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VeggiePur: Gemüse-Startup in der Höhle der Löwen

Gründer Melanie und Holger Brosig
Gründer Melanie und Holger Brosig Bild: Dorothee Elfring

Das vegane Startup VeggiePur hat sich auf die Produktion von Trockenmischungen aus Kräutern und Gemüse spezialisiert. Klingt nicht besonders kompliziert - und vielleicht ist das auch der Grund, warum die jungen Unternehmer es mit ihrer Idee in die "Höhle der Löwen" (VOX) geschafft haben.
Im Interview erzählt Gründerin Melanie Brosig, wie sich das angefühlt hat. Die Sendung wird am Dienstag, 4. Oktober 2016 um 20:15 Uhr auf VOX ausgestrahlt.

Vegpool: Sie waren in der "Höhle der Löwen" - mit einem Produkt, das sich ja eher durch Einfachkeit auszeichnet: Einer Trockenmischung als Gemüse und Kräutern. Mit welchen Argumenten wollten Sie die Juroren überzeugen?

Melanie Brosig: Wir haben nicht nur ein neues Produkt entwickelt, sondern eine komplett neue Produktkategorie, die es so noch nirgends gibt. Es ist ein Produkt für jeden Haushalt, das gesunde Ernährung und schnelles Kochen verbindet - das trifft genau den Nerv der Zeit. Außerdem konnten wir zu dem Zeitpunkt schon Erfolge im Handel vorweisen, indem wir schon bei den größten Bio- und Reformgroßhändlern gelistet waren. Wichtig für einen Investor ist ja ein stimmiges Gesamtpaket: Produkt, Zahlen und Gründer.

Das Produkt von Veggiepur. Lassen sich die Investoren davon überzeugen?
Lassen sich die Investoren von diesem Produkt überzeugen? Bild: Veggiepur GmbH

Vegpool: Was für ein Gefühl war es, als Sie die Zusage des Senders bekommen hatten? Wie haben Sie sich vorbereitet?

Melanie Brosig: Uns blieb wenig Zeit für Freude, weil wir nur eine Woche Zeit zur Vorbereitung hatten: Den Pitch planen und einstudieren, überlegen, wie wir unser Produkt verkosten lassen wollen, uns über die einzelnen Löwen informieren und die Antworten für alle potentiellen Fragen parat haben. Das Team von Sony Pictures hat uns sehr gut bei der Vorbereitung unterstützt und beraten.

Vegpool: Als dann der Moment da war und Sie Ihr Produkt vor Investoren und Kameras präsentieren konnten... was war das für ein Gefühl?

Melanie Brosig: Der Tag war insgesamt sehr voll gepackt. Das Team von Sony Pictures ging vorab den Pitch und den gesamten Ablauf ausführlich mit uns durch, dann fand das Vorabinterview mit Amiaz Habtu statt, dazwischen mussten wir unsere Verkostung und die Requisiten vorbereiten. Somit blieb dazwischen keine Zeit für Nervosität. Irgendwann heißt es, jetzt haben die Löwen Platz genommen, es geht los! Die vielen Kameras blendet man schnell aus und auch die vielen Leute, die noch rundherum stehen. Auch die Zeit im Löwenkäfig vergeht wahnsinnig schnell.

Ein Löwe hat angebissen!

Vegpool: Und dann kam natürlich spannende Moment, in dem Sie erfuhren, ob ein Investor "anbeißt". Gewinn oder Niederlage?

Melanie Brosig: Wirklich spannend war die Diskussion zwischen Frank Thelen und Judith Williams. Ralf Dümmel hatte sich ja zuvor relativ bedeckt gehalten, aber wir hatten ein gutes Gefühl, dass er einsteigen wird. Und das Angebot kam dann ja auch. Sein Versprecher mit der Investitionssumme sorgte dann noch für Heiterkeit.


Vegpool: Was werden Sie mit dem Geld tun?

Melanie Brosig: Wie geplant konnten wir mit dem Investment ein neues Büro beziehen und Mitarbeiter einstellen. Als nächstes wollen wir den Vertrieb ausbauen und uns im stationären Handel etablieren. Gleichzeitig arbeiten wir an der Markenpositionierung und müssen dazu unser Team noch erweitern. Auch in der Produktentwicklung bleiben wir nicht stehen, die nächsten Produkte sind schon in Planung.

Vegpool: Welchen Rat geben Sie anderen veganen Gründern mit auf den Weg?

Melanie Brosig: 1. Durchhalten, durchhalten, durchhalten. 2. Hartnäckig sein 3. Sich gut vernetzen: Wir haben festgestellt, dass gerade relativ junge Unternehmen, die sich erfolgreich etabliert haben, ihre Erfahrungen gerne an Gründer weitergeben.


Weitere Infos zu VeggiePur findet man unter veggiepur.de. Alle Infos zur Sendung findet man auf vox.de.

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3,6/5 Sterne (68 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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