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Missverständliche Bezeichnungen rund um Veganismus

Fleischtomaten sind vegan - auch wenn der Name nicht danach klingt.
Fleischtomaten sind vegan - auch wenn der Name nicht danach klingt. Bild: pixabay.com

Tiere und Tierprodukte spielen auch in der deutschen Sprache eine große Rolle. Man ist schlau wie ein Fuchs, scharfsichtig wie ein Adler oder sanft wie ein Lamm. Viele tierische Bezeichnungen werden aber auch negativ ausgelegt: Dumme Kuh, nervige Zicke, dreckiges Schwein, gierige Zecke...

Manchmal können diese Bezeichnungen sehr verwirrend sein. Denn woher soll man z. B. wissen, ob Scheuermilch nun vegan ist - oder ob sie tatsächlich Milch von Kühen enthält?

in diesem Artikel stellen wir euch Begriffe vor, die tierisch klingen, aber durchaus vegan sind (oder es zumindest sein können).

Milchglas klingt wie ein Produkt, das mit Kuhmilch "milchig" gemacht wurde. Bei den milchig-trüben Scheiben, die den Einblick in Bad, Dusche oder auch Haustür verdecken, handelt es sich um ein technisch behandeltes, mineralisches Glas-Produkt. Ganz ohne Kuhmilch. Der "milchige" Effekt wird durch Sandstrahlen oder auch durch den Einsatz von Säuren erzielt.

Honigmelonen sind zwar so süß wie Honig und deutlich aromatischer als Wassermelonen, haben aber mit Bienenhonig nichts gemeinsam. Honigmelonen sind also trotz des Namens vegan. Übrigens: Ist Honig eigentlich wirklich nicht vegan?

Kakaobutter klingt nach einer fetthaltigen Kakao-Creme auf Basis von tierischer Butter. Tatsächlich ist Kakaobutter aber vegan – es handelt sich um das Fett aus Kakaobohnen.

Auch die Bezeichnung Eierschwammerl könnte auf den ersten Blick nach einer Art Eier-Schaum klingen. Tatsächlich handelt es sich um eine regionale Bezeichnung für Pfifferlinge – also um Pilze. Und Pilze sind vegan.

Besonders oft wird Protein auch heute noch als Eiweiß bezeichnet. Der Grund dafür ist wohl, dass Protein zuerst in dem Eiklar von Hühnereiern entdeckt wurde. Da alle Lebewesen Protein enthalten (DNA), kann Eiweiß also sowohl tierisch sein, als auch vegan. In der Regel spricht man heute von Protein. Die Bezeichnung "Eiweiß" ist veraltet.

Und nicht zuletzt haben auch Walnüsse natürlich nichts mit Walen, also den riesigen Meeressäugern zu tun.

Weitere missverständliche Vegan-Begriffe

Eine laufend erweiterte Liste an - teils kuriosen - Begriffen für rein vegane Produkte:

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  • Die Blutorange hat zwar blutrotes Fruchtfleisch, ist aber ganz pflanzlich.
  • Butterblume steht für unterschiedliche Pflanzen - ganz ohne Butter.
  • Eine Butterrübe ist eine Speiserübe, die ganz ohne Butter lecker schmeckt.
  • Eierschwammerl ist eine regionale Bezeichnung für Pfifferlinge. Die gehören zum Reich der Pilze und sind damit vegan.
  • Eiertomaten enthalten zwar keine Hühnereier, sehen von der Form aber so ähnlich aus.
  • Eiweiß wird oft als Synonym für "Protein" verwendet. Tatsächlich kann Eiweiß aber auch für "Eiklar" stehen. Das wäre nicht vegan.
  • Fleischtomaten haben dickes Fruchtfleisch, sind aber rein pflanzlich.
  • Fruchtfleisch ist wohl das einzige Fleisch, das vegan ist.
  • Honigmelone schmeckt süß und aromatisch, enthält aber keinen Honig.
  • Kakaobutter ist das Fett aus Kakaobohnen und hat mit Butter nichts gemeinsam.
  • Käsepappel ist ein anderer Name für die Malve, eine Heilpflanze.
  • Kokosmilch besteht aus Wasser und dem "Fleisch" der Kokosnuss, kommt aber ohne Tierprodukte aus (jedenfalls meistens).
  • Walnüsse klingen wie Körperteile von riesigen Meeressäugern, sind aber 100% pflanzlich und nebenbei gute Lieferanten für Omega-3-Fettsäuren.

Veröffentlichung:

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