Hallo Medi,
ich persönlich halte (kurzzeit!) Fasten für eine gute Art
den Kopf frei zu bekommen und sich auf die wesentlichen Dinge im Leben zu konzentrieren.
Die
maximale Fastendauer sollte dabei
24 Stunden betragen.
Wenn dein Fasten nur einen sehr begrenzten Zeitraum hat kann ich es dir wärmstens ans Herz legen, da man viel über sich selbst und das eigene Umfeld lernen wird, ohne den Körper zu strapazieren und aus der Reserve zu locken.
Wenn es dir allerdings um
Darmgesundheit geht, dann wird
Heilfasten nicht viel bringen. Hier solltest du lieber auf eine
Darmsanierung setzen, indem du mit verschiedenen natürlichen Mineralien, Samen und Probiotika den Bakterienhaushalt im Darm wieder ausbalancierst. Dauert zwar länger, ist dafür aber auch nachhaltig
Jedoch sollte man auch über die
falschen Versprechen und Risiken des (langzeit) Heilfasten bescheid wissen, dazu zitiere ich hier ein paar meiner diversen Facebook-Kommentare zu dem Thema:
Wer sich vom Fasten
"Entschlackung" oder
"schnellere Entgiftung" verspricht wird damit aber leider auf den Hintern fallen.
Es gibt weder "Schlacken" in unserem Darm, noch "entgiftet" der Körper schneller, wenn er durch das fasten in den "Überlebensmodus" schaltet.
Wir können keinen "Booster" anschmeißen, um die Schäden von Jahrzehnten in Monaten, Wochen, oder sogar Tagen zu reparieren.
Der Körper braucht Zeit - und sicherlich keine tagelange Hungerkur ohne Nährstoffaufnahme - um sich zu regenerieren.
Die Gewichtsabnahme wird sicher eintreten, allerdings nicht so wie man es sich wünscht:
Zuerst werden die
Glykogenspeicher aufgebraucht, dann werden die
Muskeln abgebaut, danach wird der
Stoffwechsel heruntergefahren und erst
zuletzt wird Körperfett abgebaut.
Wenn also am Ende der Fastenzeit 6kg weniger auf der Waage stehen, dann darf man davon ausgehen, dass nur ein geringer Bruchteil davon wirklich Körperfett ist und die sportliche Leistung enorm einbrechen wird.
Wieso trotzdem soviele Leute vom Fasten schwärmen?
Nun, weil sie endlich mal auf
krankmachende Lebensmittel (u.a. Fleisch, Milch, Eier, etc.) und höchst
ungesunde Produkte (Industriefutter, Donuts, Pizza "mit allem") verzichten und sämtliche Produkte weglassen auf welche sie, meist
unbewusst, allergisch oder schlecht reagieren (z.B. Gluten, Hülsenfrüchte, Pilze).
Dieses "Wohlfühlen" könnte man auch mit einer gesunden und möglichst natürlichen Ernährung erzeugen, oder mit einer Ausschlussdiät die allergenen Lebensmittel herausfinden..
Wer beschäftigt sich aber schon gerne mit dem Essen, wenn es solche
"Wundermittel" wie das "Heilfasten" gibt, mit denen man sich quasi selbst die "Erlaubnis" gibt 80% der Zeit etwas falsch zu machen, da man ja 20% der Zeit "alles richtig" macht.
Prinzipiell entgiftet der Körper sobald man aufhört ihm Sachen zu füttern die er nicht mag. Sein dies - individuell unterschiedlich - Geschmacksverstärker, Gluten, Hülsenfrüchte oder Soja. Dafür braucht man sich selbst nicht in ein Nährstoff- und Muskelabbauloch zu stürzen und Heilversprechen irgendwelcher - wissenschaftlich nachweisbar, nicht vorhandener - "Schlacken" zu glauben.
Unser Darm ist kein Ofenrohr und reinigt sich regelmäßig selbst, wenn man ihn nicht ständig mit Lebensmitteln vollpumpt, die er nicht (oder nicht vollständig) verarbeiten kann.
Dafür würde es ausreichen einfach nur auf den eigenen Körper zu hören, anstatt ihm ständig neue Aktivitäten aufzuzwingen, die dieser eigentlich vermeiden möchte, wie z.B. das
Verhungern beim (langzeit Heil-)Fasten mit riesigem Vitamin-, Mineralstoff und Energiedefizit..
Nach dem Heilfasten isst man dann wieder so "gesund" wie vorher. Und der Kreis schließt sich..
Grüße,
Falk