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Woher kommen die Negativerfahrungen?08.11.2017Seit Veganismus medial en vogue ist, häufen sich auch die negativen Erfahrungsberichte von Menschen, die einige Zeit sich vegan ernährten, aber dann Mangelerscheinungen erlebt haben. Aus meiner (extremen, durchaus nicht repräsentativen) Erfahrung* heraus kann ich das kaum nachvollziehen und weiß daher auch nicht, wie ich reagieren soll, wenn mir ein Nicht-Veganer solche Fälle als schlechtes Beispiel vorhält.
Nachvollziehbare Erklärungen:
1. Keine B12-Supplementation. Sollte mittlerweile aber unumstritten sein, schwer verständlich, wie Neu-Veganer davon absehen können.
2. Vitamin D-Mangel. Tritt in unseren Breitengraden auch bei Nicht-Veganern auf, da die Sonneneinstrahlung nicht gangjährig ausreichend ist.
3. Außergewöhnliche Ernährungsphilosophien, die stärker einschränken, als nur durch Verzicht auf tierische Produkte. z.B. Makrobiotik, Rohkost, Frutarismus, TCM, Clean Eating
4. Verbindung mit (Langzeit-)Diät, starker Erhöhung der sportlichen Intensität, (ggf. vermeintlichen) Unverträglichkeiten
5. Körperliche Einschränkungen, z.B. bereits bestehende Malabsorption, die auf Grund des geringeren Angebotes des bestimmten Nährstoffes nicht mehr kaschiert wird.
Faktoren 1-4 sollten bekannt und in jedem Fall beseitigbar sein, ohne den Veganismus aufzugeben. Scheinbar wird daran bei den Betreffenden nicht gedacht bzw. nicht darüber berichtet. Woran liegt das? Welche - zutreffenden oder vermeintlichen - gesundheitsbezogenen Gründe kann es noch geben?
*frühere langjährige Essstörung, Sportsucht mit sehr einseitiger Ernährung, unterbrochen von Bulimie mit vorwiegend Junk-Food. Natürlich fühlt man sich furchtbar und es ist schlimmster gesundheitlicher Raubbau, aber selbst in jener Zeit war mein Blutbild einigermaßen ok. Ich hatte keine gesundheitlichen Probleme, die auf die Nahrungsmittelzusammensetzung/Vitaminmangel zurückzuführen waren, nur auf die Kalorienmenge. Wie können dann so gehäuft "krasse" Mängel bei Ex-Veganern aufgetreten sein?
09.11.2017Der Punkt ist einfach, dass "vegan" nicht gleich gesund bedeutet. Ebenso wie eine Mischkost eben auch nicht per se gesund ist.
Man muss hier die Einzelfälle betrachten. Mit solch pauschalen Aussagen kommt man kaum weiter.
16.05.2018Einerseits gibt es vermehrt negative Berichte, weil der Markt gemessen an der eigenen Größe Quasi explodiert ist und damit auch die Masse an Nutzern. Andererseits wird jede Krankheit oder jedes Unwohlbefinden bei Veganern gleich mit Mangelernährung assoziert.
Das Bizarre dabei: Koronare Herzgefäßkrankheiten und Krebs welche mehr als die Hälfte der heutigen Todesfälle ausmachen werden nicht mit Fleisch und Milchkonsum assoziert wobei es unzählige Indizien dafür gibt und sogar die WHO das sagt. In der Wahrnehmung der Menschen verknüpfen sich eine moderne Ernährungsweise auf basis tierisches Nahrungsmittel nicht mit KHK und chronischen Killern wie Krebs und mittlerweile Alzheimer und Diabetes.
Verrückte Welt...
Ferner ist die größte Bedrohung für die Umsätze der Lebensmittelindustrie ein mündiger, informierter Konsument also wird verschleiert wo es nur geht.