Unterschied: 100% vegan vs. 99% vegan auf Gesundheit

Zunächst: Deine persönliche Gesundheit profitiert vom Veganismus nur, wenn du dich mit deiner Ernährung auseinandersetzt. Jeden Tag Nudeln mit Tomatensauce und Kartoffelchips essen wäre auch vegan.. ich bin mir aber ziemlich sicher das man bei einer solchen Ernährung deutlich eher stirbt als der durchschnittlichen Omni- Ernährung.
Besagte Studien beweisen mmn nur, dass vegane Ernährung grundsätzlich funktioniert.
Faktoren, wie z.B. das der Durchschnittsveganer eher nicht raucht, gesundheitsbewusster ist etc. verfälschen diese Studien massiv.

Gesundheitlich wirst keinen Unterschied zwischen 99% und 100% pflanzlichem Anteil der Ernährung finden, ausser du hast irgendwelche Unverträglichkeiten tierischer Produkte. Wahrscheinlich aber auch nicht einmal wenn du z.B. einmal im Monat Fleisch ist. Ich verwende im ersten Satz bewusst nicht "vegan" weil sich zu 99% pflanzlich zu ernähren nichts mit Veganismus zu tun hat. Dieses eine Prozent würde für einen klaffenden Unterschied in deiner Denkweise/Moral stehen. Der Unterschied ob du der Ansicht bist, dass es weiterhin okay ist das Tiere aus niederen Beweggründen gezüchtet, gequält und ermordet werden oder ob du dich für die Rechte von Schwächeren einsetzt. Es ist also in erster Linie eine Frage deines Charackters und deiner Moralvorstellungen. Veganismus ist mmn das Gegenteil von Egoismus.

Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Palette aus anderen Gründen , von denen du nicht unmittelbar profitierst, sofern es dir andere nicht gleichtun:

- Du vermeidest massiv Klimaschäden
- Du gibst deinen Anteil des 1/3 der Landmasse frei, die für die Herstellung von Tierprodukten verwendet wird
- Du tust etwas gutes für die Bevölkerungsgesundheit (z.B. Antibiotikaresistenzen nicht weiter fördern)
- Du bist nicht mehr Schuld daran, dass unsere Schlachtabfälle in ärmere Länder verkauft werden und Menschen an diesen Produkten erkranken und lokale Lebensmittelerzeugung wirtschaftlich unmöglich wird
- und viele andere Gründe

Diese Punkte erreichst du natürlich schon durch Reduktion deines Konsums von tierischen Produkten.
Und natürlich wäre auch die Reduktion deines Konsums, selbst wenn es nicht zum Veganismus kommt, toll und hätte Anerkennung verdient.

@Sillium: genau, in der Studie ist nicht aufgeschlüsselt, ob die VeganerInnen Rauchen, Pestizid verseuchtes Gemüse essen, ständig von Auto- oder Industrieabgasen ausgesetzt sind, ob sie Medikamente nehmen müssen, oder sie zu viel Pilze essen (die von Tschernobyl verstrahlt wurden).
Ich gebe auf diese Studie nichts, weil auch die Lebensqualität der Omnis/Pescetarier nicht mit einbezogen ist (die in den meisten Fällen ja eher schlecht aussieht).

eigentlich werden solche Faktoren - genauso wie z. B. das Alter - rausgerechnet, sodass sie eben nicht verfälschen. Aber Ernährungsstudien sind insgesamt sehr komplex, zumal ja auch die genetische Veranlagung eine Rolle spielt usw.

Kurz in die Studie geschaut......uh anstrengend.


Pescofaktor, liegt, weiter nicht verwunderlich, an der Zufuhr von EPA, DHA und ALA.
Was die pesco-Leute genau genommen aus der Alge über Fischtransferleistung zuführen. Dafür muss natürlich der Nicht-pesco auch Sorge tragen. Ohne pesco .


Zitat aus www.foodspring.de :
"Viele Lebensmittel enthalten vor allem EPA, DHA oder ALA. Letzte listen wir später noch einmal gesondert auf. EPA und DHA in ihrer bioaktiven Form sind vor allem in tierischen Lebensmitteln enthalten, während die Vorstufe ALA vor allem in pflanzlichen Ölen zu finden ist. EPA und DHA im Doppelpack liefern dir unsere Omega-3-Kapseln. Direkt aus der Alge extrahiert sind sie auch komplett vegan."

Wobei ich (als abschreckendes Beispiel trotzdem hier eingesetzt - hoffe, das ist Urheberlich ok in der Form) kritisiere, weil für EPA und DHA wieder auf Tier verwiesen wird, und im nächsten Satz 180Grad Kehrtwende, dass man doch alle drei Ölsäuren aus der Alge bekommt. Man muss sehr genau lesen und ohne immer mehr Wissen selbst zu haben, rutscht man sonst immer wieder aus auf Verzerrungen - je nach Intention/ Ausrichtung des Autors oder Halbwissen oder........ Halbweglassen.

Generell ja, aber wie viele Faktoren entscheiden bitte ob jemand überlebt oder stirbt ? Wie viele individuelle Altagsgewohnheiten die gesundheitsförderlich oder abträglich sind? Wie willst du das subjektiv empfundene Stresslevel der Menschen miteinbeziehen/bereinigen? Es ist einfach zu komplex.
Bei Studien die z.B. spezifische Erkrankungen untersuchen funktionieren derartige Studien deutlich zuverlässiger (z.B. das 20-30%? höhere Darmkrebsrisiko bei Leuten die rotes Fleisch essen).