vegetarisch640 PostsmännlichRuhrpottLevel 4
23.05.2023Auch hier muss ich gestehen, das es mir bei pflanzlicher Ernährung eher um meine Gesundheit und die Finanzen geht.
Ich habe nicht so den Bezug zu Tieren.
Möchte natürlich nicht das ein empfindungsfähiges Wesen leidet (bis auf den einen oder anderen menschlichen Idioten vielleicht).
So sind Seiten wie diese hier informative Quellen für mich um mehr auch ubers Tierleid zu erfahren.
In einer idealen Welt für mich wären Mensch und Tier ja komplett getrennt voneinander lebend. Also auch keine Haustiere. Sehe da keinen Sinn für mich drinnen Geld und Zeit in ein Lebewesen zu investieren, mit dem ich mich "nicht" unterhalten kann. 😁
vegan1.512 PostsweiblichBERLINLevel 4
23.05.2023Steja, sehr cool.
Hat jemand versucht, dich dran zu hindern oder sich über dich erhoben aus deiner Familie?
Von einem Tag auf den anderen, das muss ein Schock für die anderen sein.
Ich hörte so Sätze, wie lange ich den Quatsch mit dem Pflanzenessen den noch mache. Oder dass ich an Verzicht aus religiöser Vergangenheit wohl gewöhnt bin und deshalb auf Fleisch verzichte. Eine ganz falsche Sicht auf mich. (bin seit langem Atheistin und die gesunde vollwertige Ernährung ist ein Gewinn.)
Mein schlechtes Gewissen aus meinen Jahren in der Landwirtschaft habe ich tatsächlich auch mal kurz mit einer Psychologin besprochen. War ja ca 15 Jahre in der landwirtschaftlichen Tierhaltung tätig und glaubte, ich mach da etwas Gutes. Gesundes Fleisch und Eier für die Bevolkerung. Ich habe meinen Beruf geliebt, und fand ihn sinnvoll. Hätte auch gesagt, ich liebe meine Tiere, obwohl ich sie getötet habe.
Es gibt das ja nicht nur auf diesem Gebiet, dass in früheren Zeiten ein ganz verquerer Liebesbegriff verinnerlicht war, manchmal mit furchtbaren Folgen. Gibt's heute auch noch. Ist aber das Gegenteil von Liebe.
Die Psychologin half mir da ziemlich gut raus, und ermöglichte - zumindest zum Teil - zu erkennen, wo unter dem Deckmantel der Fake-Liebe aus tiefster Überzeugung Schlimmes geschieht. Die Tierhaltung ist ein Riesengebiet, aber nur ein Teil vom Ganzen.
Und dass uns das angetan wurde, dass uns da etwas genommen wurde (zb. Empathie für andere und sich selbst).
Man kann das Verlorene oder sogar mit Gewalt Geraubte teilweise wieder zurück holen und ab sofort bessere Entscheidungen treffen.
Da habe ich Hoffnung in die Menschheit, wo sich in verschiedenster Weise und an verschiedensten Orten fortschritllicheres Denken verbreitet. Nicht nur Veganismus.
Aber pflanzliche Ernährung und tierfreie Rohstoffe als riesengroßer Baustein einer besseren Zukunft.
1x bearbeitet
30.05.2023es ist für mich vom ethischen Standpunkt aus gesehen eher vertretbar, ein Stück Schweinefleisch von einem nahen Bauernhof zu essen als Milch (das finde ich weniger problematisch) bzw. Milchprodukte (Creme fraiche, Sahne, Ricotta etc. finde ich problematisch in der Umsetzung insbesondere im Restaurant - da wird die Karte verdammt klein - zu Hause ist das für mich kein Problem, es gibt ja inzwischen auch kulinarisch zufriedenstellende pfanzliche Alternativen auf dem Markt).
Der Betrieb ist zwar nicht bio-zertifiziert, es ging den Bauern um das 'Tierwohl'.
Hier haben die Tiere Platz so viel sie wollen - Ferkel bleiben bei der Mutter.
Man kann das Gelände einsehen.
Natürlich wird am Ende des Tages ein Tier getötet.
Aber: es ging mir um die ethische Abwägung.