Wie steht es da mit der Vernetzung von Veganern innerhalb der Regierungsparteien, gibt es so etwas ?
Hallo METTA, da gibt es seit langem Bestrebungen auf BAG-Ebene, die aber wegen zu hohem Arbeitsaufwand der ehrenamtlichen Sprecherinnen derzeit nicht ganz oben auf der Agenda sind. Danke für den Hinweis.
schwer noch an die Grünen zu glauben, gerade auch jetzt wegen der Asylsache. Da sind wohl auch viele von der Basis nicht mit einverstanden,
An die Grünen muss niemand "glauben". Auch ich bin nicht Mitglied, weil ich denke, dass die ALLES regeln, verbessern und durchsetzen können. Aber ich weiß, dass sie es zumindest ernsthaft aus zutiefst (leider zumeist nur) menschenfreundlichen Motiven versuchen.
Das ist nicht die Partei - und KANN sie nicht sein -, die sich mit gerade mal 15 % - 20% gegen den offen erklärten Willen der meisten Menschen in der EU alleine gegen mühsamst erkämpfte Kompromisse zur Asylgesetzgebung, zur Verteilung der Bewerberinnen und anderen Themen stemmen kann und nur um der "reinen weißen Weste Willen" solche Kompromisse unter Inkaufnahme der möglichen Aufkündigung der Koalition und/ oder schwerer Schäden innerhalb der EU stemmen kann.
Es sind zu viele Kräfte in der EU, die das zum Anlass genommen hätten, ihre menschenfeindliche Agenda um so heftiger durchzudrücken versucht hätten.
Das wäre "Verrat" gewesen: An allen anderen Themen, die in dieser Koalition trotz aller Widerstände durchgesetzt und "auf Schiene" gesetzt werden können.
Das aber dieser Kompromiss (der für die flüchtenden Menschen real eher wenig verändert, weil "Rückführungen nur mit Ländern funktioniert, mit denen auch tragfähige Abkommen bestehen) zähneknirschend mitgetragen wurde, bei gleichzeitiger Verbesserung der Arbeit an der Bekämpfung der Fluchtursachen, ist kein "Verrat".
Diese "Erzählung" über Verrat nützt keinem einzigen Geflüchteten, aber denen, die gerade gegen diese Geflüchteten hetzen, indem sie Zwietracht zwischen die Leute treibt.
Niemand flüchtet "freiwillig".
Aus dieser Erkenntnis heraus wird auf EU - und Bundesebene von Grünen Außen-, Wirtschafts- und Kulturpolitik gemacht.
Sollen wir das tatsächlich den Leuten überlassen, die wie AfDCDUFDP nur den Weg der Abschreckung und Ablehnung von Menschen statt Hilfe und Unterstützung beim Aufbau heimischer Wirtschaften zur Verhinderung von Fluchtursachen vorstellen können?
Ich finde, wenn wir das zugelassen hätten, hätten wir "Verrat" begangen. Eben nicht dadurch, dass wir eine auf lange Sicht angelegte Politik wegen eines relativ unwirksamen Kompromisses erhalten haben, die auf Dauer viel wirksamer für die in den Herkunftsländern in oft bitterer Armut und Perspektivlosigkeit keinen anderen Ausweg als die lebensgefährliche Flucht sehen.
Gerade Omid Nouripour (Co-Sprecher der Grünen) ist für mich einer der glaubwürdigsten Politiker, die sich um dieses Thema seit langer Zeit intensivst kümmert. (kommt wie wir aus Hessen, weshalb ich ihn lange und relativ gut kenne).
Kritisch die Grünen aber auch die "anderen" beobachten, und sehr hellhörig werden, wenn das Wort "Verrat" missbraucht (Lützrath, Asylpolitik, Tierschutzpolitik usw.) wird, um aus schrägen Kompromissen noch viel schlechtere Politik etablieren zu können.