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Vegan und Rheuma (Arthritis)

Erstellt 20.10.2024, von Dagi. Kategorie: Gesund vegan leben. 23 Antworten.

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Vegan und Rheuma (Arthritis)
20.10.2024
Hallo all

Ja, bin leider auch seit 39 Jahren davon betroffen. Habe sehr vieles ausprobiert - nichts hat geholfen.

Ich bin noch nicht voll vegan, aber seit über 20 Jahren fleischlos, und trinke keine Milch mehr, esse kein Butter mehr. Ab und zu etwas Käse - und alle paar Wochen mal Fisch.

Eben - ich habe ja auch schon, im Zuge einer Fastenkur, dann wirklich zwei Monate voll vegan (und zuckerfrei) gelebt.

Ansonsten ernähre ich mich wirklich top, mit einem hohen Anteil an verschiedenen Gemüsen, und verschiedenen Salaten, inkl. Wildkräuter.

Trotzdem wütet die Krankheit nach wie vor in meinem Körper. Das kann man eigentlich fast nicht verstehen! Ich habe auch regelmässig Bewegung - komme ja fast auf täglich 10'000 Schritte - oft auch mehr, mache also alles richtig....aber es bessert nicht.

Deshalb ist für mich, die Geschichte mit der Arachidonsäure - einfach aus eigener Erfahrung - ein "Märchen", weil als ich damals vor über 20 Jahren den Fleischverzicht startete, hat sich das überhaupt nicht positiv auf die Krankheitsaktivität ausgewirkt, und diese 2 x 2 Monate eben vegan/ zuckerfrei, und auch das 8 - tägige Fasten brachten null und nichts!

Deshalb bin ich auch skeptisch geworden diesbezüglich. Im Allgemeinen heisst es vorschnell: "Rheuma - da musst du die Ernährung umstellen"

Ja, aber man sieht es ja jetzt an meinem Beispiel - und ich habe das schon öfter auch von anderen Betroffenen gehört - es gibt eben offenbar nicht diesen direkten Zusammenhang.

Gerne würde ich aber auch (Erfolgs-) Geschichten von anderen Personen hören, wo es "geklappt hat".

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.780 PostsmännlichRom des NordensLevel 4
20.10.2024
Halloween Dagi
Vor 4 Wochen habe ich 2 Schränke verkauft, den ersten Schrank kam dann ein junges Paar (Alter schätze ich mal auf ca. 35) abholen. Der Mann konnte nicht mit anpacken, er hat Morbus Bechterev (schwere Rheumaerkrankung hauptsächlich der Wirbelsäule sagt er), seine Frau hat dann mit angepackt beim aufladen. Er meinte noch scherzhaft "Der Glöckner von Notre Dame hat das auch gehabt" Ich habe ihm geraten vermehrt auf pflanzliche Kost zu setzen. Er würde ja schon auf Schweinefleisch verzichten sagte er dann. Gestern holten sie dann den zweiten Schrank ab, ich habe mich etwas erschrocken als der junge Mann ausstieg und nur gebückt und beschwerlich auf mich zukam. Er sagte mir dann dass es heute wieder recht heftig mit seinen Beschwerden wäre. Den schwereren Schrank haben dann mein Sohn und ich auf den Anhänger geladen, denke dass er zu Hause Helfer beim abladen hat. Ich habe vorher noch eine Broschüre über vegane Ernährung in einer Schublade plaziert, aber ihnen nichts davon erzählt - vielleicht schauen sie ja mal rein.

Benutzerbild von Libio
vegan1.809 PostsweiblichBERLINLevel 4
20.10.2024
Zitat Dagi:
es gibt eben offenbar nicht diesen direkten Zusammenhang.


nein, das kann es auch nicht geben, denn solche Krankheiten haben viele Faktoren, die Ernährung ist nur eine davon.

Und wenn zum Beispiel die Knorpel zwischen den Gelenken weg sind, dann sind sie weg, es gibt einige Möglichkeiten , den Abbau zu verlangsamen oder die Neubildung aus den Resten noch mal minimal anzustoßen. Das habe ich alles probiert, auch mit sehr moderner Medzin. Es hat auch kurzfristig Milderung gebracht.

Obwohl es nicht zu heilen geht, haben sich die Entzündungen und damit meine Schmerzen radikal gemildert, seitdem ich vegan lebe und auf mein Gewicht auch versuche zu achten.
Die Ernährung hilft mir, meine ich, ich brauche keine Schmerzmedikamente.
Früher hatte ich viele Schmerzen, so dass ich nachts davon aufgewacht bin. Ich freue mich über die Besserung trotz Älterwerdens.

Ich nehme an Nahrungsergänzungsmitteln B12, Vit D und Glycin (Kollagenbooster, vegan).

1x bearbeitet

Benutzerbild von Salma
vegan2.799 PostsweiblichBerlinLevel 4
20.10.2024
hallo dagi, eine vegane freundin schafft es bei schlimmen schüben durch verzicht auf hülsenfrüchte (purin) wieder einzudämmen.
gute besserung dir!

Benutzerbild von Dagi
Themen-Starter9 PostsTagelswangenLevel 1
21.10.2024
Danke für eure Antworten.

Ja, ob man mal noch länger das durchziehen müsste? Ich kann mir aber echt nicht vorstellen, dass dieser gelegentliche Käse und Fisch wirklich "so schlimm" sein sollten.
Es ist eben ü-ber-haupt nicht direkt spürbar.


Ich habe aber praktisch nach jedem grösseren Essen eben so eine Art Schub!

Da müsste man ganz aufhören zu essen 😆....nein im Ernst - Otto Buchinger, selber an schwerem Gelenkrheuma erkrankt, konnte sich offenbar durch eine 19 - tägige Fastenkur vollständig davon heilen. So nachzulesen im Internet.

Habe es "nur" 8 Tage geschafft zu fasten....das hat eben gar nichts gebracht.

Benutzerbild von Libio
vegan1.809 PostsweiblichBERLINLevel 4
21.10.2024
Wunderheilungen stehen viele im Netz.

Solche Krankheiten haben viele Gründe. Die Nahrungsbestandteile sind nur einer davon.
Es könnten noch andere Lebensstilveränderungen eine Rolle spielen wie das Weinchen am Abend, Schlaf oder Bewegung und noch Weiteres.

Statt zu fasten könntest du für ein Viertel Jahr auch versuchen, den Fisch und Käse wegzulassen.
Das geht mit Genuss und ohne zu Hungern.
Hier ein Arzt zu dem Thema
https://vegpool.de/magazin/arzt-empfiehlt-vegane-ernaehrung-gegen-rheuma.html

Und dann verdient moderne Medizin auch Beachtung.

Ein Beispiel sind spezialierte Schmerzmediziner, die Schmerz als eigene Krankheit betrachten und alle Faktoren abklopfen (das hat mir geholfen) und möglicherweise mehrere Therapieansätze kennen (mehr als wir Fories wissen können und mehr als Doktor Facebook/Wikipedia)

Es gibt da auch noch das Schmerzgedächtnis, so dass man den Schmerz unverändert weiter spürt, obwohl die Ursache beseitigt wurde. (auch dafür Schmerzmediziner)

Ein letzter Gedanke noch
Die Krankheit hat sich über Jahre entwickelt und begann schon weit vor den ersten Symtomen. Ein paar Tage Fasten nach willkürlich ausgewählter Methode kann das einfach nicht beheben.



1x bearbeitet

Benutzerbild von Dagi
Themen-Starter9 PostsTagelswangenLevel 1
21.10.2024
Danke, Libio

Niemand erwartet nach 2 Monaten vegan, zuckerfrei, dass die Krankheit weg ist. Aber man müsste eine gewisse Besserung spüren.

Genauso beim Fasten - leider aber gar nichts.

Diesen Link - der Arzt, der vegan empfiehlt, habe ich angeschaut/ gelesen schon zuvor.

Es ist wirklich nicht ein "Schmerzgedächtnis" dass hier bei mir mitspielt, sondern eine stetige starke Entzündung in der WS und Gelenken usw.

Mit "Wunderheilungen" hat das auch nichts zu tun. Es gibt z.B. Berichte, dass nach ein paar Wochen Rohkost, die Entzündungen weggehen würden - dazu hat jemand Erfahrungen mit tausendene von Patienten über Jahrzehnte. Aber mal ehrlich - wer schafft das schon? (In Eigenregie)
Leider gibt es da keine Kurstätte im Moment, wo man das machen könnte, damit man nicht immer alles selber machen muss...

1x bearbeitet

Benutzerbild von Libio
vegan1.809 PostsweiblichBERLINLevel 4
21.10.2024
Meine Entzündungen in den Gelenken sind erst bei komplett veganer Ernährung zurück gegangen, und das auch nicht sofort, es war auch länger als ein Viertel Jahr. Aber nach jahrelangen Schmerzen mit mehreren Milderungen durch ärztliche Behandlungen waren sie erst dann (meist) weg bzw. kaum zu spüren.

Aber kein Körper ist wie der andere und die Umwelteinflüsse bestehen nicht nur aus Essen. Darum kann man nicht von einem Menschen auf alle anderen schließen. Andere haben andere Erfahrungen.

Ich will dir aber Mut machen, es zu probieren.
Du kannst dich vollwertig vegan ernähren, Fisch und Käse sind nicht notwendig.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Dagi
Themen-Starter9 PostsTagelswangenLevel 1
21.10.2024
...ja danke noch. Ich habe das ja auch erwogen.

Ich muss aber ehrlich sagen - das kann es doch auch nicht sein, dass etwas Käse mal oder Fisch ein Problem wäre.

Und ja - wäre eine vollständig vegane Ernährung wirklich so vorgesehen für uns, müsste man ja nicht B 12 supplementieren.

Allerdings habe ich jetzt Berichte gelesen von so Naturvölkern, die offenbar auch auf jegliche tierischen Produkte verzichten, und auch nicht B 12 supplemieren können (logisch), und trotzdem keine Mangelerscheinungen haben...

Danke sowieso fürs Mut machen.

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.780 PostsmännlichRom des NordensLevel 4
21.10.2024
Hallo Dagi, Ich würde dir raten auf raffinierten Zucker (das weiße Gift), Weißmehl und Sonnenblumenöl (wegen entzündungsfördernder negativer Auswirkung von Omega 6 Fettsäure) zu verzichten. Meine Frau ersetzt Zucker durch Agavendicksaft oder Ahornsyrup. Als Öl verbrauchen wir hauptsächlich Rapsöl, seltener auch Olivenöl (teuer). Weißmehl wird im Körper in Zucker umgewandelt, daher bei Mehl, Brot, Nudeln und Reis Vollkorn nehmen. Weizen (ATI-Weizen ist bei uns der Standardweizen-diesem ist ein Protein gegen Parasiten angezüchtet) ist ebenfalls nicht zu emphehlen, lieber Dinkel, Roggen, Hafer, usw.

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