vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
29.11.2019Zwei Dinge sind mir aufgefallen: Erstens haben die 8000 Großtraktoren,die eigentlich zum Bearbeiten der Felder gedacht sind, mit ihren massiven Emissionen von Dieselabgasen über mehrere Tausend Kilometer, aber vor allem in der Innenstadt Berlins mehrere Millionen Menschen zusätzlich und vollkommen überflüssig geschädigt. Wäre es nicht möglich gewesen, genau wie andere Demonstranten auch mit Fahrrad, Zug oder von mir aus mit dem PKW nach Berlin zu kommen, statt die Bevölkerung zu verdieseln?
Zweitens: Das was die da aus dem Tank über die Bevölkerung zum Zweck der Erpressung (als Demonstration getarnt) begast haben, wurde mit der Agrardiesel-Verordnung durch Steuergelder durch Steuersenkungen subventioniert und damit die Demonstration mit Steuergeldern finanziert.
Es sei denn, die Landwirte würden diese Kilometer und die dafür verbrauchen Liter für diese Erpressungstour aus der Abrechnung für die Steuererstattung für Agrardiesel herausnehmen...
Was haltet Ihr für wahrscheinlicher?
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vegan1.717 PostsmännlichNähe TrierLevel 4
29.11.2019Eigentlich hätten diese Landwirte mit ihren Traktoren dort nicht hin fahren dürfen. Die Traktoren sind durch die Zulassung mit grünem Kennzeichen steuerbefreit und dürfen daher nur für Arbeiten in der Land-und Forstwirtschaft eingesetzt werden. Die Landwirte begehen also genau genommen Steuerhinterziehung, es sei denn diese Fahrt nach Berlin wurde vorher beim Finanzamt angemeldet, somit müssten für diese "zweckentfremdete Tätigkeit" Kfz-Steuern nachbezahlt werden. Ich gehe aber davon aus dass niemand oder kaum jemand das beim Finanzamt gemeldet hat, vielleicht auch aus Unwissen.
29.11.2019Mich würde interessieren, wieviele der 8000 Teilnehmer Biobauern und Bioveganbauern waren. Leider gibt es solche Statistiken wohl nicht...
Übrigens finde ich diese Vergünstigungen bei Diesel völlig absurd. In den 50er Jahren mag das sinnvoll und hilfreich gewesen sein, diese Treibstoff zu subventionieren, weil es damals ums Überleben der Bauern UND der Bevölkerung ging. Aber heute profitieren auch Bankvorstände und Co. davon, und das ist absurd.
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02.12.2019Ganz massiv ist dieses Phaenomen in den Niederlanden,fast durchweg sind es krakelende Faschisten die dort zZ. den Ton bei Traktordemonstrationen angeben.
vegan904 PostsweiblichLevel 4
02.12.2019Ein Bauer, der nicht jammert, ist kein Bauer. Witzig, dass jetzt viele glauben, denen ginge es wirklich schlecht. Fahrt mal übers Land und schaut euch die riesigen Höfe an, ich wüsste wirklich nicht, warum mir ein Großgrundbesitzer leid tun sollte, der von der Ausbeutung von gequälten Tieren lebt. Oder im Fall der Gemüsebauern, von der Ausbeutung von osteuropäischen Arbeitskräften, die in übereinander gestapelten Baucontainern hausen müssen während die Eigentümer in Saus und Braus leben. Die riesigen Trekker, die auf den Demos zu bestaunen sind, zeugen ja auch nicht direkt von der Verarmung dieses Standes.
Ich hab mich mal mit einem Bauern unterhalten, der lang und breit lamentierte, dass die Kinder in der Schule gemobbt werden, weil die Eltern Bauern sind. Später habe ich erfahren, dass er gar keine Kinder hat.
Es ist nicht einzusehen, dass die Steuerzahler für die Strafzahlungen an die EU aufkommen müssen, weil unsere Bauern weiterhin auf Massentierhaltung setzen. Erst zahlen wir für die Subventionen und dann für die Strafen, aber wehe, es kritisiert einer die Bauern!