Test: Brotbackautomat Severin BM 3990
Wer frisches, knuspriges Brot liebt, auf gesunde Inhaltstoffe achtet und sich die Finger nicht schmutzig machen möchte, der kann zum nächsten Qualitäts-Bäcker rennen – oder das Brot einfach selbst im Brotback-Automaten backen.
Die Vorteile eines Brotback-Automaten liegen auf der Hand: Man muss bloß die Zutaten abwiegen und hinzugeben – den Rest erledigt der Automat. Er knetet den Teig, lässt ihn optimal gehen und steuert auch den Back-Vorgang vollautomatisch. Dabei ist die Brot-Herstellung sehr kostengünstig (auch bei Bio-Zutaten) und auch persönliche Lieblings-Rezepturen können einfach zubereitet werden. Nüsse, Sesam oder Karotten dazu? Kein Problem! Glutenfrei? Auch das bekommen viele Automaten hin.
Trotz dieser Vorteile ist der Ruf von Brotback-Automaten nicht immer der Beste. Berichte von matschigen, halbgaren Back-Ergebnissen, großen Löchern durch die Knethaken und starker Abnutzung geistern durch die Internet-Foren. Das hat uns nicht davon abgehalten, es auszuprobieren. Hier im Test: Der Severin BM 3990 Backautomat.
Das Gerät hat ein schlichtes, rundes Design, ist überraschend groß und kann mit einem Fassungsvermögen von 3,5 Litern Brote bis 1 Kilo Gewicht zubereiten. Dabei verfügt der Severin BM 3990 über 12 Automatikprogramme.
Neben den 12 Programmen kann beim BM 3990 auch der Bräunungsgrad eingegeben werden. Zudem verfügt der Automat über eine Zeitsteuerung, so dass man die Zutaten für ein Brot bereits am Vorabend zufügen kann und zum Frühstück frisches, ofenwarmes Brot erhält. Dabei sollte man bedenken, dass der Brotback-Automat nicht geräuschlos arbeitet. Ist der Schlafraum nicht weit genug von der Küche entfernt, könnte so die Vorfreude auf frisches Brot durch frühes Erwachen getrübt werden.
[product_comparison]id=9[/product_comparison]In den bisherigen Tests hat sich der Brotback-Automat gut geschlagen, selbst dann, wenn der Teig bei den Rezepturen flüssiger war, als im Rezept angegeben. Besonders gut gelingt Brot aus Weißmehl bzw. Mischbrot aus Weiß- und Vollkornmehl (zum Beispiel das Karotten-Sesam-Brot). Aber auch Vollkornbrot gelingt, sofern man sich strikt an die Rezepturen bzw. bei Backmischungen an die Anleitungen hält. In einigen Fällen empfiehlt es sich, statt dem Vollkornprogramm das Programm „normal“ zu wählen.
Die Bedienungsanleitung des BM 3990 liefert einige Brot-Rezepte mit, die allerdings fast alle tierische Zutaten wie Milch oder Honig enthalten. Mit etwas Kreativität lassen diese sich aber leicht ersetzen.
Praktisch ist, dass der Brotback-Automat in einigen Programmen nach dem ersten Geh-Vorgang durch ein lautstarkes Piepsen an die Zugabe weiterer Zutaten erinnert. Dann können Haselnüsse, Kürbiskerne, Sesam usw. hinzugegeben und untergeknetet werden.
Die Zubereitung eines Brots dauert je nach Programm bis ca. 4 Stunden. Typisch für Backautomaten ist das Loch im Boden des Brots, das vom Knethaken stammt. Es ist beim Severin BM 3990 verhältnismäßig klein und daher nicht besonders störend. Der abnehmbare Knethaken kann zwar vor dem Backvorgang entfernt werden, doch auch dann ist immer noch ein kleines Loch von der Antriebswelle zu sehen.
Durch die Wärmeisolierung des Gehäuses verbrennt man sich beim Backvorgang nicht.
Nach dem Backen gleitet das Brot problemlos aus der antihaft-beschichteten Backform. Eine Zugabe von Öl oder Backfett war in den Tests nicht nötig.
Severin BM 3990: Gute Ergebnisse bei moderatem Preis.
Der Brotback-Automat BM 3990 von Severin lieferte in mehreren Tests fast durchweg gute Backergebnisse. Er gehört mit einem Preis um 55 Euro zu den Backautomaten im unteren bis mittleren Preisbereich, wirkt dabei aber nicht billig.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig