Vegpool Logo

Vegan leben: Wie kompliziert ist das eigentlich?

Wie kompliziert ist es eigentlich, vegan zu leben? Bild: Fotolia.com

Wenn man sich anschaut, in welchen Bereichen des täglichen Lebens Tierprodukte vorkommen, könnte man meinen, dass eine vegane Lebensweise wirklich total kompliziert sei.

Tierprodukte verstecken sich nicht nur in der Ernährung, sondern auch in manchen Holzleimen, manchen Elektroprodukten und sogar in manchen Produkten zur Zahnpflege.

Es ist schon erstaunlich, auf welche Ideen Hersteller kommen, wenn es darum geht, die Überreste der Schlachthöfe zu verarbeiten!

Da die Tierprodukte in den wenigsten Fällen deklariert werden müssen, ist es für Verbraucher praktisch unmöglich, überall den Überblick zu behalten. Gerade als Vegan-Umsteiger kann man viele Dinge einfach nicht wissen.

Doch das ist nicht schlimm, sondern ganz normal und völlig okay. Man beginnt beim Hausbau ja auch nicht mit den Gardinenmustern, sondern mit dem Fundament.

Vegan zu leben bedeutet nämlich (entgegen vieler Vorurteile) nicht, in jedem Fall jederzeit korrekt handeln zu müssen. Den allermeisten Veganern geht es bei ihrer Ernährungs-Umstellung darum, die Dinge zu meiden, die offensichtlich sind.

  • Die Tierquälerei in der Massentierhaltung
  • Die Folgen der globalen Tierhaltung für die Umwelt
  • Die Folgen von Tierprodukten für die Gesundheit

Und das sind nun einmal über 95% aller Tierprodukte. Details spielen hier erst einmal gar keine Rolle.

Denn letzten Endes macht es doch einen großen Unterschied, ob man Fleisch kauft und damit die Züchtung, Mästung, Verstümmelung, Transportierung und Schlachtung von Tieren mit finanziert - oder ob man einfach pflanzliche Produkte verzehrt.

Genau das ist das Hauptanliegen der meisten Veganer. Und deshalb ist es gar nicht kompliziert, vegan zu leben.

Dass vegane Lebensweise kompliziert sei, könnte nicht nur ein Vorurteil sein, sondern mitunter auch eine Abwehr-Strategie. Menschen, die an klassische Vorurteile über Veganer glauben, nutzen derlei Klischees, um sich selbst davon zu überzeugen, dass es nicht weiter lohnt, sich damit zu beschäftigen.

Klar: Je länger man vegan lebt, desto mehr Wissen wird man sammeln können. Und manch ein Veganer möchte im Laufe der Zeit auch darauf achten, ob z. B. E-Nummern oder nicht genauer gekennzeichnete Aromen in einem Produkt vegan sind.

Hol dir den Vegan-Radar!
Erfrischende Vegan-Mails, Sonntags aus der Redaktion. Artikel, Inspiration, Rückhalt, Aktionen und mehr.
✓ jederzeit abbestellbar

Das ist okay, auch wenn man es natürlich (wie in allen Bereichen) übertreiben kann. Wer zwanghaft jegliche Tierprodukte aus dem Leben verbannen möchte, wird daran letzten Endes scheitern. Dazu ist das Leben zu komplex.

Und das zeigt wieder einmal, dass es gar nicht das Ziel ist, perfekt vegan zu leben, sondern die Dinge zu tun, die im Alltag leicht umsetzbar und offensichtlich sind.

Wir empfehlen daher eine vegane Lebensweise nach dem Pareto-Prinzip. Was das bedeutet und warum das Pareto-Prinzip ganz einfach und unkompliziert bei veganer Lebensweise anwendbar ist, erfährst du hier.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

Wenn ein einziger Veganer 1.200 Tiere rettet - lasst uns umso mehr Menschen für diese Lebensweise begeistern!
Das war meine Idee bei der Gründung von Vegpool im November 2011.

Doch die Zeiten sind hart. Uns brechen die Einnahmen weg. Paywalls wollen wir vermeiden, denn sie schließen Einsteiger aus.

Helft mit, diese Idee langfristig fortzuführen! Schon mit 3 Euro im Monat.

→ Jetzt unterstützen oder einmalig per Paypal überweisen.

Wie hat dir der Artikel gefallen?
4,4/5 Sterne (7 Bew.)
Diskussion im Forum:
Wie kompliziert ist Veganismus?
Letzter Beitrag: 19.06.2020 von Smaragdgruen.

Dazu passende Artikel:

Warum Küken (und Hennen) für Eier getötet werden

Veganer - ab wann darf man sich so bezeichnen?

Vegan nach dem Pareto-Prinzip: so gut es im Alltag geht!

Warum für Milch Kälbchen getötet werden

Diese 15 ökologischen Argumente für Veganismus solltest Du kennen

Platzt das Euter, wenn man Kühe nicht melkt?