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Ist Eistee eigentlich vegan?

Eistee ist herrlich erfrischend. Doch ist er auch vegan? Bild: pixabay.com

Wenn die Sonne vom Himmel brütet, dann tut Schatten gut - und ein gutes Glas Eistee mit klirrenden Eiswürfeln darin.

Doch ist Eistee eigentlich vegan?

Auch wenn Eistee nicht zu den gesündesten Getränken gehört, darf es durchaus ab und zu mal ein Glas sein. Und die gute Nachricht zuerst: Eistee ist meistens vegan. Jedenfalls, wenn es nach der Zutatenliste geht.

Wenn man es genau nimmt, sollte man beim Kauf allerdings ein paar Dinge beachten.

Nicht-Vegane Verarbeitungshilfsstoffe

Früchtetee basiert im Wesentlichen auf einem aufgegossenen Tee und Zutaten wie Zucker, Fruchtsäften, Säuerungsmitteln und Aromen.

Allerdings: Nicht allen Zutaten sieht man an, ob sie vegan produziert wurden.

Fruchtsaft wird z. B. immer noch oft mit Gelatine geklärt. Also mit einem Produkt aus Schwarten und Knochen von toten Tieren. Ist dann strenggenommen nicht einmal vegetarisch.

Das gilt übrigens auch für viele klassische Fruchtsäfte, aber auch für Wein.

Gleichwohl sind Hilfsmittel wie Gelatine in diesem Fall nicht deklarationspflichtig. Mit anderen Worten: Als Verbraucher erkennt man an der Zutatenliste nicht, ob der Fruchtsaft im Eistee mit Gelatine geklärt wurde - oder mit veganen Mitteln (z. B. Filtration). Auch naturtrübe Säfte eignen sich für Eistee.

Auch Aromen können manchmal unter Einsatz von Tierprodukten (auch als Trägerstoffe) hergestellt werden. Siehe auch: Sind Aromen vegan?

Selbst Zucker wurde lange Zeit mit Tierkohle raffiniert. In Deutschland ist dies aber heute nicht mehr der Fall.

Wer ganz genau wissen will, ob der Eistee vegan ist, muss also mitunter beim Hersteller direkt nachfragen. Oder ein Produkt mit einem Vegan-Siegel kaufen.

Eistee mit Vegan-Label kaufen

Denn tatsächlich ist Eistee inzwischen häufig als "vegan" gekennzeichnet. Veganer müssen also keine umständliche Recherche starten und können sich schnell erfrischen.

Und noch zum Schluss:

Auch wenn die Klärung von Säften mit Gelatine eine unschöne Sache ist, empfehlen wir Einsteigern eine vegane Lebensweise nach dem Pareto-Prinzip. Bereits mit ganz wenig Aufwand lassen sich die meisten Tierprodukte vom Speiseplan streichen - indem man einfach die Zutatenliste beachtet.

Und wenn die meisten Menschen zu 95% vegan lebten, würden die meisten "Nebenprodukte" der Tierindustrie von selbst entfallen.

In dem Sinne entscheidet einfach selbst, ob euch die Deklaration auf der Zutatenliste ausreicht. Aber vergesst nicht: Der bloße Boykott wird beim Hersteller nichts verändern. Eine Produktanfrage lässt ihn hingegen wissen, dass eine Nachfrage nach explizit vegan gekennzeichnetem Eistee besteht.

Veröffentlichung:

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Eistee vegan?
Letzter Beitrag: 19.07.2021, von Ef70.

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Autor: Redaktion

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