vegan3.069 PostsweiblichLinzLevel 4
10.01.2018Beim Allgemeinarzt sind mir vor allem kurze Wege und gute Öffnungszeiten wichtig (bin in einer Gemeinschaftspraxis mit 4 Ärzten - da ist immer jemand da). Und, dass es sich um studierte Mediziner (keine Heilpraktiker) handelt. Homöopathiebefürwortung und sämtlicher Hang zum Esoterismus wären bei mir ein Ausschlusskriterium. Bezüglich der veganen Ernährung hab ich bisher nicht feststellen können, dass das einen Arzt interessiert, wenn man es ihm nicht auf die Nase bindet (ich hatte nie ernährungsbedingte Krankheiten und gehe davon aus, dass die vegane Ernährung dazu beiträgt, dass das so bleibt).
vegan5.011 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
10.01.2018Ich sehe das ähnlich wie sunjo. Mein (Haus-)Arzt muss für mich erreichbar sein und mir schnell mit den dafür am besten geeigneten Mitteln helfen können. Allerdings sind Homöopathie und der "Hang zur Esoterik" kein Ausschlusskriterium - aber diese Frage hat sich bei mir noch nie gestellt. Ob und wie er dem Veganismus gegenübersteht ist mir egal, da keiner meiner Ärzte weiß, dass ich vegan lebe. Ich gehe doch auch nicht zum Arzt und sage: Guten Tag Herr/Frau Doktor, ich esse Fleisch! Ich frage mich immer, ob da nicht im Unterbewußtsein doch die Angst mitspielt, dass das eine oder andere in der veganen Ernährung doch vielleicht nicht enthalten sein könnte und dass man deshalb unbedingt glaubt, dem Arzt die vegane Lebensweise mitteilen zu müssen. 100 km Fahrstrecke zu einem Hausarzt wäre für mich absolut nicht vertretbar. Der muss einfach kurzfristig erreichbar sein. Etwas anderes ist es, wenn man einen Spezialisten aufsucht. Das ist ja meist nur einmalig (oder zumindest nicht regelmäßig) und deshalb auch planbar. So habe ich im Sommer ein spezielles großes Blutbild bei einer Medizinerin in der Nähe von Frankfurt machen lassen und bin dafür hin und zurück 400 km gefahren.
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10.01.2018Ich habe meinen Hausarzt vor 6 Jahren gewechselt, weil der vorhergehende Arzt nur am Computer hing und ich immer das Gefühl hatte, dass er überhaupt nicht zuhört. Meine jetzige Ärztin ist einfach super. Ein Arzt sollte zuhören und vor allem bei chronischen Krankheiten nicht nur schulmedizinisch heilen wollen. Er sollte vor allem mit dem Patienten zusammen erörtern, welche Medikamente in Frage kämen, dass Für und Wieder erläutern und nicht den studierten Weißkittel heraus hängen lassen, der über Alles erhaben ist.
Ob man sich vegan oder omnivor Ernährt, sollte er nicht unbedingt wissen, solange man keine ernährungsbedingten Mängel oder Krankheiten hat.
vegan5.011 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
11.01.2018Leider ist es bei uns hier (sehr ländlicher Raum) oft gar nicht möglich eine "Auswahl des Arztes" zu treffen, einfach da die meisten Ärzte Aufnahmestopp haben. Erschwert wird die Lage, dass auch immer mehr Hausärzte ihre Praxen ohne Nachfolger schließen. Man muss also u. U. einfach dorthin gehen, wo man genommen wird.