07.08.2018
Einige Negativ-Bespiele kann ich hier auch mal erzählen. Meistens recherchiere ich vorher im Internet, ob die Speisekarte auch Vegetarisches anbietet, viele Gaststätten werben ja auch auf ihrer Homepage damit, dass es auch Gerichte für Veganer gibt, und trotzdem gab es vor Ort diverse böse Überraschungen ...
Italienisches Bistro: ich fragte die Kellnerin, ob die Bruschetta vegan seien. Sie sagte: "Nein, eigentlich nicht, aber wenn Sie das wollen, kann ich extra Bacon drauf legen lassen."
Mexikanisches Restaurant, gehobenere Preisklasse: ich bestellte die vegetarische Enchilada, bat extra darum, den Käse wegzulassen, weil ich allergisch auf Milchprodukte reagiere (was in meinem Fall nicht einmal gelogen ist). Das Essen kommt, bei mir mit extra Käse überbacken, zurück geschickt, der zweite Versuch völlig verbrannt. Die hatten in der Küche den Käse abgekratzt und die Enchilada noch mal in den Backofen geschoben. Wieder zurück gegeben, der dritte Versuch mit weniger Käse, also vorher abgekratzt, aber nicht alles. Ich hatte die angeschnitten, da lief mir auch schon zähe gelbe Soße entgegen. Auf Nachfrage hieß es dann, die Enchilada seien bereits fertig und tiefgekühlt, und werden dann nur aufgebacken. Bei dem Preis hatte ich doch besseres erwartet ... Als Entschädigung wurde mir dann ein Butterbrot auf Kosten des Hauses angeboten ...
Pizzeria im Urlaub an der Nordsee: Ich bestellte ein Nudelgericht, und mit dem Hinweis auf meine Allergie bat ich darum, die Bechamel-Soße durch Tomatensoße zu ersetzen. Das Essen kommt, beim ersten Bissen bekam ich schon das Würgen. Die Kellnerin meinte, das kann nicht sein, sie hätte das so an die Küche weiter gegeben. Daraufhin holte sie die Chefköchin, die doch tatsächlich meinte: "Ja, das hab ich extra gemacht, ohne Käse schmeckt das doch nicht." Weil ich mich weigerte, das Essen zu bezahlen, bekam ich Hausverbot ... nicht schlimm, in so ein Restaurant will ich auch nicht mehr gehen ...
Neulich wollte ich mit 3 Freunden zum Sonntags-Brunch, davon 2 Vegetarier, 1 wegen diverser Allergien zu 98 % vegan und ich. Ich musste 17 (!!!) Cafes durchtelefonieren, bis ich endlich eines fand, in dem man als Veganer mehr Auswahl hat, als ein gemischter Salat ohne Dressing und Brötchen mit Marmelade. Das kostete dann allerdings auch 20 € pro Person.
Wunderbares Positiv-Beispiel: Das Mama of Africa hier bei uns in der Stadt. Die Inhaberin kommt aus Ghana, auf der Speisekarte steht alles auf afrikanisch ohne weitere Erklärungen. Weil ich nicht wußte, was die Bezeichnungen bedeuten, rief ich vorher an, sie meinte, vegan ist möglich.
Als wir da waren, gleich 3 positive Überraschungen: fast alles ist bio & vegan, bei den milchhaltigen Gerichten ist das entsprechend gekennzeichnet, und lässt sich problemlos auch veganisieren, Fisch oder Fleisch kann man extra bestellen und kostet dann Aufpreis (haha, blöd für Omnis ...

); das Fladenbrot aus Dinkel-Vollkorn-Mehl; die Portionen recht groß, man kann so viel Nachschlag bekommen, bis man satt ist.
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