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Gerstengras – einfach mal Gras essen!

Junges Gerstenfeld
Junges Gerstenfeld Bild: Christian Guthier, flickr.com (bearb.) Bildtitel: Barley field, CC-BY

Gerstengras hat in den letzten Jahren deutlich an Beliebtheit gewonnen. Die jungen, breiten Halme der Gerstenpflanze sind besonders reich an verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen, die sich positiv auf die menschliche Gesundheit auswirken können. Gerstengras enthält beispielweise mehr Calcium als Kuhmilch, mehr Eisen als das meiste grüne Gemüse und alle essentiellen Aminosäuren. Außerdem ist es reich an Chlorophyll und Antioxidantien.

Das Gerstengras wird aufgrund dieser Eigenschaften oft als „Superfood“ bezeichnet. Wegen der ausgewogenen Nährstoffzusammensetzung wird Gerstengras auch eine wichtige Rolle in der Vorbeugung von Krankheiten sowie bei der Heilung nachgesagt. Inzwischen gibt es auch wissenschaftliche Studien, die diesen Standpunkt unterstützen. Es spricht also nichts dagegen, ab und zu auch mal (Gesten-)Gras zu essen!

Wie kann ich Gerstengras zu mir nehmen?

Gerstengras kann auf unterschiedlichste Weise verwendet werden und die tägliche Ernährung ergänzen, zum Beispiel als Gerstengrassaft aus dem Entsafter, oder in grünen Smoothies. Gerstengras lässt sich auch gut zu Hause ziehen. Auch die frisch gekeimten Sprossen, aus denen später das Gerstengras wächst, können verzehrt werden.

Grüner Smoothie
Gerstengras passt auch gut in einen grünen Smoothie. Bild: Fotolia.com

Wer nicht selbst frisches Gerstengras ziehen und daraus Saft herstellen kann oder möchte, der hat inzwischen die Möglichkeit, getrocknetes Gerstengras (bzw. den getrockneten Saft) zu erwerben. Dieses kann einfach mit Flüssigkeit angerührt werden und eignet sich als Getränk, wie auch als Zutat für Smoothies, Shakes, Säfte und Speisen.

Gerstengras und die daraus hergestellten Produkte haben einen etwas herben, grasigen Geschmack, der durch die Kombination mit Obst- und Gemüsesäften bzw. -Smoothies aber oft auch als angenehm empfunden wird. Wer ohne großen Aufwand täglich Gerstengras zu sich nehmen möchte, kann zum Beispiel einen Teelöffel Gerstengraspulver mit Apfelsaft verdünnen.

Sollte man Gerstengras kaufen?

Besonders bei getrocknetem und vermahlenem Gerstengras ist die Qualität schwer festzustellen. Bereits vor dem Einkauf sollte man sicherstellen, dass das Pulver luftdicht und vor Sonne geschützt verpackt ist, damit die wertvollen Inhaltsstoffe geschont werden. Praktisch alle Anbieter bieten biozertifiziertes Pulver an, das nach rohköstlichen Standards (also unter 42 Grad) getrocknet wurde. Im Zweifel kann man das Gerstengras auch gut selbst anbauen – keimfähige Gerstenkörner erhält man im Biomarkt.

Unterschiede beim Gerstenpulver
Man unterscheidet zwischen Gerstengraspulver aus dem ganzen Gerstengras und Gerstengrassaftpulver aus getrocknetem und pulverisiertem Gerstengrassaft, der deutlich weniger Ballaststoffe enthält.

Frisches oder getrocknetes Gerstengras kann den Speiseplan nährstoff- und vitaminreich ergänzen. Vergessen werden sollte dabei natürlich nicht, dass eine schlechte Ernährung nicht nur durch den Verzehr von Gerstengras auszugleichen ist – und dass Superfoods manchmal auch überbewertet werden.

Mitarbeit: Kilian Dreißig

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4,1/5 Sterne (14 Bew.)
Autor/in: Anneke Zehe

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