukte so billig sind. 4 krasse Beispiele, wie Kuhmilch vom Staat bevorzugt wird!
So gesehen ist der Ikea-Vorstoß natürlich erfreulich, aber sicher noch lange nicht das Ende der Fahnenstange!
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