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Vegane Ernährung von Katzen?

Erstellt 04.02.2024, von Nari94. Kategorie: Allgemein vegan. 6 Antworten.

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Benutzerbild von Nari94
Themen-Startervegan5 PostsweiblichLevel 1
Vegane Ernährung von Katzen?
04.02.2024
Guten Morgen,

Ein Thema über das ich mir schon länger Gedanken mache aber wo ich allein noch nicht sehr viel weiter gekommen bin ist die Ernährung meiner beiden Kater (fast 6 Jahre alt).
Weiß jemand wie da die aktuelle Lage ist hinsichtlich Studien? Gibt es ein Trockenfutter, das qualitativ auch wirklich gut ist?
Wie macht ihr das denn mit euren Katzen?

Meine beiden werden aktuell versorgt wie Carnivoren nun mal essen. Ich versuche so oft wie möglich zu Insektenprotein zu greifen, hier ist die Auswahl aber leider noch nicht so groß. Mein einer Kater frisst auch lieber seine Dose Feuchtfutter am Tag (Fisch) und ist beim Trockenfutter so heute mal die und morgen die Sorte. Der kleine von den beiden bekommt spezielles Futter für Dicke, da steht natürlich leider gar nichts drauf zu den Haltungsbedingungen o.Ä. Er hat dazu auch noch eine Getreideunverträglichkeit, was eine Sorte veganes Trockenfutter schon ausschließt. Außerdem darf er nicht noch dicker werden. 🫢 Er neigt leider total dazu, obwohl er sich viel bewegt und wir sein Essen abwiegen. Blutbild wurde schon gemacht aber unauffällig.


Wenn die beiden irgendwann in gaaaanz langer Zeit mal nicht mehr sind weiß ich nicht ob ich dann aufgrund der Ernährung nicht sogar eher Kaninchen im Haus halten würde.

Benutzerbild von METTA
vegan4.665 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
04.02.2024
Was Katzen anbetrifft habe ich keine Ahnung, das werden Dir sicher andere hier besser beantworten, aber ich habe mich etwas erschrocken, weil Du Kaninchen im Haus halten würdest. Die brauchen doch eher viel Platz draußen, es sei denn, dass Du ein eigenes Zimmer für sie hast. Vielleicht hast Du es eher im übertragenen Sinn gemeint, also dass Du Dir Kaninchen anschaffen würdest und sie dann im Garten halten kannst.
Mir tut es immer im Herzen weh, wenn ich an einem Futtergeschäft in Offenbach vorbeigehe und da stehen diese ganzen Käfige für Kleintiere - u.a. eben auch Kaninchen-draußen.
Wir hatten als KInder auch Hamster und Meerschweinchen , letztere durften im Sommer immer draußen im Hof sein, da hatten sie einen abgesperrten Bereich.

Benutzerbild von Nari94
Themen-Startervegan5 PostsweiblichLevel 1
04.02.2024
METTA, ich habe bereits Meerschweinchen in einem eigenem Zimmer und mir tut es auch immer in der Seele weh Heimtiere in Käfigen zu sehen. Meine Meerschweinchen sind auch alle Nottiere.
Tatsächlich meine ich im Haus halten von Kaninchen wortwörtlich, wie bei den Katzen, freilaufend mit einer eigenen Rückzugsecke aber ansonsten keine "Grenzen". Mit Kaninchen kann das teils sogar sehr gut klappen, da sie recht stubenrein werden können.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.858 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
04.02.2024
Wenn man sich anschaut, wie Tiere in der Wildnis leben, ist Kaninchenhaltung indoor definitiv nicht artgerecht. Aber wenn es gerettete Tiere sind, haben sie es bei dir dann natürlich trotzdem besser als im Tierheim.

Vegane Katzenernährung ist arg umstritten. Es gibt Einzelfälle von gesunden vegan ernährten Katzen, aber es gibt auch in der veganen Community Menschen, die Katzenhalter, die ihre Katzen vegan ernähren, regelrecht hassen. Bei den Inhaltsstoffen von veganem Katzenfutter gibt es wohl definitiv noch großen Verbesserungsbedarf.

Ich persönlich würde es wohl ausprobieren (ohne es groß herumzuposaunen). Wenn die Katzen das Futter nicht vertragen oder nicht mögen, dann klappt es eben nicht. Wenn sie es vertragen und mögen, lass beim Tierarzt regelmäßig die Blutwerte checken (so wie das bei Menschen auch empfohlen wird) - dass die Tiere vegan ernährt werden, sagst du dem Tierarzt aber besser auch nur, wenn die Werte top sind - Vorurteile von Menschen mit einer Geisteshaltung aus dem 20. Jahrhundert kannst du dir sparen.

Wenn es mit der veganen Ernährung (noch) nicht klappt, würde ich persönlich außerdem kompensieren. Wahrscheinlich durch Spenden, z.B. an Organisationen, die Haustiere kastrieren/sterilisieren, oder an Organisationen, die Forschung betreiben, wie man auch Haustierfutter anständig vegan bekommt (kenn ich auf Anhieb jetzt keine), oder an Organisationen, die sich generell auch für die Rechte von Haustieren und damit automatisch für starke Begrenzung von Zucht und Haltung von Haustieren stark machen (kenn ich auf Anhieb leider auch keine).

Benutzerbild von METTA
vegan4.665 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
04.02.2024
Wegen Kompensieren:
PETA ist auch für Begrenzung von Zucht , und besonders auch was diese Zucht von Möpsen etc. betrifft.
Für Streunerkatzen habe ich vor kurzem bei youtube: Gans normal vegan mit Tina Uhländer gesehen, die kümmert sich schon länger um Streunerkatzen, füttert sie und baut kleine Kisten für sie , damit sie den Winter überleben!
https://www.youtube.com/watch?v=uPhTT8ITX1E&t=9s

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
04.02.2024
Wenn es mit der veganen Ernährung (noch) nicht klappt, würde ich persönlich außerdem kompensieren. Wahrscheinlich durch Spenden, z.B. an Organisationen, die Haustiere kastrieren/sterilisieren, oder an Organisationen, die Forschung betreiben, wie man auch Haustierfutter anständig vegan bekommt (kenn ich auf Anhieb jetzt keine), oder an Organisationen, die sich generell auch für die Rechte von Haustieren und damit automatisch für starke Begrenzung von Zucht und Haltung von Haustieren stark machen (kenn ich auf Anhieb leider auch keine).


Super Vorschlag! Danke für diese tolle Idee! Relativ leicht umsetzbar und so wird aus dem schwierigen Thema vielleicht für die Zukunft noch was Positives für Tiere werden.

Es gibt faktisch keine "artgerechte Tierhaltung". Deshalb lehne ich auch das Argument "nicht artgerecht" gegen vegane Katzennahrung ab. Es geht letztlich um gute Nährstoffversorgung und das Auslebenkönnen ihres Spiel-/Jagdtriebes.

So lange das gewährleistet wird, kann nicht wirklich - wie von einigen ideologiegetriebenen Verfechterinnen tierleidbasierter Katzenernährung mit Vehemenz behauptet - von Tierquälerei gesprochen werden. Scheinbar haben die ein ganz bestimmtes Bild vor ihrem geistigen Auge, das mit einer gesunden und für Katzen gut verträglichen veganen Ernährung unter tierärztlicher Kontrolle der Nährstoffversorgung nichts zu tun hat. Diese Bilder sind jedoch so stark eingeprägt, dass diese Diskussionen sehr schnell im Kommunikationscrash enden. Vorwurf: Die vegan ernährten Katzen leiden lautlos, Du hast keine Ahnung von Katzen, Du quälst sie, sag mir den Namen des Tierarztes usw. usw.

Dass diese Leute gleichzeitig völlig hemmungslos viele andere, gesunde und lebensfähige Tiere für die Ernährung ihrer Familienmitglieder gefangenhalten und töten lassen, scheint dabei derart in den Hintergrund zu treten, dass sie darüber keinerlei Diskussion zulassen wollen.


Der oberflächlich logisch wirkende Gedanke dahinter: Es ist egal, ob sich ein Carni-Katz selbst einen Thunfisch fängt, oder eine Kuh (oder was sonst so in den Dosen zu finden ist) reißt, oder ob ich als Katzenhalter das für sie tue, es werden dadurch nicht mehr Tiere geschädigt.


Dass alleine deshalb die Rettung von Katzen in diesem Zusammenhang problematisch sein kann, will ich - um weiteren Shitstorm zu vermeiden - nur am Rand erwähnen.


Das soll zudem keine Aufforderung sein, den Katzenhaltern, die (noch?) nicht vegan füttern, ein zusätzliches schlechtes Gewissen zu machen.


Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, mein geliebtes Familienmitgliedkatzentier, das partout kein veganes Futter anrührt, aus Tierschutzgründen der mir fremden Tiere zu töten, damit ich den als Futter getöteten Tieren gegenüber ein reineres Gewissen habe. Häufiges Grunddilemma bei tierliebender Haltung von carnivoren Tieren in menschlicher Obhut.


Diese Gedanken sollen aber durchaus vor Anschaffung eines Tieres zum Nachdenken über Tierschutz der zu verfütternden Tiere anregen.

Da ich persönlich gut (tierbedürfnisnah) gehaltene und vegan ernährte, seit über zehn Jahren gesund lebende Katzen kenne, die die vegane Katzennahrung mit freudigem Schnurren und bester Gesundheit, Agilität und viel Spieltrieb quittieren, weise ich die genannten unbelegten, aber apodiktisch vorgetragenen, zum Teil boshaften Aussagen zur veganen Katzenernährung entschieden zurück.

Nur wenn "vegane Katzennahrung" als das "Weglassen" von Fleisch bedeutet, ohne den Tieren eine ausreichende und kontrollierte Nährstoffversorgung zu gewährleisten, bedeutet vegane Katzenernährung tatsächlich eine zu verurteilende Tierquälerei.


Pauschal bei veganer Katzenernährung von Tierquälerei zu sprechen und die ihre Katzen liebenden Halter gar als "Tiermörder" zu titulieren, ist ziemlich sinnbefreit, ja sogar eher absurd, wenn man/frau sich als Tierschützer versteht.

Denn tatsächlich werden in einem Leben vegan ernährter Katzen unzählige "Futtertiere" nicht für Futter getötet, also real geschützt! Je mehr Katzen vegan ernährt werden, um so mehr wird sich das auch in den Schlachthöfen durch ein weiteres Absenken der Tiertötungszahlen bemerkbar machen.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.645 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
04.02.2024
Ich habe noch einen Bericht von Dr. Henrich über die vegane Ernâhrung von Haustieren:
https://www.dr-med-henrich.foundation/de/ernaehrung/grundsaetzliches-ueber-vegane-haustierfuetterung/
Demnach ist auch eine vegane Ernährung für Katzen ohne Gesundheitsgefâhrdung möglich - bei richtiger Zusammenstellung.

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