Kohl wird knapp - Klimakrise als Ursache?

Wer öfter mal im Biomarkt einkauft, hat es bestimmt bemerkt: Kohl - insbesondere Chinakohl - ist kaum noch verfügbar. Grund dafür ist wohl die Ausbreitung der Kohlfliege, einer Fliegenart, die von der Klimaerwärmung profitiert und sich auch in besonders heißen Sommern noch fortpflanzen kann. Das erinnert bedrückend an den letzten Bericht des Weltklimarates, der vor Nahrungsunsicherheiten aufgrund der Klimakatastrophe warnt.

Hier der Artikel
https://www.vegpool.de/news/kohlfliege-ernteausfaelle-klimakrise.html?newsid=1808

Ich arbeite ein-, manchmal zweimal pro Woche auf einem Bio-Bauernhof, der sich auf samenfestes Gemüse spezialisiert hat.

Der Betreiber berichtet von einem ungewöhnlichen Wachstumsjahr 2019 - die Beikräuter (im Volksmund: Unkraut) entwickeln sich dieses Jahr auffallend gut, was wir Helfer mit manueller, schweisstreibender Arbeit (Enfernung der schattenspendenden Konkurrenten wie Disteln, Franzosenkraut, Baldrian etc. ) kompensieren müssen.

Von den tierischen "Mitbewerbern" entwickeln sich insbesondere die Erdflöhe prächtig und erfreuen sich an den leckeren Karotten, Kartoffeln, Kohlsorten etc. etc.

Vielleicht können die Landwirte hier im Forum uns ihre Erfahrungen mitteilen? Diese beurteilen die guten/schlechten Jahre nicht anhand eines einzelnen Jahres, sondern schauen sich die Erträge eines Siebenjahreszyklus an.

Herzlichst,
rudolfo

Würde mich auch interessieren, wie das bei Anderen aussieht. In unserem Gemüsegarten haben wir letztes Jahr die Trockenheit und Hitze gespürt, aber mit ungebetenen Gästen, insbesondere Kohlfliegen, hatten wir bisher keine grösseren Probleme (gespritzt wird natürlich nicht).