[...]dass gerade der Film Game Changers sehr männerdominierend ist - ich habe ihn nicht gesehen- und bei einigen jetzt das Männlichkeitssymbol- also Stärke und Kraft - jetzt über die vegane Ernährung eingenommen und besetzt wird und andere fleischessende Männer als weich bezeichnet werden. Das ist eigentlich nicht der Sinn des veganen Lebens, eigentlich sollten Männer und Frauen mehr Empathie und Verletzlichkeit entwicklen.
Wir leben in einer dramatischen Zeit, in der wir kurz davor sind, unsere eigenen Lebensgrundlagen endgültig zu zerstören.
Die Frage, ob wir die Sache "gut" oder "schlecht" lösen können, hat sich bereits für uns entschieden. Es sterben bereits Menschen und es kollabieren Ökosysteme. Es wird niemals mehr eine gute Lösung geben.
Woher also dieser Anspruch nach Perfektionismus?
Heute geht es darum, das zu retten, was noch zu retten ist.
Jeder, der vegan lebt, macht Erfahrungen und baut dadurch Vorurteile ab. Und es ist ok, wenn man auf einem einfachen intellektuellen Niveau damit beginnt.
Nicht die intellektuelle Brillanz verändert etwas, sondern die Leute, die handeln, indem sie entsprechende Werkzeuge nutzen, die etwas bewegen. Auch wenn sie in einer perfekten Welt theoretisch anders handeln würden.
Wir haben nur die Welt und die ist nun mal dreckig.
Vegan, um körperlich besser anzukommen? Super Idee!
Vegan für mehr Muskeln? Auf jeden Fall!
Vegan, um sich attraktiv und sexy zu fühlen? Sehr gut!
Vegan, weil es philosophisch so viel zu bieten hat? Super!
Vegan aus Mitgefühl? Hervorragend!
Vegan, weil irgendein blöder Guru es empfiehlt? Top!
Wenn wir nur die Leute "mitnehmen" wollen, die uns zu 100% verstehen und folgen, sind wir - jeder für sich - allein. Und der einzige Stolz ist dann der, dass wir intellektuell vielleicht mehr drauf hatten.
Also ignorieren wir getrost die ganzen "Vordenker" und tun das, was so offensichtlich ist.