Themen-Startervegan80 PostsmännlichWeinheim (Bergstraße)Level 2
Gesundheitliche Aspekte der veganen Ernährung.25.06.2020Vielleicht kann der eine oder andere seine eindeutige positive Erfahrung mitteilen.
Würde mich freuen zu erfahren, wie unterschiedlich oder ähnlich es empfunden wird.
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
25.06.2020Beinahe völlige Symptomfreiheit bei Neurodermitis, Asthma und Heuschnupfen. War in früheren Zeiten in der Uniklinik Frankfurt als Extrembeispiel für Neurodermitis den Studenten vorgeführt worden. Haut ist heute glatt wie ein Pfirsich.
Veränderung trat ca. vier Wochen nach der Ernährungsumstellung ein.
Dazu beste Blutwerte. "Ihre Blutwerte hätte ich gerne" sagte die Ärztin...
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25.06.2020Von mir selbst kann ich nichts berichten aber von meinem Kumpel, der gleichzeitig mein Chef ist - er ernährt sich seit ein paar Monaten vegan und er sagt, er fühle sich richtig fit und nicht mehr so schlapp wie früher - in meiner Wahrnehmung ist er auch gelassener und ruhiger.
vegan1.732 PostsmännlichRom des NordensLevel 4
25.06.2020
Ich kann obige Erfahrungen nur bestätigen, hatte bis vor meiner Umstellung vor über 7 Jahren auch mit Neurodermitis, Allergien, beginnende Arthrose, Sodbrennen und Mundgeruch usw. teilweise heftige Probleme.
20 Jahre Arzt - und Heilpraktikerbehandlung konnten mir nicht nennenswert helfen. Erst die Umstellung auf vegan brachte die Wende, seit über 6 Jahren kein Arztbesuch mehr. Bei meiner Frau verschwanden die schlimmen Allergien ebenfalls. Wir sind heute beide ohne Beschwerden und brauchen keine Medikamente.
vegetarisch103 PostsweiblichMainzLevel 2
25.06.2020Ich habe (zunächst ohne Absicht) durch fettarm vegane Ernährung ab Mai 2010 in einigen Wochen 16kg abgenommen (später waren es 20kg), mein Blutdruck wurde besser, meine Kreatininwerte sind gesunken. Das Mittagstief war verschwunden. Diese Energie und Leichtigkeit hat Spaß gemacht und war eine große zusätzliche Motivation. Hungrig war ich an keinem Tag, weil das System von Esselstyn bei stark eingeschränkter Lebensmittelauswahl, freie Fahrt für die Genussmenge gibt. Das hat einfach funktioniert.
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
25.06.2020Toll - äh, was hast Du denn dann noch essen können?
20 kg - alle Achtung!
Will auch haben!
vegetarisch103 PostsweiblichMainzLevel 2
25.06.2020Also laut Esselstyn in: Prevent and reverse Heart Disease (gibts inzwischen auch auf Deutsch) eine Info, die ich mal 2010 für einen Interessenten aufgeschrieben habe, der mir von seiner schweren Herzerkrankung erzählt hatte:
...hier sind die Hinweise für eine Ernährung, mit der innerhalb von 2-3 Wochen die Atemnot und die Durchblutung des Herzens bei vielen Menschen besser geworden sind. Erfinder dieser „Herzdiät“ war 1985 der amerikanische Arzt Dr. Caldwell Esselstyn, aus dessen Buch ich übersetze. Er kam auf die Idee, als er las, dass in China, in den Gegenden, wo man sich ohne Fleisch rein pflanzlich ernährt, die arterielle Herzkrankheit und anderes unbekannt ist.
„Hier sind die Regeln meines Programms in ihrer einfachsten Form:
1. Nichts essen, was eine Mutter hat, oder ein Gesicht (kein Fleisch, kein Geflügel, kein Fisch)
2. Keine Milchprodukte (keine Mager-Milch, Joghurt, Käse, Quark).
3. Keine Eier.
4. Keinerlei Öl, egal welche Sorte, auch nicht ein Tropfen. (Er erklärt in einem späteren Kapitel, dass Öl buchstäblich Öl ins Feuer gießt, und dass auch Olivenöl die Arterien belastet. Er sagt, die Mittelmeerdiät funktioniert trotz dem Olivenöl und nicht deswegen. )
5. Keine Nüsse, Kokosnuss oder Avocado, ebenfalls wegen dem hohen Fettanteil.
Es verbleiben eine Fülle von köstlichen, nährstoffreichen Lebensmitteln, die nach Lust und Laune gegessen werden:
1. Alle Gemüse (außer Avocado). Grüne Blattgemüse, Wurzelgemüse, Rote, grüne, orange, dunkelrote, gelbe und alles dazwischen….
2. Alle Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen jeder Sorte)
3. Vollkorn-Brot, Vollkornpasta, alle Getreide und Getreideprodukte mit Vollkorn solange weder Eier noch Fett beigegeben wurden.
4. Alle Sorten Obst. Obstsaft nur in kleinen Mengen.
5. Sojaprodukte sollten fettarm sein.“
Soweit das Buch.
Dr. Caldwell Esselstyn hat diese Ernährung mit 20 schwerkranken Herzpatienten 1985 ausprobiert. Bei allen stellten sich Verbesserungen ein, oft verschwand die Angina pectoris ganz. Alle lebten noch nach 12 Jahren. Manche bis heute.
Das Ziel der Ernährung ist es, die Durchblutung der Arterien wieder in Gang zu setzen, indem keine Öle und Fette aufgenommen werden, die den Fluss behindern können. Das ist leider auch bei Olivenöl und Diätmargarine der Fall.
Meine Erfahrungen:
Es gibt vieles, was man nicht mehr essen kann, aber ich habe mir vor knapp drei Wochen gesagt, kein Frühstücksei schmeckt mir so gut, wie das Gefühl, am Leben zu sein! Und ich muss sagen, mein Hunger hat sich verändert. Ich habe keinen Heisshunger z.B. auf Fleisch, Fett oder Eier. Das wundert mich, aber es freut mich auch. Und das Cholesterin ist 44 Punkte gesunken, und andere Werte haben sich auch erstaunlich verbessert.
Wichtig finde ich es, etwas zu finden, was man aufs Brot streichen kann. Ich esse eben gern Brot! Ich esse gern Pflaumenmus ohne Butter, aber ich habe Senf, Meerettich und Tomatenmark zuhause falls ich etwas deftiges will. Man muss ein bisschen experimentieren, manche mögen Kirchererbsenmus aufs Brot (mit Knoblauch und Zwiebeln gewürzt), andere pürieren sich Artischockenherzen, andere kochen sich eine Maismehlschwitze. Aber Kartoffelbrei schmeckt auch gut und lässt sich gut streichen!
Nachtrag:
Man sieht an den Vorschlägen für Brotaufstrich, wieviel sich inzwischen getan hat.
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
27.06.2020Kurz gesagt, ich darf alles essen, außer dem, was ich bisher gegessen habe... - ok, wird noch etwas dauern, aber ich will es versuchen. Hab ja schließlich noch Verantwortung für meine Lieben...
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
27.06.2020Die Natur inklusive Pflanzen, Tieren und uns Menschlein hat schon einiges "auf der Pfanne", um uns zu beeindrucken - einfach toll - und unter allen Umständen erhaltenswert! Bei solchen Gelegenheiten lernt man ungemein viel über das, was unsere Psyche zu leisten imstande ist.