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Essen aus der Mikrowelle: Ist es vegan?

Mikrowelle: Findet man sie auch in veganen Küchen? Bild: pixabay.com (Kombi) (bearb.)

Wohl die meisten Haushalte besitzen eine Mikrowelle (genauer: Einen Mikrowellenofen) um Tiefkühlgemüse, Fertiggerichte und Co zuzubereiten. Mikrowellen funktionieren anders als normale Herde. Die Mikrowellen dringen tief in die Lebensmittel ein und erwärmen diese auch von innen.

Nicht jeder mag Mikrowellenöfen. Sie stehen nicht nur symbolisch für eine ziemlich einseitige Fast-Food-Ernährung. Manche Menschen befürchten sogar, dass Essen aus der Mikrowelle ungesund ist.

Stellt sich also die Frage: Dürfen Veganer eigentlich ihr Essen in einer Mikrowelle zubereiten? Oder spricht etwas dagegen?

Die kurze Antwort lautet: Klar dürfen Veganer Mikrowellenöfen nutzen. Und Viele tun es auch. Voraussetzung ist natürlich, dass es sich um vegane Speisen handelt. Und: Veganer "dürfen" alles. Es ist schließlich kein religiöses Dogma, sondern eine Ernährungsweise aus guten Gründen.

Trotzdem gibt es natürlich gute Gründe, keine Mikrowelle zu verwenden. Ganz unabhängig von der veganen Ernährung.

Gute Gründe gegen Mikrowellen(öfen):

Grund #1:Mikrowellen erwärmen das Essen über einen anderen physikalischen Mechanismus als ein normaler Herd. Es entsteht im Normalfall keine natürliche Bräunung. Auch die natürlichen Röstaromen bleiben weitgehend aus. Und die sind wichtig für den guten Geschmack, auch in der veganen Küche.

Mit anderen Worten: Essen aus der Mikrowelle schmeckt oft schon wegen dieser Art der Zubereitung eher mäßig gut.

Grund #2: Die Mikrowelle macht ungesunde, einseitige Ernährung leichter. Sie verführt also gewissermaßen dazu, sich ungesund zu ernähren. Als beste Freundin des Inneren Schweinehundes.

Das spricht nicht direkt gegen die Mikrowelle (sondern für eine verantwortungsvolle Nutzung), ist aber doch ein Nebeneffekt - und ein guter Grund, seine Speisen bewusst selbst zuzubereiten.

Grund #3: Weil Essen aus der Mikrowelle oft nicht schmeckt, mixen Hersteller besonders viele Geschmacksstoffe dazu. Nicht immer sind diese gesund.

Dabei gäbe es auch Möglichkeiten, die Vorteile der Mikrowelle mit denen eines normalen Ofens oder Herdes zu kombinieren: Fürs Auftauen die Mikrowelle verwenden, und die Zubereitung dann traditionell. So erhält das Essen die leckeren Röstaromen und ist trotzdem schnell zubereitet.

Oder: Die veganen Mahlzeiten traditionell am Herd zubereiten, einfrieren und bei Bedarf einfach in der Mikrowelle erwärmen. Dann hat auch die Mikrowelle durchaus ihre Berechtigung in der veganen Küche. Dafür gibt's längst Kombinationen aus Mikrowelle und klassischem Ofen.

Keine Panik vor der Mikrowellenstrahlung

Dass Mikrowellen Essen "zerstören" - und zwar schlimmer als es herkömmliche Garmethoden tun - glauben wir übrigens nicht. Beide Methoden lassen sich sinnvoll oder auch zerstörerisch nutzen.

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Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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Mikrowelle: Ja oder nein?
Letzter Beitrag: 26.06.2022 von tomx.

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