Themen-Startervegan7 PostsweiblichLevel 1
Reportagen zu Milch und Fleisch aus Biohaltung gesucht11.01.2024Hallo,
mein Vater ist der größte Tierprodukte-Konsument, den ich kenne. Bisher hat er sich geweigert, sich mit dem Thema zu befassen.
Demnächst kommt er für ein paar Tage zu Besuch und ich möchte dann ein bis zwei Reportagen mit ihm schauen.
Ich habe zum Beispiel überlegt ihm den Film zu den Schweinen von Samara Eckhardt und Robert Marc Lehmann zu zeigen. Doch er besteht darauf, dass er zu den 2 Prozent Bio-Käufern gehört und da Alles komplett anders ist. Ich habe schon Einiges gelesen, dass es kaum anders ist. Aber, was irgendwo steht, interessiert ihn nicht. Ich denke, er muss es wirklich mal sehen. Ich finde jedoch keine gute Reportage über Biohaltung.
Was kann man zur Schlachtung zeigen? Er sagt, er kauft bei einem kleinen Metzger in Berlin (Neuland-Siegel) und die hätten ganz tolle Auflagen und eigene Schlachtung. Ich finde nichts zu dieser Neuland-Schlachtung, was anders ist. In den Richtlinien steht nichts, was nicht in allen Richtlinien stehen würde. Aber vielleicht findet man ja irgendeine gute Reportage, in der man sehen kann, dass Bio-Schlachtung grausam bleibt.
Was kann man zur Milch zeigen? Er isst jeden Tag bergeweise Käse, angeblich immer aus Weidemilch. Ich denke, man kann jedes Video also nehmen, das Kälber-Trennung zeigt? Was eignet sich da gut?
Habt ihr gute Vorschläge, was ich ihm zeigen kann, um ihm die Realität zu zeigen, damit er vielleicht anfängt den Bio-Quatsch zu hinterfragen?
Es ist wirklich immer dieses Bio-Argument, mit dem er jegliche Beschäftigung mit dem Thema ablehnt. Dass es keinen Grund gibt, glückliche Tiere zu töten, habe ich ihm schon erklärt. Er fängt immer wieder an mit: „Ja das Leben ist kurz, aber wenigstens schön…“
Vielen Dank schonmal!
vegan184 PostsweiblichSoltauLevel 3
11.01.2024Das Leben von Biotieren ist sicher auch nicht schön.
Meiner Erfahrung nach ist es kaum möglich jemanden dazu zu bringen sich damit auseinanderzusetzen.
Als ich vegan wurde, habe ich gedacht wie dumm ich doch war. Ich habe ja schließlich alles gewußt. Dabei habe ich mir immer schöne Argumente zurechtgelegt. Ich haben anfangs gedacht, dass muss doch jeder auch so sehen. Die meisten wollen es nicht sehen und reden sich das mit Bio, Betäubung und ähnlichen schön.
Wenn ich eine Doku finde, werde ich es verlinke, vermute aber, er würde sagen, bei ihm ist alles anders.
vegan3.054 PostsweiblichLinzLevel 4
11.01.2024Selbst wenn du 100 Beispiele zeigst, wo Tiere in Biohaltung schrecklich leiden, kann dein Vater sagen, dass das die Betriebe, wo er kauft, nicht betrifft (was ja Blaustern schon so gesagt hat). Und es gibt sie ja auch - die Biobetriebe, wo die Tiere ein wirklich einigermaßen akzeptables Leben haben.
Es gibt also zwei Möglichkeiten: entweder du beweist deinem Vater, dass die Tierprodukte, die er konsumiert, doch mit Tierleid verbunden waren (sich mit eigenen Augen überzeugen) oder du versuchst, ihm klarzumachen, dass Tierproduktkonsum immer unethisch ist, selbst wenn die Tiere ein halbwegs akzeptables Leben hatten und vom Getötetwerden nichts gespürt (so unwahrscheinlich das auch ist).
Für mich klingt das aber so, als wäre hier weniger Überzeugungsarbeit im Moment sinnvoller. Vielleicht mit Ausnahme des Schmackhaftmachens veganer Alternativen.
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Themen-Startervegan7 PostsweiblichLevel 1
12.01.2024Danke für eure Beiträge.
Die Videos oben bringen nichts. Er behauptet felsenfest, Neuland-Schlachter schlachten gaaanz anders. In den Richtlinien steht, es wird kein Gas verwendet, sondern nur Elektrozange. Damit fallen die Videos oben schon raus. Wenn ich sage, die Elektrozangen tun auch nicht das, was sie sollen, sagt er, dass Neuland so kleine Schlachthöfe hat, dass es immer überprüft wird. Dominion ist für ihn eine Aneinanderreihung von Negativbeispielen und das Gegenteil von dem, was er konsumiert.
Diese Schlachtung zum Beispiel ist für ihn absolut in Ordnung und mit seinem Gewissen vereinbar:
https://youtu.be/It_3CZLZxlY?si=9JbnbsMD-MMSB3YI
Ich sehe ihn halt ca. 2 Tage im Jahr. Wir kochen immer lecker. Aber er findet, dass es zwar schmeckt, ihm aber das Fleisch fehlt. Für ihn gibt es keine Malzeit ohne Fleisch.
Meint ihr, ich soll es lassen? Aber wie bekommt man dann die Menschheit vegan, wenn man es nicht mal versucht? Davon, dass ich in meinen vier Wänden vegan bin und mit Keinem darüber rede, ändert sich ja auch nichts.
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Themen-Startervegan7 PostsweiblichLevel 1
12.01.2024Hm. Ich danke euch für eure Tipps. Mal schauen was ich damit mache…
vegetarisch1.058 PostsweiblichFrankfurtLevel 4
12.01.2024 Grüss dich!
Toll, dass du dich so damit auseinandersetzt, wow!!!
Hab letztens nur deinen Tread gelesen und die anderen Meinungen und deine nur überflogen.... - les das später genauer....
Meine Gedanken dazu wären:
1. frag ihn, WOHER er weiss, dass diese Neuland-Schlachter das so durchführen!
2. kennst du evtl. diesen Metzger und/oder könntest du dich an wenden, fragen, ob dein V. bei der Schlachtung dabei sein kann (klar - aus Hygienegründen aus Enfernung, aber gut sichtbar)........
weiteres könnte folgen, muss grad wech. 😐
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vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
12.01.2024Schlimm finde ich, dass für viele die Freiheit von schlechtem Gewissen kein "Vorteil" zu sein scheint.