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Daunen: Nichts für Tierfreunde

Gans
Gans Bild: Nacho Bildtitel: geese, CC-BY

Daunen dienen als wärmendes Füllmaterial in Bettdecken, Kopfkissen, Mänteln und Schlafsäcken. Sie sind relativ leicht und werden vielfach als Luxusprodukt zu entsprechenden Preisen vermarktet. Als Tierprodukt sind Daunen grundsätzlich nicht vegan. Und angesichts tierquälerischer Produktionsweisen, die Tierschutzorganisationen aufgedeckt haben, greifen immer mehr Tierfreunde auf Alternativen zurück.

Daunen aus Tierquälerei

Beim Lebendrupf werden Gänse von Arbeitern eingefangen, an den Hälsen gepackt und zwischen die Beine geklemmt. Dann werden sie - meist unter hohem Zeitdruck und bei Vergütung nach Anzahl - gerupft, was zu blutenden Fleischwunden und weiteren, schweren Verletzungen der Tiere führen kann. Wunden werden manchmal direkt - und ohne Betäubung und Desinfektion - von den Rupfern genäht. Viele Tiere sterben beim Rupfen oder kurze Zeit später - die Zahlen toter Tiere sind dabei von vornherein einkalkuliert.
Die Tortur wird etwa alle sechs Wochen wiederholt.

Einige Firmen behaupten zwar, die Daunen würden ausschließlich während der "Mauser" aus dem Gefieder heraus gestrichen - doch Recherchen der Organisation Vier Pfoten haben bestätigt, dass hinter noblen Daunenprodukten oft eine entsetzliche Tierquälerei betrieben wird (siehe auch auf der Website der Organisation).

Sind Daunen für Vegetarier und Veganer geeignet?

Die Daunen aus Lebendrupf stammen zwar von lebenden Tieren und sind damit streng genommen auch für Vegetarier geeignet (da ja nur Produkte von toten Tieren ablehnen), doch viele Tierfreunde lehnen Daunen aus Tierschutzgründen grundsätzlich ab.

Einige Firmen rühmen sich damit, nur Daunen von "Schlachttieren" zu verwenden, die "ohnehin" für die Fleischerzeugung verwendet werden. Dies erspare den Tieren den Stress des Rupfens. Das stimmt nur teilweise, denn auch Transport und Schlachtung verursachen Stress und große Angst bei den Tieren.

Diese Daunen wären übrigens nicht vegetarisch, da sie ja von den toten Tieren stammen.

Die Verwertung möglichst vieler Teile des "Schlachtkörpers" macht die Fleischproduktion noch lukrativer. Und es ist auch hier nicht ausgeschlossen, dass die Tiere zuvor auch lebendig gerupft worden sind.
Daunen sind kein "Abfallprodukt", sondern ein wirtschaftliches Haupt- bzw. Nebenprodukt aus der Tierhaltung.

Alternativen zu Daunen

Mit der Entwicklung moderner, wärmedämmender Materialien haben Daunen ihre wichtigsten Vorteile verloren. Sie werden heute vor allem noch wegen ihres noblen Rufes verwendet. Neue Füllstoffe können die Wärme besser halten, trocknen schneller, sind leicht und behalten ihre Qualität auch, wenn sie gepresst werden (z. B. bei Schlafsäcken). Zudem sind sie meist viel haltbarer.

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Daunen: Nicht ökologisch

Obwohl Daunen als Naturprodukte gelten, ist ihrer Produktion keineswegs naturfreundlich, denn die Massentierhaltung von Gänsen belastet die Umwelt und vor Allem das Grundwasser. Zudem muss auch der Verbrauch der Futtermittel über die gesamte Lebenszeit der Tiere in die Ökobilanz eingerechnet werden.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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